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Kenia ist ein großer Importeur von pflanzlichen Ölen, vor allem aus Indonesien und Malaysia, darunter Sonnenblumenöl. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es zu Lieferengpässen und Lebensmittelknappheit, was dazu führte, dass Pflanzenöle in Kenia weniger erschwinglich waren. Als Reaktion auf das fehlende Angebot nahm das Sanga'alo Institute of Science and Technology diesen Impuls auf, schloss sich mit der GIZ zusammen und etablierte den regionalen Anbau und die Verarbeitung von Sonnenblumen.
Um den steigenden Bedarf an Speiseöl decken zu können, hat das Sang'alo Institute of Science and Technology (SIST), eine Berufsausbildungsstätte und landwirtschaftliche Forschungseinrichtung im Bungoma County, den Einstieg in den Sonnenblumenanbau gewagt.
Ursache für die Verknappung von Speiseöl ist der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der zu einem drastischen Rückgang der Rohprodukte für die Ölherstellung geführt hat.
Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) unterstützt die Einrichtung mit Sitz in Bungoma den Anbau der Nutzpflanze auf 200 Hektar der Fläche der Einrichtung.
Der in drei Etappen stattfindende Anbau wurde ab Mitte September durchgeführt, wobei die Ernte der ersten Etappe bereits verarbeitet werden konnte. „Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland hat zu einem Rückgang der Produktion von Speiseöl geführt“, so die Leiterin der Einrichtung, Dr. Rosebella Chukwu, „und mit diesem Projekt wollen wir der steigenden Nachfrage nach Speiseöl begegnen.“ Mehr als 90 Prozent des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen wie Sonnenblumen-, Soja- und Maisöl sowie das häufig verwendete rohe Palmöl werden aus Malaysia und Indonesien eingeführt und Kenia zählt zu den Hauptimporteuren. Sobald das Sonnenblumenöl verarbeitet ist, soll es in Halbliterpackungen zum Preis von 150 kenianischen Schilling (Sh), in Literpackungen zum Preis von 300 Sh und in Fünfliterpackungen zum Preis von 1.500 Sh verkauft werden. Das Sang‘alo Institute verspricht sich von diesem Projekt Einnahmen in Höhe von 40.000 Sh pro Hektar in jeder Pflanzsaison. Damit das Land nicht mehr fast vollständig vom Zuckerrohranbau abhängig ist, wird die Einrichtung den Landwirt*innen auch Fachwissen über den Anbau von Sonnenblumen vermitteln. „Langfristig wollen wir sicherstellen, dass der Anbau von Sonnenblumen in der Region beschleunigt wird, denn es hat sich gezeigt, dass dieser Anbau im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen wie Zuckerrohr gute Erträge bringt, erklärte der Leiter des Landwirtschaftsministeriums, Moses Sirengo.
Wie Dr. Chukwu weiter mitteilte, arbeitet die Einrichtung bereits an der Markenkennzeichnung und der Verpackung des verarbeiteten Öls, das sowohl im Bungoma County als auch in der gesamten Region zu kaufen sein wird, um die Marktnachfrage nach Sonnenblumenöl, das zudem auch noch gesünder ist, zu decken. Untersuchungen haben gezeigt, dass Sonnenblumenkernöl eine der gesündesten Zutaten für die Zubereitung von Speisen ist. Es enthält sowohl mehrfach ungesättigte als auch einfach ungesättigte Fettsäuren. „Wir arbeiten bereits an der Markenkennzeichnung und der Verpackung, und sobald wir damit fertig sind, wird unser Produkt schon bald in den Regalen der Supermärkte im County stehen. Wir planen, das Produkt später auch in anderen Teilen des Landes anzubieten. Und es bringt der Einrichtung auch Einnahmen“, fügte Dr. Chukwu hinzu.
Mit Unterstützung der GIZ sollen Maschinen angeschafft werden, um die Produktionsleistung zu steigern. Derzeit wird mit Maschinen produziert, die vom Mabanga Farmers Training College ausgeliehen sind.
„Mit diesem Projekt haben wir es geschafft, 50 Einheimische zu beschäftigen, die auf der Farm arbeiten oder die Maschinen bedienen. Wir gehen davon aus, dass es schon sehr bald noch mehr werden, wenn das Projekt weiter voranschreitet“, so Moses Sirengo.
Aus Sonnenblumenkernen werden Seifen, Speiseöl, Kosmetikprodukte, Tierfutter und Treibstoff hergestellt. Außerdem können Landwirt*innen ihr Saatgut auch an andere Landwirt*innen oder Unternehmen verkaufen. Die im Jahr 1924 als veterinärmedizinisches Zentrum gegründete Einrichtung wurde 1977 zu einem Institut für technische Ausbildung ausgebaut und strebt nun den Status einer nationalen Fachhochschule an, an der derzeit 4.568 Studierende eingeschrieben sind. Die Einrichtung hat sich zum Ziel gesetzt, zu einem Kompetenzzentrum für die Landwirtschaft zu werden, und hat dafür bereits auch einen Masterplan entwickelt. Neben der Erzeugung von Sonnenblumenöl plant die Einrichtung auch die diversifizierte Herstellung von Sonnenblumenkuchen und hat dazu bereits eine Reihe von Feldtagen mit den Landwirt*innen durchgeführt.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Regierung von Bungoma County, um die Studierenden in wichtigen technischen Fertigkeiten zu schulen“, ergänzte Dr. Chukwu. Prof. Edwin Ataro, Vorstandsvorsitzender von Sang'alo, begrüßte die Zusammenarbeit mit der GIZ, die einen wertvollen Beitrag zur Umwandlung der Wirtschaft leisten wird.
„Das Sonnenblumenprojekt wird zu einer echten Erfolgsgeschichte“, so Prof. Ataro abschließend.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat schwerwiegende Folgen für die weltweiten Ernährungssysteme und führt zu Versorgungsengpässen und Nahrungsmittelknappheit. Die am stärksten betroffenen Nahrungsmittel sind Weizen, Mais und Speiseöl, deren Marktpreise weltweit erheblich gestiegen sind. Mit dem Ziel, die Auswirkungen der globalen Ernährungssystemkrise abzumildern, hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereits 31,9 Millionen Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, welche über die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit umgesetzt werden. Davon wurden bisher 16,2 Millionen Euro gemeinschaftlich durch den Fonds zur Förderung von Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (i4Ag) und neun weiteren GIZ-Vorhaben als Teil der Soforthilfemaßnahme zur Ernährungskrise implementiert, welche in über 24 Ländern aktiv ist.
Als Teil dessen kooperiert das Globalvorhaben Beschäftigung im ländlichen Raum mit Fokus auf Jugendliche (GV BLR) mit der Landwirtschaftsschule Sang’alo Institute of Science and Technology (SIST) in Kenia. Gemeinsam wird der regionale Anbau von Sonnenblumen und deren Weiterverarbeitung zu hochwertigem Speiseöl gefördert. Ziel ist es, die Abhängigkeit des Landes von teuren Importen zu verringern und zur Stabilisierung der inländischen Marktpreise sowie zur Verfügbarkeit hochwertigen Sonnenblumenöls zur Ernährungssicherung der Bevölkerung beizutragen. Gleichzeitig werden mit diesen Maßnahmen Arbeitsplätze für junge Kenianerinnen und Kenianer geschaffen, die im Sonnenblumenanbau und der Ölproduktion neue Perspektiven erhalten.
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