Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) berät politische Entscheidungsträger/innen zu Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik bzw. der internationalen Politik. Dabei richten sich ihre Angebote in erster Linie an Bundestag und Bundesregierung sowie für Deutschland wichtige internationale Organisationen wie EU, NATO und Vereinte Nationen.
In Ostafrika und am Horn von Afrika überlappen sich derzeit mehrere Krisen. Teils liegen deren Anfänge bereits länger zurück, teils kamen neue hinzu: Konflikt und Krieg zusammen mit Klimaereignissen wie Dürren bedingen schon länger große Versorgungsengpässe in der Region. Bereits heute hat die FAO ihre höchsten Stufen der Versorgungskrisen für Kenia, Äthiopien, Somalia, Djibouti, Süd Sudan und Sudan ausgerufen, wovon bereits im Jahr 2019 etwa 27,3 Millionen Menschen betroffen waren.
Das in jüngster Zeit häufiger auftretende Klimaereignis des „Indian Ocean Drop“ (IOD) mit großer Feuchtigkeit und Überschwemmungen führte durch den Krieg und den Zusammenbruch staatlicher Funktionen im Jemen dazu, dass sich dort 2018 eine ungewöhnlich große Heuschreckenpopulation lange Zeit ohne Gegenmaßnahmen ausbilden konnte. Diese bewegte sich bis zum Juni 2019 bis nach Ostafrika und konnte sich auch hier in der Regenzeit ab Oktober 2019 erneut massiv vermehren.
Für diese aktuell mehrere hundert Schwärme, die in Kenia etwa die Größe des Saarlands erreichten, wird bis Juni 2020 weiterhin ein Anstieg der Population um das 500fache erwartet.
In dieser Krisensituation tritt nun zusätzlich Covid-19 auf. Über die genaue Ausbreitung am Horn und in Ostafrika besteht Unsicherheit aufgrund weniger Tests, aber die offiziellen Zahlen steigen, und die Dunkelziffer ist vermutlich hoch. Die medizinische Infrastruktur ist in der gesamten Region unterentwickelt, die Gesundheitsversorgung ist in Somalia quasi nicht vorhanden: Hier kommen 0,028 Ärzte auf 1000 Einwohner. In Äthiopien sind es 0,1 und in Kenia sind es knapp 0,2 (zum Vergleich: in Deutschland sind es 4,2). Zur Eindämmung von Einkommens- und Gesundheitskrisen generell sind soziale Sicherungsnetze fast ausschließlich über die Familie und soziale Gruppen geregelt, nicht aber durch den Staat gewährleistet.
Krisenmaßnahmen sind bislang auf einzelne Krisen begrenzt und teilweise widersprüchlich
Maßnahmen der bisherigen Krisenreaktion sind eher auf einzelne Krisen ausgerichtet und noch dazu im Umfang begrenzt. Jüngste Reaktionen zur Eindämmung von Covid-19 heizen teilweise Krisen noch an: Auf Covid-19 selber reagieren die Staaten der Region wie andere Länder auch; teilweise bauen sie Gesundheitskapazitäten auf – wie neue Kliniken etwa in Äthiopien – und reagieren mit der Etablierung von Hygieneregeln. Letztere sind aber oft durch schlechte Wasseranbindung nur begrenzt möglich. Wie Länder weltweit auch nutzen die Länder am Horn und in Ostafrika ebenfalls Grenzschließungen, Reise- und Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns. Gerade diese Maßnahmen erschweren aber die unmittelbare Nahrungsmittelversorgung und auch die Heuschreckenbekämpfung, was wiederum zu weiteren Nahrungsmittelengpässen führt. Nur Kenia und Äthiopien haben als Vorsorgeansatz eigene Getreidespeicher angelegt.
1. Unterschiedliche Anfälligkeit für Corona, Heuschrecken und Hunger
Die aktuell gleichzeitigen, sich verstärkenden einzelnen Krisen betreffen verschiedene Bevölkerungsgruppen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich, was flexible Lösungen gerade im Unterschied Stadt und Land erforderlich macht: Covid-19 und die Maßnahmen, die zur Einschränkung des Virus ergriffen werden, treffen zunächst und am schnellsten die politisch leichter erreichbare Bevölkerung in den Städten. Hier wohnen die meisten Menschen, die sich als Tagelöhner oder durch Gelegenheitsarbeit ihr Überleben sichern müssen. Durch die Ausgangsbeschränkungen sind sie besonders hart getroffen, da sie keine Einkünfte erzielen können, keine längerfristigen Nahrungsreserven anlegen und ihre Familien nicht versorgen können.
Dafür ist aber in urbanen Zentren der Zugang von Hilfslieferungen zur notleidenden Bevölkerung prinzipiell leichter als auf dem Land – wenn auch die Marktanbindung an ländliche Produzenten bei beschränkter Mobilität durch Corona gestört sein kann. In manchen Ländern begibt sich die städtische Bevölkerung, die wegen Covid-Einschränkungen weder Verdienst hat noch von der Regierung versorgt wird, aufs Land, um dort bei Verwandten versorgt zu werden. Wenn die nächste Ernte durch Heuschrecken vernichtet wird, sind dann Landbevölkerung und Teile der städtischen Bevölkerung von Nahrungsmittelversorgung abhängig und befinden sich in schwer zugänglichen Gebieten.
Einkommen brechen durch Heuschreckenplagen weg, gleichzeitig ist der Zugang zu Agrarmärkten durch Covid-19 erschwert
Die weitere stark betroffene Gruppe bilden Flüchtlinge: In Ostafrika und am Horn von Afrika sind mehr als 9,5 Millionen Menschen Binnenvertriebene, 4,6 Millionen befinden sich in Flüchtlingslagern der Region. Diese Gruppierungen und die arme Bevölkerung in beengter Wohnsituation sind besonders anfällig für Covid-19. Erstere wird jedoch mehrheitlich von externen Akteuren mit Hilfslieferungen versorgt, die urbanen Tagelöhner hingegen hängen oft von der Versorgung der Regierung ab. In Kenia führten die angespannte Situation und die repressive Durchsetzung der Ausgangssperre in den vergangenen Wochen zu Unruhen und Toten.
Geringere Bevölkerungsdichte auf dem Land und Subsistenzwirtschaft machen die Bevölkerung zwar tendenziell weniger anfällig für Gesundheits- und Versorgungsrisiken als Stadtbewohner. Einen Großteil der Bäuer*innen aber bilden Netto-Verbraucher von Lebensmitteln, das heißt sie erzeugen nicht nur, sondern verbrauchen auch Agrarprodukte. Damit sind sie ebenfalls von Preissteigerung und Versorgungsengpässen nicht nur bei Nahrungsmitteln, sondern auch bei Saatgut und Futter betroffen, die durch Heuschrecken, aber auch durch Grenzschließungen und Mobilitätsbeschränkungen entstehen können.
Die Verluste durch Heuschrecken waren 2019 lokal unterschiedlich: Bislang schützt insgesamt noch ein eher gutes vergangenes Erntejahr vor Nahrungsmittelengpässen, was sich bei der nunmehr anstehenden Ernte ändern kann: In Somalia etwa wird für die als sehr gut prognostizierte anstehende Ernte das Risiko einer Zerstörung durch Heuschrecken gesehen, wenn diese weiter südlich wandern. In Äthiopien besteht Sorge für die kommende Ernte in Ost-Oromiya. Aufgrund günstiger Windbedingungen wird für Uganda und Kenia zunächst keine weitere Ausbreitung der Heuschrecken vermutet.
2. Anforderungen an Krisenmanagement: alle Krisen erfassen, individuelle Anfälligkeit beachten, afrikanische Seuchenerfahrung nutzen
Die verschiedenen Krisen folgen unterschiedlichen Dynamiken. Daher sollte Expertise zu Konflikten, Klima, Epidemiologie, Handel, Agrarmärkten und Schädlingsentwicklungen im konkreten regionalen Kontext zusammengebracht werden.
Neben allen lange bekannten und oftmals vorgeschlagenen Ansätzen kommt es derzeit auf schnelle und an die individuellen Risiken angepasste Maßnahmen an, welche die Gleichzeitigkeit aller Krisen beachten. Hier lässt sich aus der afrikanischen Erfahrung der Ebola-Krise 2014 lernen, aber auch aus aktuellen Ansätzen in anderen Regionen, die Versorgungssicherung und Gesundheitsschutz verbinden. Für marktrelevante Ansätze hilft zudem die Erfahrung aus der Agrarpreiskrise 2007/08.
2.1 Ansätze in der Region
Die meisten Länder der Region importieren Nahrungsmittel – meistens stammen die wichtigsten Handelspartner dabei nicht aus der eigenen Region, sondern etwa aus Asien (Indien, Malaysia, Indonesien). Diese internationalen Güterimporte sind daher trotz Corona bedingter Grenzschließungen zu sichern, wie es auch die Afrikanische Union in einer gemeinsamen Erklärung mit der FAO zur Ernährungssicherung bekräftigte. Auch Verzögerungen im Handel durch Covid-19-Maßnahmen wie stärkere Grenzkontrollen sollten vermieden werden. Daher sind Importerleichterungen jetzt wichtig: So sollten Zölle auf Nahrungs- und Futtermittel oder auch Saatgut und Insektizide derzeit ausgesetzt werden. Auch Verfahren einer erleichterten Zollabwicklung wie elektronische Zertifikate sollten genutzt werden, was es auch international zu unterstützen gilt.
Bei inländischen Reise- und Transportbeschränkungen, die Märkte von den Produktionsorten abschneiden, zeigte sich in der Ebola-Krise, dass neue kollektive Sammelstellen für die Weiterleitung von Nahrungsmitteln hilfreich waren. Hierdurch waren nur wenige und durch Ausrüstung zu schützende Menschen am Handel beteiligt. Auch die Verteilung von „Hygienekits“ und Aufklärung zum Eigenschutz von Landwirt*innen und im Handel Tätigen unterstützte die Versorgung.
Langfristig müssen regionale Alert-Systeme und Vorsorgekonzepte etabliert werden
Hohe Priorität müssen hierfür dann sanitäre Anlagen und Wasserversorgung haben, um Hygienemaßnahmen durchführen zu können. Auch die bei der Bekämpfung der Heuschrecken eingesetzten Arbeitskräfte sollten mobil sein, aber gegen Erkrankung geschützt werden.
In den Städten geht es vor allem um die Unterstützung der wenig geschützten Tagelöhner, also um bessere Sozialmaßnahmen. Auch die Anbindung an den die Nahrung liefernden ländlichen Raum ist zu unterstützen. Eventuell können auch IT-gestützte Systeme über Handys oder das Radio Informationen zu Preis, Mengen und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln geben. Staatliche Stellen könnten zudem Aufkauf und Verteilung von Nahrungsmitteln übernehmen und so gleichermaßen die gestörte Anbindung der Erzeuger auffangen und die Versorgung in den Städten leisten.
Ostafrika und das Horn sind Vorreiter im bargeldlosen Bezahlsystem. Dies könnte für die Distribution von Finanzhilfen für die von der Covid-19-Quarantäne betroffenen Bevölkerung genutzt werden.
Seit langem bestehen Ideen für regionale Vorsorgekonzepte, die bislang nur in anderen Regionen Afrikas und auch da nur begrenzt eingesetzt werden – etwa die auch durch die G20 unterstützte »West Africa Regional Food Security Reserve«. Diese soll die Kosten einzelner Staaten für die meist teure Lagerhaltung und die unterschiedlichen Anfälligkeiten für Naturereignisse ausgleichen. Ein anderer Ansatz wären gemeinsame Versicherungskonzepte wie die »African Risk Capacity« (ARC). Bislang aber sind solche Ansätze durch auch auf nationaler Ebene kaum vorhandene Vorsorgestrategien begrenzt. Nur Äthiopien und Kenia verfolgen solche Ansätze am Horn.
Die Regionalorganisation IGAD könnte eine Koordinierung für alle Krisen leisten: Sie hat sich als elementar für die Covid-19-Informationsversorgung der Region herausgestellt. Sie sammelt und veröffentlicht Infektionszahlen aus den einzelnen Ländern. Auch verfolgt sie die Ausbreitung der Heuschreckenplage und veröffentlicht zusätzlich zur FAO Informationen zum Stand der regionalen Nahrungsversorgung. Die Regionalorganisation setzt sich hierbei vor allem für Datenaustausch und Frühwarnmechanismen ein. Dafür ist sie auf die Kooperation und Unterstützung der Mitgliedstaaten angewiesen. Nur in den Mitgliedsstaaten können politische Entscheidungen zu Agrarpolitik und Nahrungsreserven getroffen werden.
2.2. Internationale Ansätze
Anders als in der globalen Agrarpreis- und Versorgungskrise 2008, als viele große Agrarexportländer der Welt den Agrarexport begrenzten und damit Preise anheizten, haben sich nunmehr internationale Organisationen wie WTO, G20, aber auch die AU früh zu freiem Agrarhandel bekannt; so sind bislang auch weniger Handelsbegrenzungen zu beobachten. Es gilt, dieses weiterhin zu sichern, wenn auch aus gesundheitspolitischer Sorge Grenzen geschlossen wurden. So zählen in Kenia und Uganda Russland und Thailand zu den Top-10–Herkunftsländern für Nahrungsimporte, welche aktuell durchaus Exportbegrenzungen zur eigenen Versorgungssicherung nutzen. Untereinander handeln vor allem Kenia und Uganda mit Nahrungsmitteln und sollten daher diesen Verkehr sichern.
Auch der Warenhandel von und nach Ostafrika und an das Horn von Afrika ist derzeit reduziert. So operiert Djibouti, der Hafen, der den Warenverkehr für Äthiopien abwickelt, wegen Covid-19 nur mit geringer Besetzung. Da international die Durchsetzungskraft für den Abbau der Covid-19-bedingten Handelshemmnisse fehlt, ist die regelmäßige öffentliche Kritik an handelsbeschränkenden Maßnahmen sowie der Verweis auf selbstschädigende Wirkung, was begrenzte Agrarexporte betrifft, nötig: Auch in dem Land, das Exporte begrenzt, kann es nämlich mittelfristig gerade durch diese Maßnahme zu Engpässen kommen. Zunächst steigt inländisch zwar die Nahrungsmittelmenge, und die Preise sinken.
Dadurch sinkt aber auch der Produktionsanreiz für die längerfristige Versorgung. Zudem wird Schmuggel angeheizt, um Nahrungsmittel außerhalb des Landes zu höheren Preisen zu verkaufen. Neben offenem Handel sollten auch Nahrungshilfen, aber auch Saatgut, Insektizide oder Tierfutter trotz aktuell verlangsamender Grenzkontrollen schnell verteilt werden können. Hierfür und auch generell zur Handelsunterstützung sollten alle pragmatischen Maßnahmen der Handelserleichterung wie etwa die Option elektronischer Dokumente ausgeschöpft werden.
Um die bis Juni erwartete nächste Explosion der Heuschreckenpopulationen zu vermeiden, sind schnelle Hilfen nötig, angepasst an die Generationsform der Heuschrecken, die lokal unterschiedlich zu unterschiedlichen Zeitphasen bestehen: Zu Beginn etwa ist mechanische Bekämpfung möglich, wie Aufsammeln, was aber große Mobilität von zu schützenden Arbeitskräften verlangt. Später bei der flugfähigen Generation sind Insektizide und technische Ausstattung in Form von Hubschrauber oder Drohne nötig. Auch hierfür sind freie Importe zu gewährleisten, zudem müssen wiederum begleitende, ausgebildete und geschützte Arbeitskräfte reisen können.
3. Grenzen aller Ansätze: Klimawandel begegnen und politisches Vertrauen schaffen
Alle regionalen und internationalen Ansätze aber können nur erfolgreich sein, wenn es zum Einen Antworten auf das längerfristige wirkende Problem des Klimawandels gibt und zum Anderen gerade in der betroffenen Region Vertrauen in die politische Maßnahmen besteht.
Gerade in den Ländern, in denen es schon vor der Pandemie wenig Vertrauen zwischen Bevölkerung und Regierung gab, die Pressefreiheit eingeschränkt, soziale Sicherungssysteme nicht vorhanden und kritische Infrastruktur nicht ausgebaut waren, wird es um so schwieriger, Einschränkungen im Lebensalltag wie Ausgangssperren durchzusetzen, zumal ja gleichzeitig kaum Unterstützung von staatlicher Seite zu erwarten ist. Dies kann bei der Überlappung der verschiedenen Krisen deren ohnehin riskantes Aufschaukeln zusätzlich antreiben.
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Was passiert, wenn junge Leute den Ländlichen Raum verlassen? Wie erreicht eine Region den so genannten demografischen Bonus – und wie erntet sie die demografische Dividende? Eine Reise in die Welt der Bevölkerungswissenschaft zeigt: Am wichtigsten ist die Stärkung von Frauenrechten und Bildung.
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Corona erschwert das Ziel einer Welt ohne Hunger bis 2030 noch mehr. Damit diese Perspektive nicht aus dem Blickfeld gerät, muss Deutschland international eine stärkere Rolle spielen - eine Zusammenfassung des Strategischen Begleitkreises der SEWOH.
Die Virus-Infektion COVID-19 wird in den meisten afrikanischen Ländern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gesundheits- und Lebensmittelkrise auslösen. Um diese zu bewältigen, ist es nach Ansicht unseres Autors wichtiger denn je, die Politik konsequent an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auszurichten.
Ein Beitrag von Essa Chanie Mussa (University of Gondar)
Junge Menschen brauchen reale Chancen zur Entwicklung, um der Armut zu entkommen und ihre Ziele zu verwirklichen. Regierungen, politische Entscheidungsträger, internationale Entwicklungspartner und Spender stehen in der Verantwortung, neue Strategien zu entwickeln.
Seit knapp 20 Jahren ist Felix Phiri Leiter der Abteilung für Ernährung, HIV und AIDS im Gesundheitsministerium von Malawi. Ein Portrait über Konstanten und den Wandel.
Stefan Liebing ist Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Der Manager fordert eine bessere Struktur von afrikanischen Agrarbetrieben. Ein Gespräch mit Jan Rübel über Kleinbauern, die Chancen für deutsche Start-Ups und einen neuen Fonds.
Was haben Elektrotechnik, Telekommunikation und Landwirtschaft gemeinsam? Sie wecken die Leidenschaft von Strive Masiyiwa: Vor 30 Jahren startete er mit 75 Dollar eine Elektroinstallationsfirma, surfte später als Pionier auf der Telekommunikationswelle – und engagiert sich heute für die Transformation afrikanischer Landwirtschaft.
Die Bundesregierung feilt an einer Verpflichtung privater Akteure zur Einhaltung von Menschenrechten – ein Lieferkettengesetz. Was sind die Folgen für den Agrarsektor? Dr. Bettina Rudloff von der Stiftung Wissenschaft und Politik über die Verkettung von Politikfeldern und Wertschöpfung.
Eine schnelle und kostengünstige Methodik berechnet existenzsichernde Einkommen und Löhne für eine Vielzahl an Ländern. Die GIZ hat zusammen mit Fairtrade International und Richard und Martha Anker ein Instrument zu geben, mit dem Unternehmen Einkommens- und Lohnlücken einfacher analysieren können.
In seinem dritten Jahr zeigt der Supermarkt-Check der Organisation Oxfam vor allem einen klaren Trend auf: Es geht! Supermärkte im Norden können ihre bisherigen Geschäftspolitiken ändern und stärker auf die Rechte derjenigen Menschen in aller Welt ausrichten, die Lebensmittel anbauen und ernten.Es geht aber nicht ohne Druck.
Bisher agiert Landwirtschaft in Afrika wie allein vor sich hin. Kleinbäuer*innen, digital verknüpft mit den globalen Wertschöpfungsketten in der Nahrungsmittelindustrie – wie könnte das funktionieren? Eine Anleitung.
Wieso wird Schokolade nicht dort in Tafeln gegossen, wo auch der Kakao angebaut wird? Autor Frank Brunner analysiert die brüchige Wertschöpfungskette der Branche von der Plantage bis in den Supermarkt.
Ritter Sport kennt jedes Kind in Deutschland. Die meisten Kinder, die auf westafri-kanischen Plantagen Kakao ernten, haben dagegen noch nie Schokolade gegessen. Kann ein Schokoladenfabrikant die Welt ändern? Ein Gespräch mit Alfred Ritter über Macht und Ohnmacht eines Unternehmers.
„Gerecht“ und „nachhaltig“ sind Schlüsselworte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Gleichzeitig strebt Deutschland eine „Modernisierung“ der WTO und „zügige Fortschritte“ bei Freihandelsabkommen an. Sind diese Ziele wirklich kompatibel? Dürfen wir uns Gedanken um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit machen, während wir so weitermachen wie bisher?
COVID-19 hat beispiellose Auswirkungen auf die Welt. Wie immer sind die Schwächsten am härtesten betroffen, sowohl zu Hause als auch – und dort besonders – im Ausland. Ein gemeinsamer Aufruf des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und des Department for International Development (DFID).
Um tatsächlich die Möglichkeit zu haben vom technischen Fortschritt zu profitieren, braucht es einen festen Rechtsrahmen. Doch der fehlt bisher weitgehend. Stattdessen wächst die Macht internationaler Konzerne.
Kleinbauern in Entwicklungsländern müssen ihre Anbaumethoden modernisieren. Doch falsch verstandene Reformen könnten Armut verstärken, statt sie zu lindern.
In Westafrika wächst eine neue Mittelschicht heran. Ihr Konsumverhalten bestimmt die Nachfrage nach Produkten - den eigenen oder Importware, per Internet oder auf dem Dorfmarkt. Speziell die Menschen in der Elfenbeinküste blicken optimistisch in die Zukunft.
Für die Herstellung von Palmöl, Fleisch oder Möbeln werden in den Tropen weiter Regenwälder gefällt. Höchste Zeit zu handeln. Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch.
Auf dem 8. Deutsch-Afrikanischen Landwirtschaftsforum (GAAF) drehte sich alles um Investitionsmodelle zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Afrika.
Ein Beitrag von Alexander Müller, Dr. Adam Prakash und Dr. Elena Lazutkaite
Basierend auf einer wissenschaftlichen Studie des TMG Think Tanks, beleuchten die Autoren verschiedene Herausforderungen im Kampf gegen die Hungerkrise. Die Erkenntniss zeigen, dass der Klimawandel, Konflikte und die Coronapademie die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe treiben.
Der Africa Agriculture Trade Monitor 2022 (AATM) wurde von IFPRI und AKADEMIYA2063 veröffentlicht. Der Bericht analysiert die kurz- und langfristigen Trends und Triebkräfte der afrikanischen Agrarhandelsströme, einschließlich regionaler Politiken und der Rolle der globalen Märkte.
Ein Artikel der Initiative für Nachhaltige Agrarlieferketten (INA)
Eine von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) herausgegebene Studie prüft die Unterschiede zwischen global gehandelten Agrarrohstoffen und heimischen Nischenprodukten bezüglich des ökonomischen, ökologischen und sozialen Einflusses auf die Ursprungsregion. Die Ergebnisse liefern neue Hinweise, um Lieferketten nachhaltiger zu gestalten.
Bis Ostern 2022 wird alle zwei Wochen eine neue Folge veröffentlicht, in der die GIZ Menschen vorstellt, die sich für fairen und nachhaltigen Kakao in Côte d’Ivoire und Deutschland engagieren.
Meere sind wichtig für die Ernährung. Doch sie sind überfischt. Um diesen Trend aufzuhalten geht die Weltgemeinschaft nun gegen illegale Fischerei vor. Journalist Jan Rübel hat dazu unter anderem mit Francesco Marí, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik bei „Brot für die Welt“, gesprochen.
Die Bundesregierung ringt um ein Lieferkettengesetz. Verletzungen von Menschenrechten, Sozial- und Umweltstandards sollen damit angegangen werden. Was wären die Folgen für die Wirtschaft? Ein Doppelinterview mit Veselina Vasileva von GEPA und dem Wirtschaftsprofessor Andreas Freytag.
Ein Beitrag von Dr. Fatima Olanike Kareem und Dr. Olayinka Idowu Kareem
Hohe Agrarpreise betreffen Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen, wobei sich das Problem für letztere durch fehlende oder unzureichende Resilienzmaßnahmen noch verschärft. Dr. Fatima Olanike Kareem, AKADEMIYA2063, und Dr. Olayinka Idowu Kareem, Universität Hohenheim, diskutieren, was getan werden kann, um die negativen Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit abzumildern.
gebana, ein Schweizer Fair Handelsunternehmen, verfolgt mit seiner Firmenphilosophie das Prinzip „Teilen“: Bauernfamilien im Globalen Süden werden direkt am Umsatz ihres Online-Shops beteiligt. Caroline Schaar, Marketing bei gebana, erklärt den Ansatz des Unternehmens.
Viele Lieferketten der Unternehmensgruppe ALDI SÜD beginnen im Globalen Süden. Wie nimmt der Lebensmitteleinzelhändler seine Verantwortung wahr? Fragen an Sally Roach, Senior Manager - International Sustainability Department.
Das Globale Programm für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit (GAFSP) wurde 2010 von den G20-Staaten als Reaktion auf die Nahrungsmittelpreiskrise 2008-09 ins Leben gerufen, um sowohl öffentliche als auch private Investitionen in die Landwirtschaft zu erhöhen. Ein Überblick über Ansatz, Ergebnisse und Wirkung des Programms.
Die Agrarforschungsorganisation CGIAR stellt sich systematisch neu auf. Wir sprachen mit Jürgen Vögele, Vice President for Sustainable Development der World Bank, über die bisherigen Fortschritte - und erörtern, was gebündelt getan werden muss, um in zehn Jahren weltweiten Hunger zu stoppen.
Der Lockdown wegen COVID-19 traf die Wirtschaft stark - darunter besonders die Landwirtschaft mit ihren Lieferketten und Absatzmärkten. Welche kreativen Umgangsstrategien haben die Betroffenen dabei gefunden? Das Seminar für ländliche Entwicklung hat hierzu eine Forschungsstudie begonnen.
Fisch ist aufgrund seiner Nährstoffe ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Mangel- und Unterernährung. Aber nicht nur das zeichnet ihn aus. Fisch bildet auch die Lebens- und Beschäftigungsgrundlage von 600 Millionen Menschen weltweit.
Die afrikanische Binnenfischerei ist zunehmend auf den Fang kleiner Fischarten angewiesen, die sonnengetrocknet über weite Distanzen gehandelt werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen "versteckten Hunger": Im Ganzen verzehrt sind Kleinfische eine wichtige Quelle für Mikronährstoffe. Nur hat dies die Politik leider noch nicht erkannt.
Was ist erforderlich, damit die Ernährungssysteme ausreichende und gesunde Nahrung liefern, ohne dabei unserem Planeten zu schaden? Wie lässt sich Ernährungssicherheit trotz der Bedrohung durch Klimawandel aufrechterhalten? Unsere Autoren betrachten einzelne Aspekte unserer zukünftigen Ernährungssysteme im Kontext der Coronakrise.
Joe DeVries ist Züchter – und Vizepräsident von AGRA (Alliance for a Green Revolution in Africa). Was sind die Chancen und Risiken einer „Grünen Revolution“ in Afrika? Ein Gespräch zwischen Jan Rübel und ihm über Produktivität, Bedarf und Paternalismus.
Insekten lassen sich klima- und unweltfreundlich züchten, sind reich an Proteinen und Aminosäuren und ernähren sich von Agrarabfällen. Marwa Abdel Hamid Shumo glaubt: Sie sind die perfekt Waffe gegen den globalen Hunger
Eine Gruppe Landloser in Äthiopien verarbeitet Lebensmittel und schafft sich damit eine Zukunft. Dorothea Hogengarten berichtet, wie die GIZ Menschen im nordäthiopischen Bundesstaat Tigray dabei unterstützt, sich besser zu ernähren.
Urban Gardening findet immer mehr Anhänger. Menschen, die sich als Teil einer grünen Bewegung sehen, legen auf städtischen Flächen Nutzgärten an. In Gegenden großer Armut im globalen Süden ist urbane Landwirtschaft Teil einer Ernährungsstrategie.
Ein Beitrag von Nadine Babatounde und Anne Floquet (MISEREOR)
Um Mangelernährung bei Kleinkindern vorzubeugen und die Rolle der Frauen in ihren Gemeinschaften zu stärken, setzt Misereor gemeinsam mit der lokalen Nichtregierungsorganisation CEBEDES ein Programm zu integrierten Hausgärten in Benin um - eine Bilderstrecke.
Interview mit Carin Smaller (Ceres2030) über die Macht der Zahlen
Zwei Jahre lang erforschte das Ceres2030-Team Antworten auf die Fragen, wie viel es kostet, SDG 2 zu erreichen - und wo das Geld am effektivsten eingesetzt werden sollte. IISD Senior Advisor und Ceres2030 Co-Direktorin Carin Smaller über Kleinbauern, maschinelles Lernen und die Teilhabe von Frauen.
Subsahara-Afrika steht vor Entwicklungsschüben in der Landwirtschaft, ganze technologischen Entwicklungen könnten übersprungen werden. Doch wie sollen diese gelingen? Über mögliche Rollen digitaler Dienste und ihre Potenziale.
Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.
Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)
Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.
Die internationale Agrarforschung reagiert auf neue Herausforderungen: Deren Beratungsgruppe unterzieht sich einem tiefgreifenden Reformprozess und vereint Wissen, Partnerschaften und Infrastrukturen zu OneCGIAR.
Interview mit Paul Newnham, den Direktor des Sustainable Development Goal (SDG) 2 Advocacy Hub.
Auf dem Vorgipfel in Rom ging es um die Umgestaltung der Ernährungssysteme. Wie bringt man das einer breiten Öffentlichkeit nahe? Fragen an Paul Newnham, der als Direktor des SDG 2 Advocacy Hub die Öffentlichkeitsarbeit der Gipfel betreut.
In Rom kommen aus aller Welt Ernährungsexperten zusammen. Sie destillieren nicht nur 2000 Ideen, um Ernährungssysteme zu verbessern – sie bereiten auch den großen UN-Gipfel im September in New York vor. Was muss getan werden, damit dieser Gipfel nicht scheitert? Ein Gespräch.
Irene Hoffmann beschreibt, was wir über die Zusammenhänge wissen, welche Rolle die Landwirtschaft bei der nachhaltigen Nutzung und Erhaltung der Biodiversität spielen muss und wie der notwendige Wandel der Agrarsysteme aussehen könnte.
Journalist Jan Rübel hat sich mit Joao Campari im Vorfeld des UNFSS Vorgipfel ausgetauscht. Der Vorsitzende von Action Track 3 blickt auf wesentliche Herausforderungen bei der Transformation bestehender Ernährungssysteme hin zu einer naturverträglichen Produktion und teilt seine Erwartungen an den Gipfel.
Kurz vor dem Ausscheiden aus seinem Amt als Generaldirektor des IFPR spricht Shenggen Fan über nötige Reformen und Vorgehensweisen, um die globale Ernährungssicherheit im kommenden Jahrzehnt zu erreichen. Für SEWOH zieht der Agrarexperte Bilanz - was ist nun zu tun?
Bis 2050 müssen neun Milliarden Menschen genügend zu essen haben. Als Weltbevölkerung müssen wir mehr Nahrungsmittel produzieren und weniger verschwenden. Das ist auch die oberste Priorität des UN World Food Programme (WFP).
Vitaminarme Ernährung muss teurer werden, In-Vitro-Fleisch ist kein Allheilmittel und Agrarsysteme sollten dezentraler aufgestellt werden. Bioland Präsident Jan Plagge im Interview über die Herausforderung der (zukünftigen) Welternährung.
Ein Beitrag von Emile Frison und Nick Jacobs (IPES-Food)
Die industrielle Landwirtschaft hat es bisher nicht geschafft, Probleme wie Hunger oder Mangelernährung zu lösen. Sie scheint vielmehr weitere Probleme zu verursachen. Emile Frison und Nick Jacobs fordern einen Umbau des Ernährungssystems und betonen die Schlüsselrolle der Vielfalt.
Drei Viertel der Weltbevölkerung besitzt keine juristisch abgesicherten Landrechten, was fehlende Investition und mangelnde Innovation begünstigt. Das Projekt "Improvement of Livelihood and Food Security" unterstützt Kleinbauern und Kleinbäuerinnen Land zu erwerben.
Ein Interview mit Shamika Mone (INOFO) und Elizabeth Nsimadala (EAFF)
Auf dem „UN Food Systems Summit‟ im September 2021 waren landwirtschaftliche Verbände zum ersten Mal bis auf die höchste Ebene vertreten. Zwei Vertreterinnen sprechen über die Verbindung von persönlichen Aufgaben mit der Repräsentation regionaler Bedürfnisse und internationalen Verhandlungen.
Im Vorfeld des G7-Gipfels diskutierten Expert:innen aus Politik und Zivilgesellschft nachhaltige und effektivere Handlungsoptionen der G7-Staaten zur Hungerbekämpfung.
Ein Beitrag von Adrian Muller, Catherine Pfeifer und Jürn Sanders (FiBL)
Die Reduzierung von Schwerpunkten der Biodiversität oder die Aufgabe von ertragsärmeren, extensiveren Produktionssystemen ist der falsche Ansatz zur Bewältigung der drohenden globalen Nahrungsmittelkrise, meinen die Autor*innen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL).
Gesunde, ertragreiche Böden sind eine Grundvoraussetzung für die weltweite Ernährungssicherung – einer der Schwerpunkte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Staatssekretär Jochen Flasbarth über die Bemühungen Deutschlands zur Unterstützung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung.
Ob Bananenbrot aus braunen Bananen, bewusste Einkaufspläne oder Foodsharing: Wir geben euch fünf Tipps wie ihr eure alltägliche Lebensmittelverschwendung reduzieren könnt.
Warum sind kurz- und langfristige Antworten wichtig, um aktuelle und zukünftige globale Krisen zu bewältigen? Sebastian Lesch, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), gibt im Gespräch mit der Global Donor Platform for Rural Development (GDPRD) Antworten auf diese und weitere Fragen und erklärt, wie sehr Deutschland es begrüßt, wenn alle Geber an einem Strang ziehen und gemeinsam handeln.
Nach zwei Jahren Corona-Pause öffnen sich wieder die Türen zur Internatinalen Grünen Wochen (IGW) in Berlin. Für die Besucher*innen aus aller Welt heißt es vom 20. bis 29. Januar dort: Entdecken, Bestaunen und Probieren. Doch die Veranstaltung ist nicht nur Schlemmerei und Spaß. Der BMZ-Stand stellt Fragen nach dem Woher & Wohin von Nahrung – und entwickelt sich dabei zum Crashtest für manche Gewohnheit.
In 99 Sekunden stellt Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), einige wichtige Fakten über die neue Afrika-Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen.
Neue Einblicke zur Entwicklung des Handels und der Reiswertschöpfungskette in Westafrika
Niedrige Importzölle, Schmuggelaktivitäten, unvorhersehbare Steuerbefreiungen und eine schwache Durchsetzung von Lebensmittelsicherheitsnormen: Das Potenzial lokaler Reis-Wertschöpfungsketten wird in westafrikanischen Ländern untergraben.
Die Corona-Pandemie trifft die Volkswirtschaften weltweit sehr hart - doch die Entwicklung in afrikanischen Ländern ist durchaus divers. Es gibt unterschiedliche Geschwindigkeiten, Resilienzen und Verwundbarkeiten. Woran liegt das? Apl. Prof. Jann Lay vom GIGA-Institut gibt Antworten.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Warum das Recht auf Nahrung, Inklusivität, Agrarökologie und Ernährungssouveränität die zentralen Hebel für eine erfolgreiche Transformation sind, erläutern Mareike Haase und Stig Tanzmann von Brot für die Welt.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Dr. Julia Köhn, Vorsitzende der German AgriFood Society, stellt im Interview heraus: Nur wenn Innovation und Transformation mittelfristig profitabel sind, können sie langfristig die Lebensmittellücke schließen.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Dirk Meyer, Bundesentwicklungsministerium, ist der Meinung: es braucht weniger Einzellösungen, dafür mehr systemische Ansätze. Denn neben den Zielen für die Ernährungssicherung gilt es auch die Themen Klima und Biodiversität zu berücksichtigen.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat ein Video zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme veröffentlicht. In dem Video spricht auch Bundesministerin Svenja Schulze über die dringende Notwendigkeit, den globalen Hunger zu bekämpfen und zu widerstandsfähigen Agrar- und Ernährungssystemen beizutragen.
Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.
Ein Beitrag der Global Donor Platform for Rural Development
Zwei Jahre nach dem UN Food Systems Summit veranstalteten die Global Donor Platform for Rural Development und das Shamba Centre for Food & Climate ein offizielles Side Event auf dem UNFSS+2. Diskutiert wurde, wie öffentliche Geber die Wirkung ihrer Investitionen erhöhen können.
Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.
Wie können wir sicherstellen, dass alle Menschen innerhalb der planetaren Grenzen ernährt werden? Der neue Podcast von Food4Transformation zeigt Lösungsansätze – und diskutiert diese mit Vertreter*innen aus Regierung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Landwirt*innen aus aller Welt.
Frauen und Mädchen in von Armut betroffenen Ländern sind von den derzeitigen multiplen Krisen in besonderer Weise betroffen. Expert*innen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) diskutieren die Zusammenhänge zwischen Geschlechtern, Resilienz und Ernährungssicherheit und untersuchen, wie die Resilienz von Frauen und Mädchen in Krisen gestärkt werden kann.
Wie kann die Landwirtschaft für junge Menschen in ländlichen Gebieten attraktiver gestaltet werden? Advocacy- und Aufklärungskampagnen können eine wichtige Rolle dabei spielen. Simeon Kambalame, Timveni Child and Youth Media Organization, hat eine solche Kampagne in Malawi ins Leben gerufen.
Zum Auftakt der Welternährungswoche rund um den Welternährungstag am 16. Oktober eine eindeutige Botschaft: Kanzlerin Angela Merkel betont, dass der Kampf gegen den weltweiten Hunger nur mit internationaler Verantwortung und Solidarität erfolgreich sein wird.
Shu Wen Ng ist Gesundheitsökonomin. Sie weiß, was am besten auf den Teller kommt. Doch wie gelingt dies massenhaft in Ländern mit schwächeren Einkommen? „Die Lösungen für den Weg dorthin existieren bereits“, sagt sie, „was aber oft fehlt, ist eine mutige Führung, die sie umsetzt“.
Von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Deutschland bis zu nachhaltigeren Anbaumethoden von Kakao in Ecuador: WWF arbeitet auf diversen Ebenen. Beim WWF Stand auf der Grünen Woche wird gezeigt, wie facettenreich Naturschutzarbeit ist und welche Rolle die Entscheidung eines Jeden spielt.
Das Cluster Landwirtschaft und Ernährungssicherung der GIZ in Sambia zeigt, wie Synergien funktionieren können: Mehrere Projekte und Partnerorganisationen unterstützen die Bevölkerung auf unterschiedlichen Wegen, besseren Zugang zu gesünderer und ausgewogener Ernährung zu bekommen.
Die Diversifizierung unserer Proteinversorgung durch pflanzliche Nahrungsmittel und kultiviertes Fleisch kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten, insbesondere in den Ländern des globalen Südens. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist jedoch noch viel Forschungsarbeit erforderlich. Und politische Unterstützung, wie Ivo Rzegotta vom Good Food Institute aufzeigt.
Beim Women Leadership Programm im Mai 2024 haben sich wieder rund 20 Frauen aus afrikanischen Ländern und Deutschland zu einem einwöchigen Workshop in Bayern getroffen, um fit für die Führung in ihren Organisationen zu werden. Ein Thema, das die Frauen länderübergreifend beschäftigt, ist der Klimawandel, aber auch Gewalt gegen Frauen und ihre Benachteiligung in der Landwirtschaft.
In Himachal Pradesh, Indien, treten Naturkatastrophen immer häufiger auf und die klimatischen Bedingungen verändern sich – mit negativen Folgen für die Apfelproduktion und den Lebensunterhalt der Bauern aus. Ganzheitliche und mehrdimensionale Innovationsbündel sind für die gesamte Wertschöpfungskette erforderlich, um das Ernährungssystem zukünftig resilienter zu gestalten.
Die größte junge Generation Afrikas hat das Potenzial, die Landwirtschaft nachhaltig zu verändern. Junge Unternehmer*innen wie Febelsa in Mosambik bauen landwirtschaftliche Betriebe auf, die das lokale Wachstum fördern.
Der von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelter Orientierungsrahmen fasst neue Anforderungen für die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme zusammen – und zeigt Prinzipien und Ansätze für den Wandel auf.
Ein Beitrag von Emmanuel Atamba & Larissa Stiem-Bhatia
Auf Basis von Gesprächen mit kenianischen Expert*innen veröffentlicht TMG Research ein Kurzdossier, das die Stärkung von Koordinierungsmechanismen für die Governance von Ernährungssystemen hervorhebt. Emmanuel Atamba und Larissa Stiem-Bhatia von TMG Research fassen die Ergebnisse zusammen.
Afrikas Baumwollanbau hat eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Armut. Die Initiative “Cotton Made in Africa” fördert den nachhaltigen Anbau. Ein Element davon: die Anwendung biologischer Pestizide. Insektenkundler Ben Sekamatte und der Baumwollgesellschaftsmanager Boaz Ogola sprachen mit Jan Rübel über bessere Böden und höhere Ernten.
Wie kann sich die Landwirtschaft in Afrika modernisieren? Und führt der Weg in die Städte wirklich raus aus der Armut? Dr. Reiner Klingholz vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung im Gespräch mit Jan Rübel .
Stig Tanzmann ist Landwirt und Referent für landwirtschaftliche Fragen bei „Brot für die Welt“. Jan Rübel hat mit ihm über seine Vorbehalte gegenüber der Strategie von AGRA gesprochen.
Ein Streitgespräch zwischen Lena Luig und Ludger Weß.
Was sind die Folgen des Einsatzes von synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft? Wo helfen, wo schaden sie? Über dieses Reizthema globaler Bandbreite diskutieren Lena Luig, Referentin bei der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA, und Wissenschaftsjournalist Ludger Weß.
Ein Beitrag von Dr. May Hokan und Dr. Arnulf Köhncke (WWF)
Durch die Corona-Krise erlangt die Verbindung von Mensch-Tier-Gesundheit neue Aufmerksamkeit. Politik und Wissenschaft propagieren nun die Lösung: One Health. Was steckt hinter dem Konzept? Und kann man damit auch die Ernährungssicherheit für alle Menschen weltweit garantieren?
Nach der vierjährigen Amtszeit von Bolsonaro versucht die neue brasilianische Regierung, ihr Engagement für die Agrarökologie wieder aufzunehmen, die Abholzung im Amazonasgebiet zu bekämpfen und indigene Gemeinschaften sowie arme Familien vor Hunger zu schützen. Ein Interview mit der Vizeministerin für ländliche Entwicklung und landwirtschaftliche Familienbetriebe, Fernanda Machiaveli.
Das Import Promotion Desk (IPD) begleitete Bio-Produzenten aus Entwicklungs- und Schwellenländern auf die Biofach. Im Interview erklärt Dr. Julia Bellinghausen, Leiterin des IPD, welche Bedeutung Bio-Zertifizierungen in der Exportförderung spielen.
Agrarökologie leistet durch seinen ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zu den größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz, Kampf gegen Hunger und Erhalt von Biodiversität. Deutschland tritt der internationalen Koalition für Agrarökologie bei und stärkt damit sein Engagement für eine nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft und zukunftsfähige ländliche Räume.
Was haben Schokolade, Karotten und Tequila gemeinsam? Was nach den Zutaten für einen experimentellen Cocktail klingt, sind Lebensmittel, die es ohne bestimmte Tierarten gar nicht gäbe. Sie stehen exemplarisch dafür, dass die Natur tagtäglich und oft im Verborgenen für uns arbeitet.
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