„Gerecht“ und „nachhaltig“ sind Schlüsselworte des Programms der deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union (EU). Gleichzeitig strebt Deutschland eine „Modernisierung“ der Welthandelsorganisation (WTO) und „zügige Fortschritte“ bei den Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, Neuseeland und Australien an. Sind diese Ziele wirklich kompatibel? Dürfen wir uns Gedanken um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit machen, während wir so weitermachen wie bisher?
Die Antwort ist nein. Anstelle einer Ausweitung der EU-Freihandelsagenda könnte die Präsidentschaft die derzeitige Ausnahmesituation für radikale Reformen des europäischen und weltweiten Handelssystems nutzen. In diesem Beitrag empfehlen wir der EU, Handelsgespräche auszusetzen und schlagen drei Ideen für eine transformative Handelsagenda vor: (1) Aussetzung des Handels von Fleisch- und Tierprodukten, (2) Haftbarmachung unserer Unternehmen in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte und (3) Regulierung der Rohstoffpreise.
Hemmungsloser Freihandel
Gegen Handel an sich kann niemand etwas haben. Gleichwohl hat die exzessive Liberalisierungsagenda der vorangegangenen Jahrzehnte zu schwerwiegenden Problemen geführt. Die europäische und internationale Handelsagenda wurde in einem Ausmaß vertieft und erweitert, das den Gesamtnutzen nach der Vorstellung von Adam Smith und Co. zur Nebensache machte (bzw. ins Negative verkehrte), während Profite überwiegend an multinationale Konzerne gehen. Der „Freihandel“ mit Ländern des globalen Südens ist durch den kleiner werdenden politischen Handlungsspielraum und die Aufrechterhaltung neokolonialer Machtverhältnisse besonders problematisch.
Diese Beobachtungen sind nicht neu. Aktivisten, Bürgerrechtsbewegungen, Parlamentarier und andere kritische Beobachter wenden sich seit den neunziger Jahren vehement gegen das Freihandelsparadigma. Derzeit wird das EU-Mercosur-Abkommen nicht nur wegen seiner Auswirkungen auf die europäische Landwirtschaft, sondern auch für seine schwachen Nachhaltigkeitsbestimmungen angegriffen. Die Parlamente Belgiens, Österreichs, Irlands, Luxemburgs und sogar der Niederlande sprechen sich gegen das Handelsabkommen aus. Der Abschluss des Abkommens wird eine Herausforderung für die deutsche Präsidentschaft – eine Herausforderung, die nicht angenommen werden sollte.
Die COVID-19-Pandemie unterstreicht einmal mehr die Anfälligkeit globaler Lieferketten. Nicht nur für „uns“ in Europa, wo es an Test- und Schutzmaterial fehlt, sondern auch für „die“ im globalen Süden, wo die Exporte radikal einbrachen, ohne dass adäquate Sicherheitsnetze vorhanden gewesen wären.
Die Freihandelsagenda ist Teil unseres Wachstumsmodells. Sie beruht auf der Grundlage, dass ein freier Handel Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliches Wachstum (in Bezug auf das BIP) und – im weiteren Sinne – Wohlstand und Wohlergehen stimuliert. Viele der dieser Argumentation zugrunde liegenden Annahmen wurden durch alternative Visionen in Zweifel gezogen, die Degrowth-, Postwachstums-, Postentwicklungs-, Alltags-, Kreislauf- und andere Donutökonomien fordern. Gemein ist all diesen unterschiedlichen Ansichten eine kritische Haltung gegenüber dem Freihandelsdogma und dem Fluch des Protektionismus.
Aufgabe von Handelsabkommen
Gleichwohl scheinen diese Ideen in Brüssel noch nicht angekommen zu sein. Bislang liegt die Antwort der EU-Handelspolitik darin, für mehr Liberalisierung mit begrenzten und temporären Ausnahmen einzutreten. Der Dreier-Vorsitz (Deutschland zusammen mit Slowenien und Portugal) strebt nicht nur den Abschluss der Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, Neuseeland und Australien, sondern auch Fortschritte in den Handelsgesprächen mit Mexiko, Chile, China und Indien an.
Stattdessen sollten die laufenden Verhandlungen über die jüngsten Handelsabkommen mit Japan, Kanada, Vietnam, der Andenregion und mehreren afrikanischen Ländern und Regionen aufgegeben werden. Dies würde eine sorgfältige Prüfung ihrer Relevanz für eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Derzeit erfolgen die Nachhaltigkeitsprüfungen (SIAs) der EU-Handelsabkommen mit beschämender Verzögerung und sind blind für die weiteren Auswirkungen des Wachstumsparadigmas. So erschien die SIA zum EU-Mercosur-Abkommen erst im Juli 2020.
Die Lösung liegt nicht in einer von der EU und der deutschen Präsidentschaft angestrebten „Modernisierung“ der WTO, sondern vielmehr in der Suche nach gerechteren und nachhaltigeren Alternativen.
Die Europäische Kommission wird darauf hinweisen, dass sie ihren handelspolitischen Einfluss geltend machen wird, um nachhaltige Entwicklungsziele in einem separaten Kapitel in ihren Handelsabkommen zu verfolgen. In der Realität ist genau das Gegenteil der Fall: Diese Kapitel dienen als Hebel zur Überzeugung des öffentlichen Meinungsbildes und der Parlamente, um die Handelsabkommen zu ratifizieren.
Auch die WTO kann aufgegeben werden. Dies ist kein wirklich radikaler Schritt: Er dreht die Zeit lediglich um 25 Jahre zurück, als noch das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) galt. Trotz seiner Mängel bildete das GATT-Abkommen zumindest einen bescheideneren Rahmen für die Liberalisierung des Warenverkehrs zwischen Industrieländern. Dieser erlaubte es den Regierungen, eine sozioökonomische Politik zur Förderung der Bildung von Sozialstaaten im Westen zu verfolgen. Die Verpflichtungen der WTO gehen viel weiter, sind tiefgreifender und einschneidender. Dies wird in erster Linie von den schwächeren Mitgliedern so empfunden. Tatsächlich wirken die Regelungen und Streitbeilegungsbestimmungen der WTO nur dann effektiv, wenn sie den Interessen der größten Volkswirtschaften dienen – wie die Sackgassen der Doha-Agenda und des Berufungsgremiums zeigen. Daher liegt die Lösung nicht in einer von der EU und der deutschen Präsidentschaft angestrebten „Modernisierung“ der WTO, sondern vielmehr in der Suche nach gerechteren und nachhaltigeren Alternativen.
Drosselung des Fleischhandels
Ein offensichtlicher erster Schritt wäre die Beendigung des internationalen Handels für Fleisch und Tierprodukte. Die mit der Viehhaltung verbundenen desaströsen klimatischen Auswirkungen und das unnötige Leid der Tiere sind hinreichend belegt. Dieses Geschäft ist darüber hinaus auch in „hochentwickelten Volkswirtschaften“ wie beispielsweise Deutschland gekennzeichnet durch unsägliche Arbeitsbedingungen (wie der COVID-19-Ausbruch im deutschen Schlachthof Tönnies gezeigt hat). Darüber hinaus weisen Kritiker auf den Zusammenhang zwischen zoonotischen Epidemien und dem Wachstum der industriellen Landwirtschaft hin.
Der weltweite Fleischhandel zeigt, wie weit das Handelssystem bereits entgleist ist. Der Import von Soja aus dem entwaldeten Amazonasgebiet in Brasilien (der durch das EU-Mercosur-Abkommen erleichtert werden soll) als Futter für die Schweineerzeugung in Belgien, der unsere Böden vor dem Export nach Ghana, in die Elfenbeinküste oder nach Korea (erneut dank der EU-Freihandelsabkommen mit diesen Ländern) verschmutzt... das alles klingt nicht wirklich nach Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit, oder?
Das Tierwohl wird in den Programmen des deutschen Vorsitzes und der Dreier-Präsidentschaft erwähnt, allerdings nur beiläufig und unter Verweis auf die „Lebensmittelkennzeichnung.“ Wenn wir soziale, gesundheitliche und umweltbezogene Belange und das Tierwohl ernst nehmen, müssen Import und Export vormals lebender Tiere für den menschlichen Verzehr irgendwann eingeschränkt werden.
In diesem Bereich besteht noch viel Raum für ambitionierte Maßnahmen. Die Covid-19-Krise hat den lokalen und regionalen Handel gefördert und sogar einen Trend zu einer mehr pflanzlichen Ernährung ausgelöst. Anstatt den Versuch zu unternehmen, mit noch mehr Handelsabkommen sogar noch mehr tierische Produkte rund um den Globus zu schicken, sollten die politischen Entscheidungsträger diese gesellschaftlichen Tendenzen ernst nehmen und in ihre Überlegungen zur Zukunft des Handels einbinden.
Regulierung von Rohstoffpreisen
Die Preise für Rohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse sind typischerweise rückläufig und instabil. Die Folgen sind erheblich: Geringe Preise führen dazu, dass landwirtschaftliche Erzeuger leiden, während hohe Preise durch Nahrungsmittelkrisen bedingte Unruhen und Hungersnöte verursachen. Solche Schwankungen entstehen nicht allein aus den „objektiven“ Gesetzen von Angebot und Nachfrage: Wie die Dependencia-Theoretiker bereits in den sechziger Jahren gezeigt haben, sind sie auch von der Funktionsweise der globalen Märkte vorgegeben. Letztere werden von oligopolistischen Firmen (wie z. B. Nestlé) dominiert und durch intensive Finanzspekulationen (z. B. durch das Chicago Board of Trade) manipuliert.
Lösungen würden Maßnahmen zur Steuerung des Angebots tropischer Rohstoffe im internationalen Handel erfordern. Die UNCTAD könnte in Anbetracht ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in Handelsentwicklungsfragen und ihrer Legitimität mit dem globalen Süden eine Schlüsselrolle spielen. Aus den verhängnisvollen Rufen nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung in den fünfziger und sechziger Jahren könnten entsprechende Lehren gezogen werden. Darüber hinaus könne das „COPEC“-Experiment eine Inspiration sein. 2019 haben die Elfenbeinküste und Ghana eine „Kakao-OPEC“ gegründet, die einen Mindestpreis, ein „Living-Income-Differential“ und einen Stabilisierungsfonds vorsieht. Diese Initiative soll Arbeitskräften am unteren Ende der Kakao-Lieferkette ein höheres und stabiles Einkommen garantieren. Idealerweise bekämpft sie auch die mit Kinderarbeit, Überproduktion und Entwaldung verbundenen Probleme, von denen der Kakaosektor betroffen ist.
Auch wenn die Erfolge dieser Initiative weiterhin ungewiss sind, sollte eine sorgfältige Prüfung durch die EU erfolgen. Bei einem Erfolg könnte dieses System bedeutender sein als fünfzig Jahre Fairtrade-Initiativen und Entwicklungsprogramme in Westafrika. Politische Entscheidungsträger in Europa könnten Kakaoimporteure verpflichten, dem Programm beizutreten. Vergleichbare Initiativen für andere Produkte und mit anderen Ländern – innerhalb und außerhalb der EU – könnten ebenfalls erwogen werden.
Unternehmen haftbar machen
Die EU könnte eine rechtliche Haftung unserer (europäischen) Unternehmen für Verfehlungen in den Lieferketten etablieren. Derzeit tendiert man dazu, sogenannte Entwicklungsländer entsprechend ihrer Einhaltung von Menschenrechten, Beschäftigungsstandards und Umweltnormen entweder zu „bestrafen“ oder zu „belohnen“. Diese Haltung spiegelt sich auch im niederländisch-französischen Non-Paper zur Handelsreform im Mai 2020 und der wahrscheinlichen Verhängung von Handelssanktionen gegen Kambodscha durch die EU am 12. August 2020 wider. Rechtsvorschriften für Unternehmen und Menschenrechte würden solche neokolonialen Interferenzen vermeiden und die Verantwortung wieder auf unsere Unternehmen übertragen, die (in-)direkt und in schwerwiegender Weise gegen die ethischen Grundsätze verstoßen, die wir zu schützen vorgeben.
Die Covid-19-Krise hat einmal mehr die Verwundbarkeit der Arbeitskräfte in der Textil- und IT-Industrie sowie der Landwirtschaft aufgezeigt. Modegiganten haben Aufträge storniert oder gelieferte Kleidung nicht bezahlt – mit desaströsen Folgen für Frauen, die in den Textilindustrien von Bangladesch und Myanmar arbeiten. Als ethisch orientierte Verbraucher können wir versuchen, C&A zu boykottieren, aber eine Rechtsgrundlage, einen derartigen Missbrauch von Marktmacht zu ahnden, besteht nicht.
Weitere Vorteile verbindlicher Rechtsvorschriften lägen darin, dass unsere Unternehmen keine hochtrabenden Erklärungen zu unternehmerischer Sozialverantwortung (CSR) mehr verfassen müssten und wir als Verbraucher uns nicht länger durch unterschiedliche Produktkennzeichnungen arbeiten müssten. Anstelle des „liberalistischen“ Fairtrade-Ansatzes würden europäische Regierungen wieder Verantwortung übernehmen. Die Corona-Krise erinnert uns daran, dass Regierungen eine grundlegende Verantwortung haben, unsere Gesundheit zu schützen; in gleicher Weise können wir staatliche Garantien erwarten, dass importierte Produkte nicht durch Zwangsarbeit oder starke Umweltbelastungen „infiziert“ sind.
An dieser Front geraten die Dinge bereits in Bewegung. 2021 wird die Europäische Kommission Rechtsvorschriften zu verpflichtenden Due-Diligence-Prüfungen für europäische Unternehmen vorlegen. Erfahrungen mit einem vergleichbaren französischen Gesetz aus dem Jahr 2017 zeigen, dass solche Verpflichtungen für alle Unternehmen gelten und ausreichend konkret formuliert sein sollten. Im Juli 2020 empfahlen zwei deutsche Minister ein Lieferkettengesetz für deutsche Unternehmen gegen Ausbeutung. Dies würde es der deutschen Präsidentschaft, die sich der Unterstützung unternehmerischer Sozialverantwortung verpflichtet hat, erlauben, in Bezug auf einen (unverbindlichen) „EU-Aktionsplan“ eine führende Rolle in den europäischen Debatten über dieses Thema einzunehmen. In gleicher Weise könnte Deutschland EU-Mitgliedstaaten in UN-Verhandlungen zu einem verbindlichen Abkommen über transnationale Unternehmen und Menschenrechte einbinden. Seit der Aufnahme der Verhandlungen im Jahr 2014 hat die EU ein ambitioniertes Abkommen erfolgreich gebremst.
Der Aufbau eines besseren Wirtschaftssystems
Kritiker des Freihandels werden entweder als altmodische Protektionisten bezeichnet, die uns in die nächste Depression und einen Weltkrieg stürzen oder als naive Gutmenschen, die prähistorische Lebensstile idealisieren und die Vorteile der Globalisierung nicht verstehen. Ergänzt man diese Einstellung um eine selektive Falschauslegung von Smith-Ricardo, Fehlinterpretationen der Fortschritte in der Bekämpfung weltweiter Armut und den Kaffee-Kult, ist das derzeitige Handelssystem ausreichend legitimiert.
Wir könnten profitieren von einer gewissen mentalen Distanzierung gegenüber der Logik, dass eine immer größere Ausweitung des Handels uns allen nutzt.
Allerdings wächst die Unzufriedenheit mit diesem System. Bislang machen sich rechtsextreme Populisten diese Haltung zu eigen. Die politischen Entscheidungsträger in Europa wären gut beraten, transformative Alternativen sorgfältig zu prüfen. Die laufende handelspolitische Überprüfung (Trade Policy Review) der Europäischen Kommission, die eine öffentliche Konsultation beinhaltet, kann diesbezüglich eine Chance darstellen.
Unsere Vorschläge sind nicht so radikal, wie sie vielleicht scheinen. Anstatt das WTO-System wiederzubeleben und das EU-Netz aus Handelsabkommen weiter zu spinnen, könnten wir durchaus von einem „Lockdown“ bei den Handelsgesprächen und einer gewissen mentalen Distanzierung von der Logik, dass eine immer größere Ausweitung des Handels uns allen nutzt, profitieren. Das bedeutet nicht, dass wir den Handel insgesamt einstellen, sondern vielmehr eine unausgewogene Situation, die wir über die vergangenen Jahrzehnte geschaffen haben, wieder ins Gleichgewicht bringen und auf der Basis der neuesten Erkenntnisse zu Degrowth, Postentwicklung und globaler Gerechtigkeit ein besseres Wirtschaftssystem aufbauen.
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Meere sind wichtig für die Ernährung. Doch sie sind überfischt. Um diesen Trend aufzuhalten geht die Weltgemeinschaft nun gegen illegale Fischerei vor. Journalist Jan Rübel hat dazu unter anderem mit Francesco Marí, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik bei „Brot für die Welt“, gesprochen.
Die Bundesregierung ringt um ein Lieferkettengesetz. Verletzungen von Menschenrechten, Sozial- und Umweltstandards sollen damit angegangen werden. Was wären die Folgen für die Wirtschaft? Ein Doppelinterview mit Veselina Vasileva von GEPA und dem Wirtschaftsprofessor Andreas Freytag.
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gebana, ein Schweizer Fair Handelsunternehmen, verfolgt mit seiner Firmenphilosophie das Prinzip „Teilen“: Bauernfamilien im Globalen Süden werden direkt am Umsatz ihres Online-Shops beteiligt. Caroline Schaar, Marketing bei gebana, erklärt den Ansatz des Unternehmens.
Der Klimawandel ist nicht fair: Die Kleinbäuerinnen und -bauern, die wenig zum Klimawandel beigetragen haben, spüren die Klimakrise schon heute. Auch der Kakaoanbau ist betroffen: Wetterextreme, verschobene Regenzeiten und Krankheiten, die die empfindliche Kakaopflanze befallen, stellen Kleinbäuerinnen und -bauern vor extreme Herausforderungen.
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Eine Welt ohne Hunger, genügend und gesunde Ernährung, klimafreundliche Landwirtschaft, das wird möglich, wenn Ideen in Innovationen kommen - Ein Gespräch mit Referatsleiter Sebastian Lesch zur Innovation Challenge des Agrarinnovationsfonds.
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Ein Bauernhof in Afrika, im Jahr 2080. Alles ist digitalisiert. Die Blockchain ist allmächtiger Bezugspunkt, die Farm gedeiht. Und dann geht alles schief. Eine dystopische Kurzgeschichte - exklusiv aufgeschrieben für SEWOH.
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Einheimischer Reis kostet in Togos Hauptstadt Lomé fast doppelt so viel wie die importierte Ware aus Thailand. Doch es gibt gute Gründe, das lokale Produkt zu bevorzugen.
Die Sojabohne ist eine natürliche Ackerfrucht, aus der man ein Menge Lebensmittel herstellen kann. Also startete Tata Bi erst alleine, dann mit einigen anderen Frauen einen kleinen Weiterverarbeitungsbetrieb, der den Frauen ganzjährig eine zusätzliche Einnahmequelle neben dem Verkauf der Sojabohnen bietet.
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Die Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH) wird eins der fünf Kernthemen im BMZ . Dirk Schattschneider, Beauftragter der SEWOH im BMZ über bisherige Ansätze, zukünftige Aktionsfelder und den politischen Willen, den Hunger zu beenden.
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Entwaldungsfreie Lieferketten bergen Herausforderungen und Chancen – sowohl für Kleinbauernfamilien als auch für die internationale Forstverwaltung. Die Verantwortung von Unternehmen und mögliche Anreize für Hersteller sind weitere Stellschrauben, die es zu prüfen gilt. Doch was bedeutet "entwaldungsfrei" eigentlich?
Saskia Widenhorn, Leiterin der Baumwoll-Komponente Kamerun und der „Sub-Saharan Cotton Initiative“ der GIZ, berichtet von der Bremer Cotton Week, bei der internationale Branchenexpert*innen zusammen gekommen. Unter anderem auf der Tagesordnung: Lieferkettentransparenz, Nachhaltigkeit und neue Kooperationsformen zwischen Privatwirtschaft und Partnerländern.
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Niedrige Importzölle, Schmuggelaktivitäten, unvorhersehbare Steuerbefreiungen und eine schwache Durchsetzung von Lebensmittelsicherheitsnormen: Das Potenzial lokaler Reis-Wertschöpfungsketten wird in westafrikanischen Ländern untergraben.
Einheimische Hersteller*innen sollen durch protektionistische Maßnahmen wie Zölle geschützt werden, um im Wettbewerb mit preiswerteren Importprodukten bestehen zu können. Am Beispiel von Hühnerimporten in Ghana wird in dieser Studie untersucht, ob sich die Beschränkungen insgesamt positiv oder negativ auf den Lebensstandard der Haushalte auswirken.
Kenia ist ein großer Importeur von pflanzlichen Ölen, vor allem aus Indonesien und Malaysia, darunter Sonnenblumenöl. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es zu Lieferengpässen und Lebensmittelknappheit, was dazu führte, dass Pflanzenöle in Kenia weniger erschwinglich waren. Als Reaktion auf das fehlende Angebot nahm das Sanga'alo Institute of Science and Technology diesen Impuls auf, schloss sich mit der GIZ zusammen und etablierte den regionalen Anbau und die Verarbeitung von Sonnenblumen.
Biobaumwolle finden viele gut – aber dennoch wird es Bäuerinnen und Bauern schwergemacht, ihren konventionellen Anbau zu ändern. Ein neues Projekt setzt an diesem Dilemma an: Fußballbundesligisten in Deutschland fördern die Umstellung auf Bio-Baumwolle in Indien. Und schaffen damit ein Exempel.
Die komplexen Zusammenhänge der Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sind oft nicht leicht zu verstehen - die Agri-Food Map, eine interaktive Online-App, trägt durch ein breites Spektrum an verständlich aufbereiteten Informationen dazu bei, die umfassenden Zusammenhänge zugänglich zu machen.
Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.
Zum Welternährungstag startet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Kampagne: Drei Frauen aus Kenia, Benin und Ecuador berichten, wie sie Hunger und Armut mit ihren Ideen und lokalen Lösungen bekämpfen.
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Ein Beitrag der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)
Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Lieferketten steigt kontinuierlich. Die DIASCA ist eine Allianz, die an Lösungen gegen Abholzung und für existenzsichernde Einkommen und Löhne in Agrarlieferketten arbeitet.
Mit ihrem Start-Up Kokari möchte Gründerin Ebun Feludu die Kokosnuss Wertschöpfungskette nach Nigeria bringen. Warum in ihrer Vorstellung zukünftig jede Kokosnuss-Palme ihren eigenen Namen trägt und welchen Beitrag Digitalisierung hierzu leistet, berichtet sie im Gespräch.
Die Textilindustrie trägt erheblich zur Umweltverschmutzung bei, da sie jährlich über 100 Milliarden Bekleidungsartikel produziert, was zu enormen CO2-Emissionen und Wasserverbrauch führt. Modedesigner Paul Kadjo setzt auf Bananenseide als umweltfreundliche Alternative, um die Textilproduktion umweltbewusster und sozial gerechter zu gestalten.
Die Nyayo Tea Zones Development Corporation setzt sich für den Erhalt der Wälder in Kenia ein: Durch das Einrichten so genannter Pufferzonen, die mit Bäumen und Tee bepflanzt werden, wird der Abholzung entgegengewirkt. Neben der Produktion von umweltfreundlichem Tee kommt das Projekt den Ressourcen der Wälder und der Lebensgrundlage der in der Nähe der Wälder lebenden Gemeinden zugute, sagt Projektmitarbeiter Wallace Gichunge.
Aus dem Labor für die Massen: Maria Andrade züchtete neue biofortifizierte Süßkartoffeln, welche in Afrika breit angebaut werden. Sie setzt ihre Hoffnung auf eine Transformation afrikanischer Landwirtschaften.
Der Welthunger-Index (WHI) 2020 zeigt: Die globale Gemeinschaft ist nicht auf Kurs, um das international gesteckte Ziel “Kein Hunger bis 2030” zu erreichen. Bei dieser derzeitigen Entwicklungsgeschwindigkeit werden etwa 37 Länder bis 2030 nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen.
110 Teilnehmer*innen aus 120 Nationen haben sich auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) über die Herausforderungen bei der Welternährung ausgetauscht. Sie stellten sich der wichtigen Frage: Wie können Ernährungssysteme der Gesundheit von Mensch und Planet zugleich dienen?
Die Pandemie hat gezeigt, dass Gesundheit und Ernährung eng zusammenhängen. Die One-Health-Initiative stärkt das Engagement und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Feldern. Welche Rolle die deutsche Politik dabei spielt und wo die Herausforderungen liegen, erklärt D. Maria Flachsbarth im Interview.
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Nach dem COVID-19-Lockdown: Wie marginalisierte Gemeinschaften in Food-Governance-Prozesse einbezogen werden könnten - eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer digitalen und partizipativen Studie des SLE.
Ein Beitrag von Dr. May Hokan und Dr. Arnulf Köhncke (WWF)
Durch die Corona-Krise erlangt die Verbindung von Mensch-Tier-Gesundheit neue Aufmerksamkeit. Politik und Wissenschaft propagieren nun die Lösung: One Health. Was steckt hinter dem Konzept? Und kann man damit auch die Ernährungssicherheit für alle Menschen weltweit garantieren?
Eine Gruppe Landloser in Äthiopien verarbeitet Lebensmittel und schafft sich damit eine Zukunft. Dorothea Hogengarten berichtet, wie die GIZ Menschen im nordäthiopischen Bundesstaat Tigray dabei unterstützt, sich besser zu ernähren.
Neben den bekannten Folgen der Corona-Maßnahmen für Erwachsene, führten Schulschließungen dazu, dass weltweit 90 Prozent der Kinder nicht mehr die Schule besuchen konnten. Schulmahlzeiten sind jedoch vielerorts die einzige Mahlzeit für Kinder. Ohne Zugang zu diesem Sicherheitsnetz verschärfen sich für hunderte Millionen Kinder Hunger, Armut und Mangelernährung.
Veröffentlichung der Heinrich-Böll-Stiftung und dem TMG ThinkTank for Sustainability
Die Weltgemeinschaft scheitert im Kampf gegen Hunger, Mangelernährung und Fehlernährung. Das zeigt das der Tiny Atlas „Armut Macht Hunger“ der von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem TMG ThinkTank for Sustainability veröffentlicht wurde. Neben Zahlen und Fakten werden auch die Gründe für Hunger und Fehlernährung dargestellt und erklärt.
Vitaminarme Ernährung muss teurer werden, In-Vitro-Fleisch ist kein Allheilmittel und Agrarsysteme sollten dezentraler aufgestellt werden. Bioland Präsident Jan Plagge im Interview über die Herausforderung der (zukünftigen) Welternährung.
Die Aquaforscherin Shakuntala Thilsted über die lange vernachlässigten Vorteile einer aquatischen Ernährung, ihre Erfahrungen und Erfolge auf diesem Gebiet, und das emanzipierende Potenzial einer nachhaltigen Transformation solcher Ernährungssysteme.
Wie kann man mit erfolgreichen Ansätzen zur Ernährungssicherung mehr Menschen erreichen? In Berlin befasste sich eine internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Internationaler Zusammenarbeit (GIZ) mit diesem Thema.
Das Import Promotion Desk (IPD) begleitete Bio-Produzenten aus Entwicklungs- und Schwellenländern auf die Biofach. Im Interview erklärt Dr. Julia Bellinghausen, Leiterin des IPD, welche Bedeutung Bio-Zertifizierungen in der Exportförderung spielen.
Seit knapp 20 Jahren ist Felix Phiri Leiter der Abteilung für Ernährung, HIV und AIDS im Gesundheitsministerium von Malawi. Ein Portrait über Konstanten und den Wandel.
Jede Sekunde verlieren wir weltweit wertvollen, gesunden Boden in der Größe von vier Fußballfeldern. Eine von vielen Tatsachen, die beim Festakt zum Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni 2024 einem breiten Publikum in Bonn und weltweit über einen Livestream aufgezeigt wurden. Gefeiert wurde das 30-jährige Jubiläum der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD) in der Bonner Bundeskunsthalle.
Unternehmen in Afrika, die Finanzierungen zwischen 20.000 $ und 200.000 $ benötigen, finden relativ wenige Investoren, da dieser Bereich zu groß für Mikrokredite und zu klein für institutionelle Investoren ist. Hierdurch entsteht eine „Lücke in der Mitte“, in der Unternehmen nur begrenzte Optionen haben. Ein Projekt des World Ressource Institute schafft mit dem Landaccelerator 2020 Abhilfe.
Ein Bericht von T. S. Jayne, A. Adelaja und R. Mkandawire
Vor 30 Jahren war Afrika Synonym für Krieg, Hunger und Armut. Dieses Narrativ hat heute keinen Bestand mehr. Afrikanische Lebensstandards steigen erstaunlich schnell. Unsere Autoren sind überzeugt, dass verbesserte Bildung und Unternehmertum den Fortschritt der Region unumkehrbar machen - trotz COVID-19.
Künstliche Intelligenzen, Big Data und Blockchains sind in aller Munde. Auch die Digitalisierung der afrikanischen Landwirtschaft steht in den Startlöchern. Was braucht es, damit die technische Zukunft im großen Stil durchstarten kann?
Der Klimawandel zerstört vielerorts Entwicklungsfortschritte. Im klugen Zusammenspiel schützen Digitalisierung und Versicherungswirtschaft betroffene Kleinbauern. Claudia Voß ist Pressesprecherin des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft.
„Shit Business is Serious Business“: Mit dem „großen Geschäft“ lassen sich gute Geschäfte machen. Und: Menschliche Ausscheidungen können unsere Ernährungssysteme entscheidend verbessern. Dr. Marlis Lindecke gibt Einblicke in eine gelungene Kooperation zwischen Agrarforschung und Privatwirtschaft.
Nur mit Innovationen und einer entsprechenden Skalierung können wir den Hunger in der Welt wie geplant bis 2030 abschaffen. Das Geheimnis liegt im Teilen und Vernetzen von Ideen – und wurde von einigen Initiativen bereits gelüftet.
Ein Streitgespräch zwischen Lena Luig und Ludger Weß.
Was sind die Folgen des Einsatzes von synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft? Wo helfen, wo schaden sie? Über dieses Reizthema globaler Bandbreite diskutieren Lena Luig, Referentin bei der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA, und Wissenschaftsjournalist Ludger Weß.
Die COVID 19-Pandemie trifft Entwicklungs- und Schwellenländer und deren ärmste Bevölkerungsteile besonders hart. Hier gilt es, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu treffen. Unternehmen der deutschen Agrarwirtschaft wollen ihren Beitrag leisten, die Verfügbarkeit dringend benötigter Betriebsmittel zu gewährleisten.
Afrika steht vor dem Absprung. Es gibt vielversprechende Ansätze einer nachhaltigen Industrialisierung. Doch der Weg dahin stellt den Kontinent vor neue Herausforderungen.
Interview mit Paul Newnham, den Direktor des Sustainable Development Goal (SDG) 2 Advocacy Hub.
Auf dem Vorgipfel in Rom ging es um die Umgestaltung der Ernährungssysteme. Wie bringt man das einer breiten Öffentlichkeit nahe? Fragen an Paul Newnham, der als Direktor des SDG 2 Advocacy Hub die Öffentlichkeitsarbeit der Gipfel betreut.
Vom Kreislaufsystem in Rwanda bis zur funktionierenden Kühlkette in Kenia: Das lab of tomorrow entwickelt mit einem Open-Innovation Ansatz Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
In Sambia begegnet man dem Problem der Nachernteverluste in der Erdnuss-Wertschöpfungskette mit innovativen Ansätzen. Das Rapid Loss Appraisal Tool (RLAT) der GIZ kann dabei helfen, weitere solcher Ansätze zu entwickeln.
Wie Investitionen in gesunde Böden Anreize für eine nachhaltigere Landwirtschaft schaffen und zugleich den Bedarf an umfassenden Veränderungen im Agrarsektor aufzeigen.
Zukünftige Generationen brauchen nachhaltigere und stabilere Agrar- und Ernährungssysteme. Wie aber kann diese umfassende Transformation gelingen und welche Verantwortung trägt der Privatsektor? Diese Fragen standen im Fokus des G7 Sustainable Supply Chains Initiative (G7 SSCI) Side Events im Rahmen des „Champion Youth Action“-Tages bei der 27. UN-Klimakonferenz (COP27).
Das Berliner Startup Klim schmiedet ein Bündnis zwischen Bäuer*innen und Unternehmen. Das Ziel: Mittels regenerativer Bewirtschaftung das CO2 aus der Atmosphäre holen und in Form von Kohlenstoff im Boden speichern. Ein Interview mit Nina Mannheimer.
Afrikas Baumwollanbau hat eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Armut. Die Initiative “Cotton Made in Africa” fördert den nachhaltigen Anbau. Ein Element davon: die Anwendung biologischer Pestizide. Insektenkundler Ben Sekamatte und der Baumwollgesellschaftsmanager Boaz Ogola sprachen mit Jan Rübel über bessere Böden und höhere Ernten.
Der Umweltwandel prägt den afrikanischen Kontinent besonders stark. Dessen Landschaften sehen dabei negative und positive Prozesse. Wie ist der Blick der Wissenschaft darauf? Ein Gespräch mit Cyrus Samimi über Mobilität zur Lebenssicherung, Urban Gardening und den Umgang mit der Natur.
Der erste „Climate Adaptation Summit“ hat Klimaanpassung erstmals ins Zentrum der Politik gerückt. Das virtuelle Treffen vereinigte globale Player mit einem Ziel: Der Aufbau von Resilienz ist genauso wichtig wie Klimaschutz selbst. Rund 15.000 Teilnehmer*innen diskutierten direkte Vorschläge.
Mit Hilfe nachhaltiger Anbaumethoden können Böden geschützt und wieder fruchtbar gemacht werden. Entsprechende Investitionen lohnen sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Ein Beitrag von Kerstin Weber und Brit Reichelt-Zolho (WWF)
Biologische Vielfalt und nachhaltige Landwirtschaft sichern die Ernährung von Gesellschaften. Und sie schützen auch besser vor dem Ausbruch von Pandemien. Der Erhalt von Ökosystemen wird so zur globalen Überlebensfrage.
Waldrodungen schaden Mensch und Umwelt. Mit Baumschulen können Bauern Geld verdienen und dabei Gutes tun. Man muss nur wissen, wie es geht. Iris Manner, Medienreferentin bei World Vision Deutschland, gibt einen Einblick.
Interview mit Bernadette Arakwiye und Salima Mahamoudou (World Resources Institute)
Weltweit führt die Entwaldung zu einer Verknappung von Ressourcen. Welche Möglichkeiten gibt es, dem entgegenzuwirken? Ein Gespräch mit Bernadette Arakwiye und Salima Mahamoudou über Renaturierung und die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz
Es begann mit Klicks auf einer Messe und endet mit konkreter Aufforstung: Eine Aktion auf der Grünen Woche in Berlin bereichert nun die Wälder der Yen-Bai-Provinz in Vietnam. Chronik einer Aufklärung über klimatische Relevanzen bis hin zur konkreten Tat beim Umweltschutz - und über die kurzen Wege auf unserem Planeten.
Ein Beitrag von Dr. Karin Gaesing und Prof. Dr. Frank Bliss (INEF)
Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten führt Landdruck zu einer Übernutzung der verfügbaren Flächen und einem Mangel an Konservierung. Das westafrikanische Benin mit vielerorts stark ausgelaugten Böden bildet hierbei keine Ausnahme.
Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.
Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)
Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.
In Rom kommen aus aller Welt Ernährungsexperten zusammen. Sie destillieren nicht nur 2000 Ideen, um Ernährungssysteme zu verbessern – sie bereiten auch den großen UN-Gipfel im September in New York vor. Was muss getan werden, damit dieser Gipfel nicht scheitert? Ein Gespräch.
Irene Hoffmann beschreibt, was wir über die Zusammenhänge wissen, welche Rolle die Landwirtschaft bei der nachhaltigen Nutzung und Erhaltung der Biodiversität spielen muss und wie der notwendige Wandel der Agrarsysteme aussehen könnte.
Journalist Jan Rübel hat sich mit Joao Campari im Vorfeld des UNFSS Vorgipfel ausgetauscht. Der Vorsitzende von Action Track 3 blickt auf wesentliche Herausforderungen bei der Transformation bestehender Ernährungssysteme hin zu einer naturverträglichen Produktion und teilt seine Erwartungen an den Gipfel.
Doppelinterview mit Tony Rinaudo und Volker Schlöndorff
Tony Rinaudo sorgt mit traditionellen Wiederaufforstungsmethoden für Abermillionen von Bäumen in Afrika – und Volker Schlöndorff dreht eine Kinodokumentation über den Australier. Ein Zwischenergebnis: Ein Lehrfilm im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Ein Beitrag von Emile Frison und Nick Jacobs (IPES-Food)
Die industrielle Landwirtschaft hat es bisher nicht geschafft, Probleme wie Hunger oder Mangelernährung zu lösen. Sie scheint vielmehr weitere Probleme zu verursachen. Emile Frison und Nick Jacobs fordern einen Umbau des Ernährungssystems und betonen die Schlüsselrolle der Vielfalt.
Die Innovate2030 sucht kreative Köpfe aus aller Welt, um digitale innovative Lösungen gegen die Klimakrise in Städten zu entwickeln. Eine Initiative der Make IT-Allianz.
Vertikal wachsende Pflanzen, magnetische Baumwolle und düngende Haarreste: Wir stellen Ihnen sechs Ideen vor, die zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Landwirtschaft beitragen können.
Bei der Klimakonferenz in Glasgow demonstrierten Aktivist:innen zahlreicher Gruppen – mit dabei Leonie Bremer von „Fridays for Future“. Wie können Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit zusammengehen?
Ein Beitrag von Adrian Muller, Catherine Pfeifer und Jürn Sanders (FiBL)
Die Reduzierung von Schwerpunkten der Biodiversität oder die Aufgabe von ertragsärmeren, extensiveren Produktionssystemen ist der falsche Ansatz zur Bewältigung der drohenden globalen Nahrungsmittelkrise, meinen die Autor*innen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL).
Gesunde, ertragreiche Böden sind eine Grundvoraussetzung für die weltweite Ernährungssicherung – einer der Schwerpunkte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Staatssekretär Jochen Flasbarth über die Bemühungen Deutschlands zur Unterstützung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung.
Die Vereinten Nationen haben vier Ziele und 23 Zielsetzungen für 2030 zur Förderung des Erhalts der Biodiversität und Eindämmung des globalen Verlusts der Vielfalt der Arten im Rahmen der UN-Biodiversitätskonferenz (COP15) beschlossen.
Wie können funktionierende Lebensmittelmärkte in globalen Lebensmittelversorgungsketten angesichts von Anfälligkeit und Störungen aufrechterhalten werden? Märkte, die lokale und territoriale Lebensmittelsysteme unterstützen, sind Teil der Lösung. Thomas Forster präsentiert Vorschläge zur Stärkung dieser Märkte, um mit künftigen Schocks umgehen zu können.
Agrarökologie leistet durch seinen ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zu den größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz, Kampf gegen Hunger und Erhalt von Biodiversität. Deutschland tritt der internationalen Koalition für Agrarökologie bei und stärkt damit sein Engagement für eine nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft und zukunftsfähige ländliche Räume.
Ein Beitrag von Harry Hoffmann (TMG) und Nathalie Demel (WHH)
Zur Halbzeit der Agenda 2023 und zwei Jahre nach dem UN Food System Summit 2021 wurde in Rom Bilanz zu den Fortschritten der Länder bei der Umsetzung der Verpflichtungen zur Umgestaltung der Ernährungssysteme gezogen. Dr. Harry Hoffmann, TMG Think Tank, und Nathalie Demel, Welthungerhilfe, waren vor Ort und ziehen ebenfalls Bilanz.
Die Erzeugung von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs wird aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels auf den Tierhaltungssektor in Afrika immer schwieriger. Dabei leistet die Viehwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika. Drei Papiere des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von GIZ, ILRI und der Weltbank analysieren, wie Afrikas Viehwirtschaft in Zukunft aussehen kann.
Weltweit gerät die Landwirtschaft unter Druck: Bakterien, Viren und Insekten machen dem Anbau zu schaffen. In Palästina forscht Dr. Rana Samara von der Palästinensischen Akademie für Wissenschaft und Technologie nach Lösungen für das Problem. Und findet sie in der Natur selbst.
Was haben Schokolade, Karotten und Tequila gemeinsam? Was nach den Zutaten für einen experimentellen Cocktail klingt, sind Lebensmittel, die es ohne bestimmte Tierarten gar nicht gäbe. Sie stehen exemplarisch dafür, dass die Natur tagtäglich und oft im Verborgenen für uns arbeitet.
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