Herr Samimi, was macht der Umweltwandel mit Afrika?

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Afrikanische Landschaften sehen negative und positive Prozesse. Ein Gespräch mit Cyrus Samimi über Mobilität zur Lebenssicherung, Urban Gardening und den Umgang mit der Natur.

Ruanda / Kigali, 2020: Teilnehmer des IOT-Trainings im Digital Transformation Center Kigali. c) Mali Lazell

Von Cyrus Samimi

Cyrus Samimi ist Professor für Klimatologie an der Universität Bayreuth, außerdem ist er Direktor des dort ansässigen Instituts für Afrikastudien (IAS). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Klimatologie, Vegetationsgeographie, Fernerkundung und in den Auswirkungen von Klimawandel.

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Von Jan Rübel

Jan Rübel ist Autor bei Zeitenspiegel Reportagen, Kolumnist bei Yahoo und Reporter für überregionale Zeitungen und Zeitschriften. Er studierte Islamwissenschaft und Nahostgeschichte.

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Herr Prof. Samimi, was kennzeichnet den Umweltwandel der vergangenen Jahre in Subsahara?

Cyrus Samimi: Eine sehr große Heterogenität, wie über all auf der Welt. Nicht alles entwickelt sich zum Schlechteren. Als ich zum Beispiel in den Achtzigern des vorigen Jahrhunderts anfing zu studieren, war Desertifikation im Sahel das große Thema. Da wurden massive Vorstöße der Sahara vorhergesagt, die so zum Glück nicht stattgefunden haben; es war eine Fluktuation

 

Hatte man sich damals geirrt?

Das würde ich nicht sagen. Es gab damals einen starken klimatologischen Impact, der zu sozialen Katastrophen führte, an Nutztieren starben ja sehr viele. Es war eben die Zeit, in der Klimadynamiken noch nicht so gut verstanden wurden. Es zeichnet Wissenschaft aus, dass bestimmte Phänomene nicht sofort durchdrungen werden. Damals fing man dann an mit Langzeitreihen zu arbeiten, es begann die Nutzung von Satellitendaten – und langsam entblätterte sich dieses Klimasystem in all seiner Komplexität. Noch heute haben wir nicht alles vollends verstanden.   

 

Tschad / Koyom, 2012: durch unerwartet, sintflutartige Regenfälle wurden Dörfer und Agrarflächen überschwemmt. (c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Was unterscheidet eigentlich Umweltwandel von Klimawandel?

Umweltwandel in Subsahara-Afrika beschreibt zum Beispiel Naturschutzmaßnahmen wie die Ausweitung von Nationalparks, die Verstädterung, das Verbot von Gebrauchsplastik oder Staudammprojekte wie in Äthiopien – der Klimawandel kommt dann oben drauf.

 

Das sind negative wie positive Prozesse…

…differenzieren wir also. Mit am negativsten bei den Umweltwandeln waren in den vergangenen Jahren aus meiner Sicht Einflüsse auf die Süßwasser-Ökosysteme. Durch synthetische Pestizide in der Landwirtschaft und durch die Urbanisierung sind zum Beispiel in den Viktoriasee sehr viele gefährdende Vergiftungen eingeleitet worden. Das betrifft die ganze Kette großer Seen in Ost- und Zentralafrika. Auch die Überfischung an den Küsten bildet einen großen negativen Eingriff: Wir aus dem globalen Norden tragen mit den riesigen Trawlern dafür eine Verantwortung; die meisten afrikanischen Länder haben nicht die Kapazitäten dies zu kontrollieren und setzen ihre eigenen Nutzungsrechte kaum durch. Verloren gehen aber auch naturnahe Ökosysteme durch Ausweitung und Intensivierung der Landwirtschaft.

 

Kenia / Machakos, 2011: Mit einem Drucksprühgerät werden Anpflanzung von Hülsengewächsen mit Schädlingsmittel besprüht. (c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Wie spielt dann da der Klimawandel rein?

Der Anstieg des globalen Meeresspiegels bedroht die Riesenstädte an West- und Ostküste durch Überschwemmungen, kombiniert mit teilweise extrem starken Niederschlägen in der Regenzeit. Die klimatische Variabilität, also die ungleichmäßiger fallenden Niederschläge, führt dazu, dass in der Landwirtschaft die Problematik der Anbausicherheit verschärft wird, die Nahrungssicherheit wird zunehmend herausgefordert. Das versucht man durch Intensivierung wettzumachen. In den rasant wachsenden Städten kommt es zur Verdichtung der Bausubstanz oder den Ausbau von Verkehrsinfrastruktur, wodurch ursprünglich grüner Raum verlorengeht, der auch für die Landwirtschaft genutzt wurde und den städtischen Wärmeinseleffekt abschwächt. Zusammen mit der globalen Erwärmung steigen Temperaturen in Städten noch stärker.

 

Urban Gardening?

Nun, dieses Konzept stammt aus Afrika. Als ich 1984 zum ersten Mal in Afrika war, fiel mir auf, wie stark in urbanen Gebieten auch Anbau betrieben wurde. Das inspirierte mich unter anderem zum Geographiestudium. Urban Gardening wurde in Afrika als Methode schon gelebt.

 

Und die positiven Prozesse der Umweltveränderung?

Es gibt vielfach den Versuch, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Naturschutz wird immer öfters in Gesetzen verankert, das Verständnis für Umweltschutz ist stark und wächst weiterhin. Es gibt zahlreiche lokale Bewegungen, wie zum Beispiel „Fridays for Future“ in Afrika. Und man versucht, lokales und traditionelles Wissen wieder stärker einzusetzen: Agroforstsysteme etablieren sich wieder und stabilisieren die Ökosysteme; dies wiederum stärkt die Nahrungssicherheit.

 

Senegal / Dakar, Plage de Yoff Tonghor, 2016: Tagelöhner tragen die Fische in Stapelkästen zu den bereit stehenden Kühlwagen der Grosshändler. (c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

 

Ist der Umgang mit der Natur in Subsahara verständnisvoller als in Europa?

Einige afrikanische Philosophen diskutieren das und sehen es tatsächlich afrikaspezifisch . Ich denke, dass Menschen, die von der Natur weniger entkoppelt sind, einen anderen Zugang zur Natur haben und sich anders verhalten; das ist in Afrika mehr der Fall als in Europa. Wer in Berlin, London, Lagos oder in Nairobi wohnt, hat ein distanzierteres Verständnis von Natur. Das ist in Afrika nicht anders als bei uns, setzte aber später ein. Erinnern Sie sich noch an den so genannten Problembären, der in Südbayern umherzog? In Berlin war der Aufschrei über seinen Abschuss am größten, da konnte man in seiner Altbauwohnung herrlich entsetzt sein, während das Bauern und Hirten in Oberbayern womöglich anders sahen. Botswana etwa hat ein Elefantenproblem, eine massive Überpopulation. Die Tiere gehen in die Felder, sind aggressiv, wenn sie sich gestört fühlen. Da ist es schon komisch, wenn Menschen in Europa aufschreien, weil die botswanische Regierung sagt, sie müsse den Bestand durch Jagd kontrollieren – was sicherlich vernünftig gemanagt wird und mit wenig Korruption abläuft.

 

Niger / Goungo Bon, 2009: der Kleingarten für den Gemüseanbau wird bewirtschaftet von der Dorfgemeinschaft aus Goungo Bon. (c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Was müssen externe Interventionen beachten?

Sie müssen viel mehr auf die Menschen vor Ort hören und es ernst nehmen. Auf lokaler Ebene sind oft alte und erfolgreiche Strategien gegen die Linderung von negativem Umweltwandel vorhanden – auch in Anpassung an die Klimavariabilität.

 

Welche erfolgreichen Strategien meinen Sie?

Zum Beispiel Mobilität. Mit ihr passen sich Pastoralisten an: Man wandert mit seinem Vieh, damit es überlebt. Dies ist enorm wichtig, denn es handelt sich hier nicht um bloße Subsistenz oder Prestige, sondern um die Proteinversorgung der großen Städte. Afrikanische Gesellschaften zeichnen sich durch eine hohe Mobilität zur Lebenssicherung und Abfederung  unsicherer Verhältnisse aus, die gerade durch Europa beschnitten wird. Nun findet eine Migrationskontrolle statt, dabei ist  die Mobilität gar nicht gen Europa gerichtet, sondern läuft in Afrika ab. Das pflanzt sich fort: Im südlichen Afrika schirmt sich mittlerweile Südafrika mit Namibia und Botswana gegen Norden ab und schränkt Mobilität ein.

 

Gibt es Negativbeispiele für Naturschutzprojekte aus dem Norden?

Wenn Nationalparks ausgedehnt werden, geht es mehr um die Stärkung des Tourismus und weniger um die sozialen Belange der Bevölkerung oder um Naturschutz an sich. Kritisch zu sehen sind auch die Initiativen zum Anbau von Biofuels unter dem Stichwort von Klimaschutz, dabei sind sie in Wirklichkeit eine Katastrophe. Es gab einmal eine Weltbank-Studie über angeblich ungenutztes Land in Afrika, das in Wert gesetzt werden könnte. Land aber ist immer genutzt. Eine Bevölkerung braucht auch Ausweichräume, um mobil und flexibel handeln zu können. Wenn diese dann für CO2-Kompensationspflanzungen eingesetzt werden, wird ihnen etwas weggenommen. Da werden dann zum Teil Monokulturen angepflanzt, oder schnell wachsende Bäume, die nichts bringen.

 

Kenia / Marsabit, 2011: Nach der Entwurmungs-Aktion im Dorf Boruharo treiben die Frauen ihre Ziegen zurück in ihr Heimatdorf. (c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

 

Was ist schlecht an einem schnell wachsenden Baum?

Naja, der Baum muss an die ökologischen Rahmenbedingungen angepasst sein, das ist häufig nicht der Fall. Und eine Monokultur beeinflusst die Biodiversität negativ.

 

Und wenn ein Kleinbauer Biofuels anbaut, verdient er damit Geld. Damit ist ihm doch auch geholfen, oder?

Wenn es sich um Kleinbäuer*innen handelt, dann schon. Aber meist sind es große Investoren. Die Kleinbäuer*innen versuchen ja doppelt zu fahren, indem sie für ihre eigene Ernährung sorgen und dann versuchen, marktorientiert Überschüsse zu generieren. Biofuels fallen aus diesem Konzept heraus.

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Kleine Fische mit großem Potenzial

Ein Beitrag von Paul van Zwieten

Die afrikanische Binnenfischerei ist zunehmend auf den Fang kleiner Fischarten angewiesen, die sonnengetrocknet über weite Distanzen gehandelt werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen "versteckten Hunger": Im Ganzen verzehrt sind Kleinfische eine wichtige Quelle für Mikronährstoffe. Nur hat dies die Politik leider noch nicht erkannt.

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Synthetische Pestizide – Segen oder Fluch?

Ein Streitgespräch zwischen Lena Luig und Ludger Weß.

Was sind die Folgen des Einsatzes von synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft? Wo helfen, wo schaden sie? Über dieses Reizthema globaler Bandbreite diskutieren Lena Luig, Referentin bei der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA, und Wissenschaftsjournalist Ludger Weß.

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Building back better: Eine Strategie für resilientere Ernährungssysteme

Ein Beitrag von Jes Weigelt und Alexander Müller

Was ist erforderlich, damit die Ernährungssysteme ausreichende und gesunde Nahrung liefern, ohne dabei unserem Planeten zu schaden? Wie lässt sich Ernährungssicherheit trotz der Bedrohung durch Klimawandel aufrechterhalten? Unsere Autoren betrachten einzelne Aspekte unserer zukünftigen Ernährungssysteme im Kontext der Coronakrise.

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© GIZ

One Health – Was wir aus der Corona-Krise lernen

Ein Beitrag von Dr. May Hokan und Dr. Arnulf Köhncke (WWF)

Durch die Corona-Krise erlangt die Verbindung von Mensch-Tier-Gesundheit neue Aufmerksamkeit. Politik und Wissenschaft propagieren nun die Lösung: One Health. Was steckt hinter dem Konzept? Und kann man damit auch die Ernährungssicherheit für alle Menschen weltweit garantieren?

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(c) Gudrun Barenbrock/GIZ

Insekten sind das neue Rind

Ein Beitrag von Marwa Shumo

Insekten lassen sich klima- und unweltfreundlich züchten, sind reich an Proteinen und Aminosäuren und ernähren sich von Agrarabfällen. Marwa Abdel Hamid Shumo glaubt: Sie sind die perfekt Waffe gegen den globalen Hunger

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Erfolgsmodell Hausgarten: Nahrung und Frauen Empowerment

Ein Beitrag von Nadine Babatounde und Anne Floquet (MISEREOR)

Um Mangelernährung bei Kleinkindern vorzubeugen und die Rolle der Frauen in ihren Gemeinschaften zu stärken, setzt Misereor gemeinsam mit der lokalen Nichtregierungsorganisation CEBEDES ein Programm zu integrierten Hausgärten in Benin um - eine Bilderstrecke.

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(c) Privat

Wie viel Privatinvestition kann Landwirtschaft vertragen?

Ein Beitrag von Pedro Morazán

Kleinbauern in Entwicklungsländern müssen ihre Anbaumethoden modernisieren. Doch falsch verstandene Reformen könnten Armut verstärken, statt sie zu lindern.

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Kein Regenwald für unseren Konsum

Ein Beitrag von Jenny Walther-Thoß (WWF)

Für die Herstellung von Palmöl, Fleisch oder Möbeln werden in den Tropen weiter Regenwälder gefällt. Höchste Zeit zu handeln. Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch.

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Landrechte, Gender und Bodenfruchtbarkeit in Benin

Ein Beitrag von Dr. Karin Gaesing und Prof. Dr. Frank Bliss (INEF)

Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten führt Landdruck zu einer Übernutzung der verfügbaren Flächen und einem Mangel an Konservierung. Das westafrikanische Benin mit vielerorts stark ausgelaugten Böden bildet hierbei keine Ausnahme.

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Was erwarten Sie von diesem Pre-Summit, Herr Haddad?

Interview mit Lawrence Haddad (GAIN)

In Rom kommen aus aller Welt Ernährungsexperten zusammen. Sie destillieren nicht nur 2000 Ideen, um Ernährungssysteme zu verbessern – sie bereiten auch den großen UN-Gipfel im September in New York vor. Was muss getan werden, damit dieser Gipfel nicht scheitert? Ein Gespräch.  

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Biodiversität und Landwirtschaft - Rivalität oder eine neue Freundschaft?

Ein Beitrag von Irene Hoffmann (FAO)

Irene Hoffmann beschreibt, was wir über die Zusammenhänge wissen, welche Rolle die Landwirtschaft bei der nachhaltigen Nutzung und Erhaltung der Biodiversität spielen muss und wie der notwendige Wandel der Agrarsysteme aussehen könnte.

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Herr Campari, wie schaffen wir nachhaltige Ernährungssysteme?

Interview mit Joao Campari (WWF)

Journalist Jan Rübel hat sich mit Joao Campari im Vorfeld des UNFSS Vorgipfel ausgetauscht. Der Vorsitzende von Action Track 3 blickt auf wesentliche Herausforderungen bei der Transformation bestehender Ernährungssysteme hin zu einer naturverträglichen Produktion und teilt seine Erwartungen an den Gipfel.

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Der Umbau des Ernährungssystems beginnt und endet mit Vielfalt

Ein Beitrag von Emile Frison und Nick Jacobs (IPES-Food)

Die industrielle Landwirtschaft hat es bisher nicht geschafft, Probleme wie Hunger oder Mangelernährung zu lösen. Sie scheint vielmehr weitere Probleme zu verursachen. Emile Frison und Nick Jacobs fordern einen Umbau des Ernährungssystems und betonen die Schlüsselrolle der Vielfalt.

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Die Buschfleisch-Krise gemeinsam mit lokalen Gemeinden lösen

Ein Beitrag des Waldforschungs-Instituts Nigeria

Bei dem Projekt „Domestizierung kleiner monogastischer und wiederkäuender Tiere‟ (DSMR), arbeitet ein nigerianisches Forschungsinstitut zusammen mit lokalen Gemeinden an Lösungsansätzen für die Buschfleisch-Krise.

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Die Bedeutung von Wasser für eine nachhaltige ländliche Entwicklung

Ein Beitrag von WE4F

Wie können die Herausforderungen zusammenhängend mit Wasser, ländlicher Entwicklung und klimarestistenter Landwirtschaft bewältigt werden? Was für Innovationen gilt es zu fördern? Die Initiative Water and Energy for Food (WE4F) stellt Strategien und Innovationen zu nachhaltigem, integriertem Wassermanagement der deutschen und internationalen Zusammenarbeit vor.

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Wasser bietet die vielleicht einzige Chance

Interview mit Caroline Milow und Ramon Brentführer

Im Erdboden afrikanischer Regionen ruhen Grundwasserressourcen. Wo macht deren Nutzung Sinn – und wo beginnt Raubbau an der Natur? Caroline Milow (GIZ) und Ramon Brentführer (BGR) über Potenziale in der Zukunft und Lehren aus der Vergangenheit.

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Stärkung der Lebensmittelmärkte entlang des Stadt-Land-Kontinuums

Ein Artikel von Thomas Forster

Wie können funktionierende Lebensmittelmärkte in globalen Lebensmittelversorgungsketten angesichts von Anfälligkeit und Störungen aufrechterhalten werden? Märkte, die lokale und territoriale Lebensmittelsysteme unterstützen, sind Teil der Lösung. Thomas Forster präsentiert Vorschläge zur Stärkung dieser Märkte, um mit künftigen Schocks umgehen zu können.

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Neue Gesetzesinitiativen für entwaldungsfreie Lieferketten als Wendepunkt

Ein Artikel von Gerhard Langenberger

Entwaldungsfreie Lieferketten bergen Herausforderungen und Chancen – sowohl für Kleinbauernfamilien als auch für die internationale Forstverwaltung. Die Verantwortung von Unternehmen und mögliche Anreize für Hersteller sind weitere Stellschrauben, die es zu prüfen gilt. Doch was bedeutet "entwaldungsfrei" eigentlich?

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Im Kampf gegen illegale Fischerei

Eine Reportage

Meere sind wichtig für die Ernährung. Doch sie sind überfischt. Um diesen Trend aufzuhalten geht die Weltgemeinschaft nun gegen illegale Fischerei vor. Journalist Jan Rübel hat dazu unter anderem mit Francesco Marí, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik bei „Brot für die Welt“, gesprochen.

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Kreislaufwirtschaft: Von der Innovation zum Upscaling

Ein Beitrag des Projekts RUNRES

Die Wiederverwertung organischer Abfälle zu Bodenhilfsstoffen und Tierfutter durch einen transdisziplinären Ansatz - das ist das Ziel des Projekts RUNRES, das vor vier Jahren in vier afrikanischen Ländern südlich der Sahara gestartet wurde. Drei Wissenschaftler*innen des Projekts berichten.

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Von der Staude zum Laufsteg – Bananenseide als Alternative

Ein Beitrag von Paul Kadjo

Die Textilindustrie trägt erheblich zur Umweltverschmutzung bei, da sie jährlich über 100 Milliarden Bekleidungsartikel produziert, was zu enormen CO2-Emissionen und Wasserverbrauch führt. Modedesigner Paul Kadjo setzt auf Bananenseide als umweltfreundliche Alternative, um die Textilproduktion umweltbewusster und sozial gerechter zu gestalten.

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Das ungenutzte Potenzial der Proteindiversifizierung

Ein Beitrag von Ivo Rzegotta

Die Diversifizierung unserer Proteinversorgung durch pflanzliche Nahrungsmittel und kultiviertes Fleisch kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten, insbesondere in den Ländern des globalen Südens. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist jedoch noch viel Forschungsarbeit erforderlich. Und politische Unterstützung, wie Ivo Rzegotta vom Good Food Institute aufzeigt.

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Wie ein Tee zum Waldschutz und zur Ernährungssicherheit beiträgt

Ein Beitrag von Wallace Gichunge

Die Nyayo Tea Zones Development Corporation setzt sich für den Erhalt der Wälder in Kenia ein: Durch das Einrichten so genannter Pufferzonen, die mit Bäumen und Tee bepflanzt werden, wird der Abholzung entgegengewirkt. Neben der Produktion von umweltfreundlichem Tee kommt das Projekt den Ressourcen der Wälder und der Lebensgrundlage der in der Nähe der Wälder lebenden Gemeinden zugute, sagt Projektmitarbeiter Wallace Gichunge.

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Frau Rudloff, was bringt ein Lieferkettengesetz?

Interview mit Bettina Rudloff

Die Bundesregierung feilt an einer Verpflichtung privater Akteure zur Einhaltung von Menschenrechten – ein Lieferkettengesetz. Was sind die Folgen für den Agrarsektor? Dr. Bettina Rudloff von der Stiftung Wissenschaft und Politik über die Verkettung von Politikfeldern und Wertschöpfung.

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Wie eine gerechtere EU-Handelsagenda möglich ist

Ein Bericht von Dr. Jan Orbie (Universität Gent)

„Gerecht“ und „nachhaltig“ sind Schlüsselworte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Gleichzeitig strebt Deutschland eine „Modernisierung“ der WTO und „zügige Fortschritte“ bei Freihandelsabkommen an. Sind diese Ziele wirklich kompatibel? Dürfen wir uns Gedanken um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit machen, während wir so weitermachen wie bisher?

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Herr Marí, was war los beim Alternativgipfel?

Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)

Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.

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UNFSS Pre-Summit: Was hat er gebracht?

Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)

Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.

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Innovate2030: Digitale Ideen gegen urbanen Klimawandel

Ein Aufruf des BMZ und Partner

Die Innovate2030 sucht kreative Köpfe aus aller Welt, um digitale innovative Lösungen gegen die Klimakrise in Städten zu entwickeln. Eine Initiative der Make IT-Allianz.

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„Vielfalt ist das Grundprinzip, das es zu nutzen gilt“

Ein Interview mit Shakuntala Thilsted

Die Aquaforscherin Shakuntala Thilsted über die lange vernachlässigten Vorteile einer aquatischen Ernährung, ihre Erfahrungen und Erfolge auf diesem Gebiet, und das emanzipierende Potenzial einer nachhaltigen Transformation solcher Ernährungssysteme.

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Ernährungssicherheit ist mehr als nur Produktionsmengen und hohe Erträge

Ein Beitrag von Adrian Muller, Catherine Pfeifer und Jürn Sanders (FiBL)

Die Reduzierung von Schwerpunkten der Biodiversität oder die Aufgabe von ertragsärmeren, extensiveren Produktionssystemen ist der falsche Ansatz zur Bewältigung der drohenden globalen Nahrungsmittelkrise, meinen die Autor*innen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL).

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"Der Erhalt und die Rückgewinnung fruchtbarer Böden sind eine globale Aufgabe."

Ein Interview mit Jochen Flasbarth

Gesunde, ertragreiche Böden sind eine Grundvoraussetzung für die weltweite Ernährungssicherung – einer der Schwerpunkte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Staatssekretär Jochen Flasbarth über die Bemühungen Deutschlands zur Unterstützung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung.

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Mit der Natur vielfältig anbauen, Klima schützen & Menschen stärken

Ein Beitrag von Friederike Bauer

Agrarökologie leistet durch seinen ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zu den größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz, Kampf gegen Hunger und Erhalt von Biodiversität. Deutschland tritt der internationalen Koalition für Agrarökologie bei und stärkt damit sein Engagement für eine nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft und zukunftsfähige ländliche Räume.

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Das UNFSS Stocktaking – Schatten und etwas Licht

Ein Beitrag von Harry Hoffmann (TMG) und Nathalie Demel (WHH)

Zur Halbzeit der Agenda 2023 und zwei Jahre nach dem UN Food System Summit 2021 wurde in Rom Bilanz zu den Fortschritten der Länder bei der Umsetzung der Verpflichtungen zur Umgestaltung der Ernährungssysteme gezogen. Dr. Harry Hoffmann, TMG Think Tank, und Nathalie Demel, Welthungerhilfe, waren vor Ort und ziehen ebenfalls Bilanz.

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Optionen für mehr Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel im afrikanischen Tierhaltungssektor

Ein Beitrag von ILRI und GIZ

Die Erzeugung von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs wird aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels auf den Tierhaltungssektor in Afrika immer schwieriger. Dabei leistet die Viehwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika. Drei Papiere des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von GIZ, ILRI und der Weltbank analysieren, wie Afrikas Viehwirtschaft in Zukunft aussehen kann.

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Die, die mit den Insekten spricht

Ein Beitrag von Jan Rübel und Zain Jafar

Weltweit gerät die Landwirtschaft unter Druck: Bakterien, Viren und Insekten machen dem Anbau zu schaffen. In Palästina forscht Dr. Rana Samara von der Palästinensischen Akademie für Wissenschaft und Technologie nach Lösungen für das Problem. Und findet sie in der Natur selbst.

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Blühende Landschaften? Nur mit Biodiversität!

Ein Beitrag von Arne Loth

Was haben Schokolade, Karotten und Tequila gemeinsam? Was nach den Zutaten für einen experimentellen Cocktail klingt, sind Lebensmittel, die es ohne bestimmte Tierarten gar nicht gäbe. Sie stehen exemplarisch dafür, dass die Natur tagtäglich und oft im Verborgenen für uns arbeitet.

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Naturschutz rund um die Welt

Ein Beitrag von WWF

Von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Deutschland bis zu nachhaltigeren Anbaumethoden von Kakao in Ecuador: WWF arbeitet auf diversen Ebenen. Beim WWF Stand auf der Grünen Woche wird gezeigt, wie facettenreich Naturschutzarbeit ist und welche Rolle die Entscheidung eines Jeden spielt.

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