Afrikanische Länder beschließen Maßnahmen für mehr Bodengesundheit

Auf dem Africa Fertilizer and Soil Health Summit (AFSH), der im Mai von der Afrikanischen Union (AU) und der kenianischen Regierung ausgerichtet wurde, ist die Erklärung von Nairobi verabschiedet worden. Sie zielt darauf ab, die inländische Produktion von organischen und anorganischen Düngemitteln bis 2034 zu verdreifachen und den Zugang sowie die Erschwinglichkeit für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu verbessern. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH war mit dabei und fasst den Gipfel zusammen.

© GIZ, Abinet Shiferaw

Von Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Die GIZ ist ein weltweit tätiger Dienstleister der internationalen Kooperation für nachhaltige Entwicklung. Sie hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in unterschiedlichsten Feldern.

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Vom 7. bis 9. Mai fand in Nairobi der Africa Fertilizer and Soil Health Summit (AFSHS) statt, der von der Afrikanischen Union (AU) und der kenianischen Regierung ausgerichtet wurde. Rund 4.000 Teilnehmende, darunter mehr als 60 afrikanische Staatsoberhäupter und Minister*innen, politische Entscheidungsträger*innen, der Privatsektor, Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen und Geberorganisationen, nahmen an dem Gipfel teil, um drängende Fragen des Düngemitteleinsatzes und der Bodengesundheit zu erörtern.

 

„Eine Nation, die den Boden zerstört, zerstört sich selbst“, zitierte Dr. Monique Nsanzabaganwa, stellvertretende Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, den früheren US-Präsidenten Franklin Roosevelt, auf dem Gipfel.

 

In den afrikanischen Ländern haben Ernährungsunsicherheit und Unterernährung in den letzten zehn Jahren ebenso zugenommen wie die Abhängigkeit von globalen Märkten für Lebensmittel und Düngemittel. Das International Fertilizer Development Center (IFDC) schätzt für das Jahr 2021 ein Produktionsdefizit von 30 Millionen Tonnen Getreide. Es sieht die Nahrungsmittelversorgung von 60 bis 90 Millionen Menschen gefährdet, insbesondere in Mali, Burkina Faso, Tansania, Sambia, Malawi, Mosambik und Simbabwe. Dies ist unter anderem auf die anhaltende und weit verbreitete Bodendegradation zurückzuführen. Viele afrikanische Böden sind von Natur aus stark verwittert, nährstoffarm und versauert. Nicht nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden und ständige Unterdüngung sind die Hauptgründe für die starke Verarmung an Nährstoffen und die verminderte Bodenfruchtbarkeit, die zu geringen Erträgen führt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Corona-Pandemie haben diesen Trend weiter verschärft, da die Verfügbarkeit von und der Zugang zu Düngemitteln stark beeinträchtigt wurden. Angesichts dieser Herausforderungen wird die Bedeutung eines nachhaltigen Düngemittel- und Bodenmanagements immer deutlicher.

 

Der Africa Fertilizer and Soil Health Summit (AFSHS) folgte einem ausgewogenen Ansatz, der sich gleichermaßen auf die Verbesserung des Düngemitteleinsatzes und der Bodengesundheit in Afrika unter dem Blickwinkel eines integrierten Bodenfruchtbarkeitsmanagements (ISFM) konzentrierte. ISFM bezieht sich Produktionssysteme, in denen effiziente mineralische und organische Düngemittel; andere Inputs wie gesundes Saatgut angepasster Sorten; effiziente Wassernutzung für die Bewässerung und andere Aspekte der Bodengesundheit und der nachhaltigen Bewirtschaftung für die Ernährungssicherheit und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft entscheidend sind. Dies stellt einen klaren Paradigmenwechsel gegenüber der Abuja-Erklärung von 2006 dar, deren Hauptziel darin bestand, den Düngemitteleinsatz auf 50 Kilogramm pro Hektar zu erhöhen. Als Ergebnis des Gipfels verabschiedeten alle 55 AU-Mitgliedsstaaten die Erklärung von Nairobi, den 10-Jahres-Aktionsplan für Düngemittel und Bodengesundheit sowie die übergreifende Bodeninitiative für Afrika (SIA). Diese Dokumente bilden nicht nur einen wichtigen Bezugsrahmen für die künftige Arbeit im Bereich Bodengesundheit und landwirtschaftliche Produktivität in Afrika, sondern können auch die nachhaltige Transformation der Landwirtschaft und der Ernährungssysteme unterstützen.

 

Die Erklärung von Nairobi zielt darauf ab, die inländische Produktion von organischen und anorganischen Düngemitteln bis 2034 zu verdreifachen und den Zugang sowie die Erschwinglichkeit für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu verbessern. Darüber hinaus verpflichteten sich die Länder, die Bodendegradation umzukehren und die Bodengesundheit von mindestens 30 Prozent der geschädigten Böden innerhalb des gleichen Zeitraums wiederherzustellen. Der 10-Jahres-Aktionsplan setzt die Erklärung von Nairobi in vier Zielen mit entsprechenden Aktionslinien um. Bis Ende des Jahres wollen die AU und ihre Entwicklungsagentur AUDA-NEPAD eine/n Sekretär*in für die panafrikanische Koordinierung, Unterstützung und Überwachung der Umsetzung berufen. Diese Prozesse sollen eng mit den Mechanismen des Comprehensive Africa Agriculture Development Program verknüpft sein, das derzeit überarbeitet wird. Die AU-Mitgliedsstaaten sollen bis Ende des Jahres nationale Aktionspläne aufstellen, die mit entsprechenden Finanzmitteln ausgestattet sind.

 

Im Vorgriff auf den AFSHS veranstalteten die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) und die Weltbank im Mai 2023 einen Runden Tisch zum Thema Düngemittel und Bodengesundheit unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Togo. Im Mittelpunkt standen die Stärkung der Bodengesundheit und der Einsatz von Düngemitteln als Schlüsselelemente zur Förderung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Bekämpfung der Ernährungsunsicherheit in Westafrika. Die verabschiedete Erklärung von Lomé kann als regionaler Rahmen für die Umsetzung der Erklärung von Nairobi in Westafrika angesehen werden. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich andere regionale Wirtschaftsgemeinschaften dem Koordinierungsprozess anschließen werden, um die Ziele der Erklärung von Nairobi und ihres 10-Jahres-Aktionsplans zu erreichen.

 

„Ein ausgewogener Ansatz für das Düngemittelmanagement im Boden ist von entscheidender Bedeutung“, erklärte Dr. Nangolo Mbumba, Präsident von Namibia.

 

„Die Integration von mineralischen und organischen Düngemitteln und anderen Bodenbewirtschaftungstechniken ist erforderlich, um ein nachhaltiges landwirtschaftliches System zu schaffen, das sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Nahrungsmittelbedarf deckt, ohne die Gesundheit der Böden des Kontinents zu gefährden.“

 

Lazarus Chakwera, Präsident von Malawi, fügte hinzu: „Obwohl unsere Bemühungen, den Zugang zu und den Einsatz von anorganischem Dünger zu verbessern, zu einem Anstieg unserer nationalen landwirtschaftlichen Produktion geführt haben, kamen die Vorteile nicht wie gewünscht allen zugute - das fehlende Glied in der Kette ist es, sich mit allen Fragen der Bodengesundheit zu befassen.“

 

Die Bodeninitiative für Afrika, die auf dem dritten Gipfeltreffen verabschiedet wurde, konzentriert sich auf längerfristige Investitionen in die wissenschaftliche Bodenforschung, um Landnutzern in ganz Afrika die besten Verfahren, Informationen und Technologien zur Verfügung zu stellen. Der 10-Jahres-Aktionsplan ist als erste Umsetzungsphase der SIA vorgesehen. Um ihre Ziele zu erreichen, zielt die Erklärung von Nairobi insbesondere auf die Förderung von Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessengruppen und Investitionen in Düngemittel und Bodenmanagement ab, um die Produktivität in Afrika nachhaltig zu steigern. In diesem Sinne haben sich 14 Geber, darunter die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), die Europäische Kommission, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Norwegen, der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) und die Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF), in ihrer Gemeinsamen Erklärung der Entwicklungspartner verpflichtet, die Umsetzung der Erklärung von Nairobi, des 10-Jahres-Aktionsplans und der SIA in koordinierter Weise zu unterstützen.

 

„In Afrika kommen auf ein Kilogramm Dünger zehn Kilogramm Getreide“, betonte Enock Chikava, Direktor für landwirtschaftliche Versorgungssysteme bei der Bill & Melinda Gates Foundation. „In Amerika und Europa kann man mit der gleichen Menge Dünger 30 Kilogramm Getreide ernten. Diesen Unterschied bezeichnen wir als Bodengesundheit. Es findet unter unseren Füßen statt, und wir müssen es korrigieren.“

 

Gemeinsam mit ihren afrikanischen Partnern nahm die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH an 6 von 56 Side Events teil, insbesondere zu den Themen integriertes Bodenfruchtbarkeitsmanagement, Bodengesundheit, organischer Dünger, Wiederverwendung von Düngemittelsubventionen und Bodeninformationssysteme. Das kenianische Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht nutzte die Gelegenheit, seine Agrar- und Bodenmanagementpolitik vorzustellen, die mit Unterstützung des vom BMZ beauftragten Globalvorhabens Bodenschutz und Bodensanierung zur Ernährungssicherung der GIZ entwickelt wurde. Durch die Arbeit des Projekt wenden seit 2014 mehr als 600.000 Kleinbäuer*innen ein nachhaltiges Bodenmanagement an und konnten mehr als 800.000 Hektar Land rehabilitieren. Sie steigerten ihre Erträge um durchschnittlich 33 Prozent. Dies kam dem Leben von über 2 Millionen Menschen direkt zugute.

 

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