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Ein Großteil der landwirtschaftlichen Produktion in Subsahara-Afrika wird von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in ländlichen Gebieten erzeugt. Diese sind zu 70% durch extreme Armut bedroht. Ein Weg, um der Armut und dem Hunger etwas entgegenzusetzten, ist das Bestreben agrarbasierte Unternehmer*innen stärker in das formale Finanzsystem zu integrieren. FI fokussieren sich jedoch noch weitgehend auf urbane Zentren und sehen die Einbindung ländlicher Räume oftmals unter den Gesichtspunkten von hohen Kosten und Risiken. Die Digitalisierung bietet eine effektive Lösung, damit sich FIs vermehrt dem Agrarsektor und den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern widmen. Prozesse können beispielsweise dadurch effizienter, weniger kostenintensiv und mit geringeren Risiken gestaltet werden.
FI auf der ganzen Welt suchen nach Möglichkeiten, ihre Operationen zu digitalisieren. Während einige erfolgreich waren, haben andere festgestellt, dass dies ein komplexes, kostspieliges Unterfangen ist, bei dem der Erfolg alles andere als garantiert ist. Die CoP kann hier ein wertvolles Werkzeug sein, um durch den Austausch unter gleichgesinnten Finanzdienstleitern länderübergreifendes Lernen kostengünstig zu ermöglichen.
"Der Mehrwert einer panafrikanischen Gemeinschaft zur Digitalisierung der Agrarfinanzierung besteht darin, dass sie eine breitere Perspektive von Ideen, Wissen, Best Practices usw. bietet, die genutzt werden können.“
...sagt Mayamiko Kalizang'oma, Leiter des Privatkunden- und KMU-Bankgeschäfts, Centenary Bank Limited, Malawi.
Das vom BMZ beauftragte Globalvorhaben „Förderung der Agrarfinanzierung für agrarbasierte Unternehmen im ländlichen Raum“ (GV AgFin), arbeitet mit mehr als 80 FI aus neun afrikanischen Ländern an der Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen und angepassten Finanzdienstleistungen, um landwirtschaftlichen Betrieben und agrarbasierten KKMU den Zugang zur Agrarfinanzierung zu ermöglichen. Während der Regionalkonferenz des Vorhabens zu dem Thema „Digitalisierung der Agrarfinanzierung“, die 2022 in Lusaka stattfand, entschieden sich 80 FI-Vertreter*innen eine Austauschplattform ins
Leben zu rufen.
„Die dort gegründete CoP entstand aus dem Wunsch der FI in Kontakt zu bleiben und einen Rahmen für den Austausch von Erfahrungen zu schaffen“, berichtet Hien Isidore, Verantwortlich für Entwicklung und Innovation bei der BAOBAB BURKINA SA. Virtuelle Formate wurden aufgesetzt, um diesen zu Strukturieren und Webinare zur Weiterbildung wurden durchgeführt.
"Wenn es die CoP nicht geben würde, musste man sie erfinden. Warum? Wenn man heute sagt, dass die Welt ein Dorf ist, ist die Technologie eingedrungen und hat sich uns aufgedrängt, auch aufgrund bestimmter Ereignisse, insbesondere Covid, die uns dazu veranlasst haben, in Richtung Digitalisierung zu gehen.“
...so Sadio Diallo, Direktor SFD, Mali.
Die CoP vereint FI aus neun afrikanischen Ländern, die das gemeinsame Anliegen haben, die Digitalisierung der Agrarfinanzierung voranzutreiben. Sie tun dies, indem sie voneinander lernen, wie sie es besser machen können. Dabei ist es von Vorteil, dass einige Länder schon etwas weiter vorangeschritten sind, und Erfahrungen von Herausforderungen und Misserfolgen teilen können. Fehler, die bereits gemacht wurden, können dadurch von anderen vermieden werden. Die Gemeinschaft ermöglicht es auch, bestimmte Strategien gemeinsam zu entwickeln, zum Beispiel, wie Kunden besser eingebunden werden können. Durch diese Form der Kooperation und des Austausches unter Gleichgesinnten, kann Digitalisierung schneller, kosteneffizienter und gezielter bei den Mitgliedsinstitutionen umgesetzt werden.
"Die Gemeinschaft mit neun Ländern und neun gemeinsamen Erfahrungen kann man als eine virtuelle Bibliothek bezeichnen, in der man seine Batterien aufladen und sich weiterentwickeln kann."
...erklärt Sadio Diallo, Direktor SFD, Mali.
Um die Gemeinschaft weiter auszubauen und zu institutionalisieren, haben sich 20 Repräsentat*innen der CoP im Oktober 2023 in Lomé getroffen. Als Ergebnis des dort durchgeführten Workshops wurde die Deklaration von Lomé unterzeichnet, die die Vision und Mission der Gruppe festlegt. "Mit der Unterzeichnung der Deklaration verpflichten sich die Teilnehmenden, einschließlich ihrer Institutionen, die Mission der Gemeinschaft zu erfüllen.", erklärt Fatima Aouba, Leiterin der Kreditabteilung, FCPB aus Burkina Faso. "Dies ist der Kompass der CoP und die Roadmap für die Digitalisierung in meiner Institution.", ergänzt Alassane Soulemane Moussa, Leiter der Abteilung Digitale Finanzen, FECECAM-Benin, stolz.
"Manche glaubten nicht so recht daran und sahen es als Traum an, aber jetzt ist es konkret. Und wir hatten das Glück, an der Entstehung dieses Instruments teilzunehmen und dazu beizutragen. Alle haben dazu beigetragen, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Wir werden also dafür sorgen, dass unser Austausch fruchtbar ist."
... meint Sadio Diallo, Direktor SFD, Mali.
Heute besteht die CoP aus mehr als 90 Vertreter*innen von Finanzinstitutionen aus neun afrikanischen Ländern. Die panafrikanische Gemeinschaft wird damit zu einem wertvollen und intrinsisch motivierten Instrument auf dem Weg zur digitalen Transformation und der Inklusion des ländlichen Raums in die Agrarfinanzierung im Kampf gegen Armut und Hunger.
Interview zur Community of Practice mit Lucy Mwimazi, Sales & Partnerships eTumba AB Bank, Sambia.