Während Afrika bislang die am wenigsten von Covid-19 betroffene Region war, steigen jetzt die bestätigten Infektionszahlen und Todesfälle schnell. Ungeachtet der enormen Herausforderungen, mit denen viele afrikanische Länder weiterhin kämpfen, zeugt die afrikanische Antwort auf die Coronavirus-Pandemie von Innovativität und Einfallsreichtum.
Dieser Beitrag erschien erstmals in "Africa is a Country".
Fünf Monate sind vergangen, seit die Weltgesundheitsorganisation WHO das Coronavirus als Pandemie eingestuft hat. Während Afrika bislang die am wenigsten betroffene Region war, steigen jetzt die bestätigten Infektionszahlen und Todesfälle hier jedoch schnell. Der Kontinent hat die Marke von 1,6 Millionen bestätigten Fällen überschritten und verzeichnete zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Textes mehr als 39.000 Todesfälle. Mehrere afrikanische Länder bereiten sich auf einen möglichen allumfassenden Gesundheitsnotstand vor und entwickeln gleichzeitig Strategien, um die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 zu begrenzen, deren Konsequenzen weit mehr Menschen treffen als das Coronavirus selbst. Ungeachtet der Herausforderungen, mit denen viele Länder weiterhin zu kämpfen haben, begegnet Afrika COVID-19 mit bewundernswerter Kraft, Innovativität und Genialität und stellt ganz deutlich unter Beweis, dass der Kontinent nicht darauf wartet, vor dem Coronavirus gerettet zu werden.
Während die Kraft und Energie Afrikas in internationalen Beziehungen und der internationalen Entwicklung oftmals nicht gewürdigt wird, sind die frühzeitigen Präventionsmaßnahmen mehrerer afrikanischer Länder gegen das Coronavirus kaum zu übersehen. Viele Länder hatten Anfang März bereits frühzeitig ihre Grenzen geschlossen, neue oder vorhandene Infrastrukturen aktiviert und bestehende Kapazitäten (Maschinen, Personal, Fabriken) umfunktioniert, obwohl die Fallzahlen zunächst sehr niedrig blieben. Viele Länder des Kontinents hatten die Entwicklung des Ausbruchs in China, Europa und den USA beobachtet und erkannt, dass sie einen Wirtschaftsplan benötigen würden, um effektiv auf die Pandemie zu reagieren.
Afrika stellt deutlich unter Beweis, dass der Kontinent nicht darauf wartet, vor dem Coronavirus gerettet zu werden.
Da nur wenige Länder die Kapazitäten besaßen, Bürger zu testen und die benötigten Mittel in großer Zahl zu beschaffen und zu transportieren, vertrauten die afrikanischen Länder der Leistungsfähigkeit der African Union (AU) und des African Centre for Disease Control (Africa CDC), um ihre gemeinsamen Schwächen anzugehen. Anstatt sich voneinander zu distanzieren, rückten die afrikanischen Länder zusammen, um ihre Herausforderungen, die teilweise mit dem globalen Markt für medizinische Güter verbunden waren, gemeinsam zu bewältigen. Sie richteten eine gemeinsame Beschaffungsplattform ein, um afrikanischen Ländern zu helfen, den stark wettbewerbsgeprägten Markt für persönliche Schutzausrüstung (PSA) und medizinische Geräte zu umgehen, da dieses System immer durch Preistreiberei und Protektionismus der Regierungen geprägt ist. Die Entscheidung des Kontinents für kollektive und koordinierte Maßnahmen gegen COVID-19 demonstriert die wahre Kraft der Solidarität - nicht nur als ein dem Multilateralismus zugrundeliegendes konzeptionelles Ideal, sondern als Hauptelement einer wirksamen Reaktion auf eine Pandemie oder andere nationale Krisen.
Doch die Reaktion auf COVID-19 in Afrika geht über staatliche Aufgaben hinaus. Afrikanische Forscher, die Zivilgesellschaft und einfache Bürger haben ihr Wissen, ihr Geld, ihr Sozialkapital und ihren Einfallsreichtum eingesetzt, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Bürger in Kenia, Südafrika und Nigeria haben sich gemeinsam organisiert und Lebensmittelspenden und Tafeln eingerichtet, um den sozial schwächsten Mitbürgern zu helfen, die besonders stark von dem wirtschaftlichen Abschwung betroffen sind. In sozialen Netzwerken verbreiten sich Beispiele afrikanischer Innovativität und Genialität von Hilfsmitteln vom kontaktlosen Händewaschen, Eigenbau-Ventilator-Prototypen in Somalia über die Herstellung von Test-Kits für einen Preis unter einem Dollar im Senegal und der Nutzung von Drohnen zur Verteilung von Test-Kits in unzugänglichen Regionen in Ghana bis hin zur Umfunktionierung von Fertigungsstraßen zur Herstellung von PSA in Marokko, Äthiopien und Kenia.
Diesen positiven Entwicklungen steht in vielen Ländern eine weit verbreitete Skepsis entgegen, dass das Coronavirus in Afrika existiert und eine Bedrohung für Afrikaner ist. Diese Skepsis trägt in Kombination mit der Nachlässigkeit der Bevölkerung und der Schwierigkeit, Abstand zu halten, weiterhin zu einem Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen auf dem Kontinent bei. Nichtsdestotrotz zeigen die verschiedenen Innovationen und einfallsreichen Maßnahmen auf dem gesamten Kontinent wieder einmal, dass lokale Lösungen für lokale Probleme oftmals effektiver sind als die nach Afrika importierten Standardlösungen. Sie zeigen aber auch, dass afrikanische Lösungen manchmal die Antwort auf globale Probleme sein können.
Der Kampf gegen das Coronavirus beschränkt sich für viele afrikanische Länder nicht nur auf nationale Präventionsstrategien, sondern auch auf kontinentale und globale Maßnahmen. Vertreter des Kontinents beteiligen sich zunehmend an der globalen Bekämpfung von COVID-19 und verhandeln mit großen weltweiten Unternehmen, um ihre Interessen zu wahren - insbesondere bei der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen und dem Zugang zu globalem Kapital für die Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie.
Afrikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen haben sich zu gleichgesinnten Gruppen wie der EU gesellt, um für die Gestaltung jedes zukünftigen Impfstoffs als allgemein erschwingliches und zugängliches Produkt für den globalen öffentlichen Markt einzutreten. In Zusammenarbeit mit globalen wissenschaftlichen Gemeinschaften werden Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass klinische Studien auf dem Kontinent durchgeführt werden, um die Wirksamkeit der Impfstoffe in der afrikanischen Bevölkerung zu bestätigen.
Afrikanische Lösungen können manchmal die Antwort auf globale Probleme sein.
Darüber hinaus wird prognostiziert, dass die Pandemie eine katastrophale Auswirkung auf die afrikanische Wirtschaft haben wird. Ökonomen schätzen derzeit, dass der Kontinent zwischen 100 und 150 Milliarden USD benötigen wird, um seine wirtschaftliche Erholung zu finanzieren. Angesichts dieser drohenden finanziellen Belastung sind Schuldenentlastungen und der Zugang zu Kapital eine wesentliche Voraussetzung, um die wirtschaftliche Auswirkung der Pandemie in Afrika zu mindern.
Die AU steht an vorderster Front in den globalen Debatten zur wirtschaftlichen Erholung und insistiert bei weltweiten Kreditgebern und Finanzregulierungsbehörden, dass die weltweite Wirtschaft einschließlich lokaler afrikanischer Wirtschaftssysteme nicht ohne Behandlung dieser kritischen Themen gerettet werden kann. Durch ihre vier Sondergesandten verhandelt die AU über Schuldenerlass und Zugang zu Kapital für die afrikanische Wirtschaft, die Probleme hat, ihre Schulden zu bedienen und gleichzeitig ihr Budget umzuwidmen, um die Kosten der Pandemie zu tragen.
Auf nationaler Ebene zeigt sich ein eher gemischtes Bild. Die Regierungen versuchen, auf die gesundheitlichen Herausforderungen der Pandemie ausgewogen zu reagieren und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Auswirkung zu minimieren. Gleichzeitig hat die Pandemie ebenfalls bereits vorher bestehende staatliche Probleme wie Korruption, Gewalt gegen Frauen, staatlich sanktionierte Gewalt gegen Bürger, schwindender ziviler und politischer Raum und die Verlängerung der Regierungszeit von/Parteien und Präsidenten offenbart. Es ist daher nicht genau zu bestimmen, wie erfolgreich Afrika die Pandemie bisher bekämpft hat. Nichtsdestotrotz müssen die Innovativität und der Einfallsreichtum der Reaktion des Kontinents auf die Pandemie einen festen Platz in der Geschichte der globalen Bekämpfung von COVID-19 haben.
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Die Klimakrise befeuert immer häufigere Ausbrüche von Heuschreckenplagen. Ein Plädoyer für einen Paradigmenwandel zur Prävention und Mitigation grenzübergreifender Krisen.
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Seit einem Jahr ist Martin Frick Direktor des WFP-Büros in Berlin - und seitdem jagt eine Hungerkrise die andere. Was sind die Antworten des Diplomaten? Ein Gespräch über Chancen in der Landwirtschaft, das Zusammenspiel multipler Krisen, die Bedeutung von Resilienz und knappere Budgets.
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Hohe Agrarpreise betreffen Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen, wobei sich das Problem für letztere durch fehlende oder unzureichende Resilienzmaßnahmen noch verschärft. Dr. Fatima Olanike Kareem, AKADEMIYA2063, und Dr. Olayinka Idowu Kareem, Universität Hohenheim, diskutieren, was getan werden kann, um die negativen Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit abzumildern.
Der Irak hat viele Jahre unter Krieg, Sanktionen und Wirtschaftskrisen gelitten. Ally-Raza Qureshi vom Welternährungsprogramm im Irak sieht indes Fortschritte. Doch nun machen sich die Auswirkungen des Klimawandels im Lande bemerkbar. Was ist zu tun?
Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.
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Was Afrika im Zuge der Digitalisierung erlebt, ist eine Disruption. Hier werden drei Schritte in einem genommen, dort verharrt man. Die Veränderungen sind jedenfalls enorm und bergen manche Überraschung. Ein grafischer Spaziergang.
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Afrika hat hervorragende Voraussetzungen, Landwirtschaft zu seinem Wirtschaftsmotor zu entwickeln. Doch das Potential dafür wird bei weitem nicht ausgeschöpft, unter anderem weil Frauen bei der Ausübung ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auf erhebliche Hindernisse treffen. Die Organisation AWAN Afrika will diesen Umstand ändern.
Die Mehrheit der Produzierenden in Entwicklungsländern sind Frauen. Obwohl sie maßgeblich zur Ernährungssicherheit ihrer Familien beitragen, sind sie in der männerdominierten Landwirtschaft nach wie vor chronisch benachteiligt beim Zugang zu Land, Krediten, Technologien und Bildung.
Interview mit Carin Smaller (Ceres2030) über die Macht der Zahlen
Zwei Jahre lang erforschte das Ceres2030-Team Antworten auf die Fragen, wie viel es kostet, SDG 2 zu erreichen - und wo das Geld am effektivsten eingesetzt werden sollte. IISD Senior Advisor und Ceres2030 Co-Direktorin Carin Smaller über Kleinbauern, maschinelles Lernen und die Teilhabe von Frauen.
COVID-19 hat beispiellose Auswirkungen auf die Welt. Wie immer sind die Schwächsten am härtesten betroffen, sowohl zu Hause als auch – und dort besonders – im Ausland. Ein gemeinsamer Aufruf des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und des Department for International Development (DFID).
Kleinbäuer*innen scheitern meist am Bonitätsrahmen von Banken. Dabei würden Investitionen ihnen nachhaltig helfen, um auch Geld zu verdienen. Nun werden digitale Lösungen angedacht und intensiv diskutiert.
Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)
Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.
Unmengen an Apps und anderen Entwicklungen drängen auf den Markt, aber was macht wirklich Sinn? Ein kritischer Überblick: So könnte ein kleinbäuerlicher Hof in Afrika aussehen - mit Hilfe von Smartphone, Internet und Strom.
In Rom kommen aus aller Welt Ernährungsexperten zusammen. Sie destillieren nicht nur 2000 Ideen, um Ernährungssysteme zu verbessern – sie bereiten auch den großen UN-Gipfel im September in New York vor. Was muss getan werden, damit dieser Gipfel nicht scheitert? Ein Gespräch.
Journalist Jan Rübel hat sich mit Joao Campari im Vorfeld des UNFSS Vorgipfel ausgetauscht. Der Vorsitzende von Action Track 3 blickt auf wesentliche Herausforderungen bei der Transformation bestehender Ernährungssysteme hin zu einer naturverträglichen Produktion und teilt seine Erwartungen an den Gipfel.
Kurz vor dem Ausscheiden aus seinem Amt als Generaldirektor des IFPR spricht Shenggen Fan über nötige Reformen und Vorgehensweisen, um die globale Ernährungssicherheit im kommenden Jahrzehnt zu erreichen. Für SEWOH zieht der Agrarexperte Bilanz - was ist nun zu tun?
Bis 2050 müssen neun Milliarden Menschen genügend zu essen haben. Als Weltbevölkerung müssen wir mehr Nahrungsmittel produzieren und weniger verschwenden. Das ist auch die oberste Priorität des UN World Food Programme (WFP).
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Wie Investitionen in gesunde Böden Anreize für eine nachhaltigere Landwirtschaft schaffen und zugleich den Bedarf an umfassenden Veränderungen im Agrarsektor aufzeigen.
Das Potenzial des afrikanischen Nahrungsmittelsektors ist immer noch viel zu eng mit den natürlichen Ressourcen des Kontinents verbunden, behauptet Ben Leyka. Er möchte dies mit dem African Agri Council ändern.
Die vom Bundesentwicklungsministerium im Jahr 2022 ins Leben gerufene CompensACTION-Initiative für Ernährungssicherheit und einen gesunden Planeten gewinnt an Schwung. Sie zielt darauf ab, Kleinbauern für ihren Beitrag zum Erhalt von Ökosystemen finanziell zu entschädigen. Erste Erfolge sind in Äthiopien, Lesotho und Brasilien erzielt worden.
Ein Beitrag der Global Donor Platform for Rural Development
Zwei Jahre nach dem UN Food Systems Summit veranstalteten die Global Donor Platform for Rural Development und das Shamba Centre for Food & Climate ein offizielles Side Event auf dem UNFSS+2. Diskutiert wurde, wie öffentliche Geber die Wirkung ihrer Investitionen erhöhen können.
Rose Okello ist eine Matoke-Bäuerin und alleinerziehende Mutter, die in einem Dorf in der Nähe von Mbarara, einer Stadt im Süden Ugandas, lebt. Um sicherzustellen, dass sie die Lebensmittel für ihre Familie, die Schulgebühren für ihre Kinder und andere Ausgaben pünktlich bezahlen kann, nutzt Rose verschiedene Finanzdienstleistungen. Ihre Geschichte zeichnet Hürden aber auch Hoffnung für Frauen in der Agrarwirtschaft.
Im Osten El Salvadors kultivieren Campesinos ein Selbstbild, das auch die Jugend auf dem Land halten soll. Mit Hilfe der Caritas haben sie die Anbaumethoden ihren Böden und Traditionen angepasst - die beste Versicherung gegen Landflucht und Kriminalität, sagt Marvin Antonio Garcia Otero, der stellvertretende Direktor der Caritas in der Diözese San Miguel.
Eine Studie der Weltbank sagt voraus, dass Millionen Menschen in Subsahara-Afrika wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Wir sprachen mit einem Autoren vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Der Lockdown wegen COVID-19 traf die Wirtschaft stark - darunter besonders die Landwirtschaft mit ihren Lieferketten und Absatzmärkten. Welche kreativen Umgangsstrategien haben die Betroffenen dabei gefunden? Das Seminar für ländliche Entwicklung hat hierzu eine Forschungsstudie begonnen.
Wenn es an fruchtbaren Böden und Regen mangelt, bricht schnell Hunger aus. Maria Smentek vom World Food Programme (WFP) erklärt, wie Bäuerinnen und Bauern sowie Viehhirt*innen dem Klimawandel mit Hydrokulturen begegnen können.
Es begann mit Klicks auf einer Messe und endet mit konkreter Aufforstung: Eine Aktion auf der Grünen Woche in Berlin bereichert nun die Wälder der Yen-Bai-Provinz in Vietnam. Chronik einer Aufklärung über klimatische Relevanzen bis hin zur konkreten Tat beim Umweltschutz - und über die kurzen Wege auf unserem Planeten.
Genveränderte Bakterien, die zu essbaren Proteinen werden. Kühe grasen auf dem Feld und in einer industrielle Kreislaufwirtschaft entsteht kein Abfall. Journalist Jan Grossarth sieht ein Silberstreifen am Horizont für die Zukunft der Welternährung.
Bei der UNCCD COP15 trafen sich die fast 200 Vertragsstaaten in Abidjan, Côte d’Ivoire. Ein Hauptziel ist es, den Verlust fruchtbarer Böden bis 2030 zu stoppen.
Ein Beitrag von Alexander Müller, Dr. Adam Prakash und Dr. Elena Lazutkaite
Basierend auf einer wissenschaftlichen Studie des TMG Think Tanks, beleuchten die Autoren verschiedene Herausforderungen im Kampf gegen die Hungerkrise. Die Erkenntniss zeigen, dass der Klimawandel, Konflikte und die Coronapademie die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe treiben.
Mit diesen fünf Bewirtschaftungspraktiken kann die landwirtschaftliche Produktion gesteigert und ein Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels sowie zur Klimaanpassung geleistet werden.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. "Frauen und junge Menschen brauchen Zugang zu Land. Und sie brauchen finanzielle Unterstützung, dieses Land zu bewirtschaften." - so Kolyang Palebele, Präsident der Panafrikanischen Bauernorganisation (PAFO) im Gespräch.
Agrarökologie leistet durch seinen ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zu den größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz, Kampf gegen Hunger und Erhalt von Biodiversität. Deutschland tritt der internationalen Koalition für Agrarökologie bei und stärkt damit sein Engagement für eine nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft und zukunftsfähige ländliche Räume.
In Himachal Pradesh, Indien, treten Naturkatastrophen immer häufiger auf und die klimatischen Bedingungen verändern sich – mit negativen Folgen für die Apfelproduktion und den Lebensunterhalt der Bauern aus. Ganzheitliche und mehrdimensionale Innovationsbündel sind für die gesamte Wertschöpfungskette erforderlich, um das Ernährungssystem zukünftig resilienter zu gestalten.
Die Wiederverwertung organischer Abfälle zu Bodenhilfsstoffen und Tierfutter durch einen transdisziplinären Ansatz - das ist das Ziel des Projekts RUNRES, das vor vier Jahren in vier afrikanischen Ländern südlich der Sahara gestartet wurde. Drei Wissenschaftler*innen des Projekts berichten.
Beim Women Leadership Programm im Mai 2024 haben sich wieder rund 20 Frauen aus afrikanischen Ländern und Deutschland zu einem einwöchigen Workshop in Bayern getroffen, um fit für die Führung in ihren Organisationen zu werden. Ein Thema, das die Frauen länderübergreifend beschäftigt, ist der Klimawandel, aber auch Gewalt gegen Frauen und ihre Benachteiligung in der Landwirtschaft.
Die Diversifizierung unserer Proteinversorgung durch pflanzliche Nahrungsmittel und kultiviertes Fleisch kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten, insbesondere in den Ländern des globalen Südens. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist jedoch noch viel Forschungsarbeit erforderlich. Und politische Unterstützung, wie Ivo Rzegotta vom Good Food Institute aufzeigt.
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