Bio-Zertifizierung als Chance für Entwicklungs- und Schwellenländer

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Die „Biofach“, die weltweit größte Fachmesse für Bio-Lebensmittel, fand vom 26. bis 29. Juli in Nürnberg stattfand. Das Import Promotion Desk (IPD), ein Projekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), begleitete Bio-Produzenten aus Entwicklungs- und Schwellenländern auf die Messe und unterstützte sie dabei, europäische Handelspartner zu finden und nachhaltige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Im Interview erklärt Dr. Julia Bellinghausen, Leiterin des IPD, welche Bedeutung die Bio-Zertifizierung in der Exportförderung spielt.

Messegeschehen der BIOFACH 2022 in Nürnberg. ©Messe Nürnberg 2022

Von Dr. Julia Bellinghausen

Dr. Julia Bellinghausen ist seit 2013 Leiterin des Import Promotion Desks (IPD) in Bonn. Nach ihrer Promotion an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 2011, wurde sie Purchaser Übersee für Frischobst und Gemüse bei Weiling GmbH bevor sie schließlich zum IPD wechselte.

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Frau Dr. Bellinghausen, könnten Sie uns die Arbeit des IPD kurz vorstellen?

Das IPD übernimmt eine Scharnierfunktion zwischen europäischen Importeuren und kleineren und mittleren Akteuren in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern. Wir bereiten Produzenten auf den EU-Markt vor, informieren sie in Workshops und Trainings, welche Anforderungen in Bezug auf Regulierungen, Einfuhrbedingungen und Qualitätsstandards für die Einführung von Produkten in Europa zu erfüllen sind. Und wir bringen exportfähige Exporteure mit europäischen Einkäufern zusammen. Daher sind wir auf vielen Messen präsent – so auch auf der Biofach.

 

Ihr Messestand auf der Biofach, den Sie gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierten, stand unter dem Motto „Organic Sourcing for Development“. Können Sie den Titel erläutern?

Als Initiative zur Importförderung unterstützt das IPD europäische Importeure bei der Suche nach neuen Beschaffungsmärkten und dies neutral und kostenfrei. Die IPD Experten berücksichtigen bei ihrem Sourcing die Anforderungen der Importeure nach Produktqualität, Lieferkapazitäten, Logistik und vieles mehr. Wir sind überzeugt vom Prinzip „Sourcing for Development“: Denn professionelles Sourcing schafft die Voraussetzung für einen Geschäftsabschluss. Wenn gute Qualität in ausreichenden Mengen kontinuierlich geliefert werden kann, kann aus diesem Abschluss eine nachhaltige Geschäftsbeziehung entstehen. Das ist unser Ziel. Wir wollen Entwicklungs- und Schwellenländer besser in den globalen Handel integrieren und auf diese Weise zur nachhaltigen Entwicklung in den Ländern beitragen.

 

Die Bio-Qualität spielt bei unserem Sourcing eine wachsende Bedeutung. Wir unterstützen gezielt den Export von Produkten, für die es auf dem europäischen Markt eine hohe Nachfrage gibt.

 

Und die Nachfrage nach Bio-Produkten wächst seit Jahren stetig. Zugleich steckt in unseren Partnerländern großes – noch unentdecktes – Potenzial. Der Nachfrage steht also ein vielfältiges Bio-Angebot gegenüber, das wir seit 2015 auf der Biofach unter dem Motto „Organic Sourcing for Development“ vorstellen.

 

Können Sie uns einige Beispiele aus den IPD Partnerländern nennen?

Auf die Biofach haben wir zum Beispiel Unternehmen aus Ägypten, die u.a. Kräuter & Gewürze produzieren, begleitet. Die Landwirtschaft Ägyptens wird weiterhin vom konventionellen Anbau geprägt. Jedoch erkennen viele Unternehmen die Bio-Zertifizierung als wichtige Exportvoraussetzung und stellen ihre Produktion um.

 

In anderen Ländern gibt es viele Produkte aus Wildsammlung oder aus traditioneller Produktion ohne Hilfsmittel und Pestizide. So unterstützen wir z.B. aus Sri Lanka und Indonesien viele Kokosproduzenten, die Kokosblütenzucker, Kokosöl und Kokosmehl in Bio-Qualität anbieten. Sie produzieren ursprünglich, ihnen fehlte jedoch zu Beginn der Zusammenarbeit die Bio-Zertifizierung. Sie ist jedoch bei Kokosblütenzucker und Kokosöl von zentraler Bedeutung. Die Bio-Zertifizierung macht eine Markteinführung überhaupt erst möglich.

 

Auch in der Ukraine setzen immer mehr Unternehmen auf Bio, wie beim ukrainischen Traditionsprodukt Beeren. Der ökologische Anbau wächst von Jahr zu Jahr. Beerenproduzenten und viele weitere Unternehmen aus der Ukraine sind trotz des Kriegs auf der Biofach vertreten. Sie stellen Produkte vor, die derzeit in der Ukraine nicht benötigt werden. Wir haben unser Engagement in unserem Partnerland Ukraine ausgeweitet und unterstützen im Rahmen eines vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Sonderprogramms neue Unternehmen, die gut auf den europäischen Markt vorbereitet sind. Wir freuen uns, diese Exporteure auf der Biofach präsentieren zu können.

 

Insgesamt haben wir auf unserem diesjährigen Messestand über 170 Bio-Produkte vorgestellt – dies illustriert das große Angebot aus Entwicklungs- und Schwellenländern gut.

 

Weitere Informationen unter www.importpromotiondesk.de.

 

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