Wie der Selbsthilfe-Ansatz kleinbäuerliche Frauen stärkt

Die Förderung kleinbäuerlicher Frauengruppen über die Stärkung des Selbsthilfe-Ansatzes leistet einen entscheidenden Beitrag zur ökonomischen Stärkung der ländlichen Betriebe. Über die Organisation und die verbundenen Gruppenaktivitäten kann extreme Armut reduziert und die Ernährungssituation verbessert werden.

Mitglieder der Föderation Tisuk. (c) Karin Gaesing

Von Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)

Institut für Entwicklung und Frieden

Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), das im Jahr 1990 gegründet wurde, ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen am Campus Duisburg. Es kooperiert eng mit der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF), Bonn, die 1986 auf Initiative des früheren Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt gegründet wurde.

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Von Kindernothilfe

Die Kindernothilfe ist eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa und setzt sich seit mehr als 60 Jahren ein für benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe.

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Sogenannten Self-Help-Groups (SHGs) bieten eine Basis für soziales und politisches Empowerment kleinbäuerlicher Frauen. Die Teilnahme an den SHG verhilft den Frauen nicht nur zu einem steigenden Haushaltseinkommen, sondern auch zu einem höheren Ansehen und Mitspracherecht sowohl in der Familie als auch in der Gemeinde. Seit 2006 implementiert die Kindernothilfe in Partnerschaft mit der lokalen Organisation Kitui Development Centre (KDC) ein Projekt zur Stärkung des Selbsthilfeansatzes in Kitui County, etwa 160 km östlich der Hauptstadt Nairobi im Zentrum Kenias. Die SHG-Struktur des Projektes sieht eine politische Interessensvertretung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauen vor. Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen untersuchte das Projekt im Rahmen des BMZ geförderten Forschungsvorhaben „Wege aus extremer Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“.

 

Der menschenrechtsbasierte SHG-Ansatz stammt u. a. aus Indien, wo er einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung leistet. Explizit soll der Zusammenschluss der Ärmsten der Armen, zumeist Frauen, gefördert werden. Die Auswahl der Teilnehmerinnen übernehmen die DorfbewohnerInnen mithilfe von partizipativen Armutsanalysen selbst. Kriterium für die Teilnahme an einer SHG ist u. a. ein Einkommen von weniger als 100 kenianischen Schilling (umgerechnet weniger als ein Euro) pro Tag. Eine Besonderheit des Ansatzes stellt die hohe Eigenverantwortlichkeit der Gruppen dar, weil sie keine externe materielle Unterstützung erhalten, sondern lediglich zu Beginn Schulungen angeboten bekommen.

 

Das übergeordnete Ziel der Gruppen besteht darin, den Lebensstandard ihrer Mitglieder sowie ihres Umfelds zu verbessern und solidarisches Handeln zu unterstützen. Dazu soll ökonomisches, politisches und soziales Empowerment gefördert werden. Die Aktivitäten der SHG sind vielfältig, jede Gruppe wählt ihre eigene Aktivität. Allen gemeinsam ist das kollektive Sparen, die Vergabe von Krediten aus den Gruppenersparnissen, die gegenseitige Unterstützung sowie die Teilnahme an verschiedenen Trainings zum SHG-Ansatz (z. B. zu Buchhaltung und Konfliktlösung), Landwirtschaft (u. a. Anbau von dürreresistenten Cassava-Sorten, Bienen- oder Hühnerzucht) sowie Unternehmertum, um den Aufbau kleiner Geschäfte zu unterstützen.

 

Politische Organisation der SHG-Gruppen

In mehreren Schritten wird die Organisationsstruktur aufgebaut. Zunächst schließen sich etwa 15 bis 20 Frauen zu einer SHG zusammen, um auf den Ebenen des Individuums sowie des Haushalts eine ökonomische Besserstellung zu erreichen. Anschließend wird mit den sogenannten Cluster Level Associations (CLAs) eine übergeordnete Struktur gebildet, welche sich aus etwa 10 SHG-Repräsentantinnen zusammensetzt. Die CLAs sorgen für eine Vernetzung der Gruppen und engagieren sich für die Neugründung von SHG. Sie arbeiten außerdem an einer breiten Entwicklung des Gemeinwesens und kooperieren dazu mit lokalen Behörden. Aus 10 CLAs setzt sich in der höchsten Stufe der Organisation eine Föderation zusammen, die bis zu 2000 Frauen vertritt. Das Hauptziel besteht auf dieser Ebene in der politischen Anwaltschaft für regionale Belange. Ziel ist es, Barrieren zu beseitigen, welche die Ärmsten darin hindern, ihre Interessen zu artikulieren. Insgesamt sind die Institutionen basisdemokratisch aufgebaut, die wichtigsten Funktionen, wie beispielsweise der Vorsitz, rotieren regelmäßig, und Entscheidungen werden im Konsens getroffen. Die Föderation in Kitui setzt sich im Einvernehmen mit der lokalen Administration beispielsweise für die Abschaffung von Kinderehen und weiblicher Genitalverstümmelung ein und agiert gegen häusliche Gewalt sowie gegen die Produktion des lokalen Alkohols pombe.

 

 

Organisationsstruktur des SHG-Ansatzes. Darstellung: INEF 2018.

 

Wirkungen des Projekts

Gegenwärtig existieren in Kitui über 210 SHG, welche sich aus etwa 3.500 Mitgliedern zusammensetzen. Wie eine empirische Studie mit über 400 befragten Haushalten (siehe Mahla / Gaesing 2017) belegt, sind diejenigen Haushalte, in denen die Frauen SHG-Mitglieder sind, mittlerweile ökonomisch bessergestellt als Vergleichshaushalte in Kitui County. Die Frauen sagen von sich selbst, dass sie den „Klassenaufstieg“ von extrem arm zu arm geschafft haben. Nur wenige sind jedoch darüber hinausgekommen, was die Grenzen des Ansatzes deutlich macht. Die Frauen nutzen die Kredite der SHG bzw. ihr gestiegenes Haushaltseinkommen vor allem, um ihren Kindern eine durchgehende und weiterführende Schulbildung zu ermöglichen. Andere Investitionen gehen in die Verbesserung der Wohnung, beispielsweise durch den Ersatz von Strohdächern durch Blechdächer oder in verschiedene einkommensgenerierende Tätigkeiten wie die Eröffnung eines kleinen Geschäfts oder den Erwerb von Ziegen und Kühen. Bei der Generierung von Einkommen, zum Beispiel durch den Verkauf eines Huhns, wird normalerweise ein Teil des Geldes für die Rückzahlung des Kredits mit Zinssatz (variiert, ca. 10 %), ein weiterer für das wöchentliche Sparen und ein dritter Anteil als persönlicher Gewinn verwendet.

 

Die Mitglieder der SHG gaben bei der Haushaltsbefragung (vgl. ebd.) an, dass sie sowohl unternehmerische (17 %) als auch landwirtschaftliche (19 %) Fähigkeiten gewonnen hätten. Zudem seien gemeinsam Wassertanks angeschafft worden. Als Beitrag zu einer verbesserten Ernährungssicherung gibt es Gruppen, die untereinander Saatgut tauschen und mit Gemüseanbau begonnen haben. Vor allem Tomaten und sukuma wiki, ein beliebtes Weißkohlgemüse, waren vor der Gründung der SHG nicht verbreitet. Sie erzielen heute auf dem Markt gute Gewinne und tragen zu einer diversifizierten Ernährung bei. Als Reaktion auf die Dürrezeiten errichteten die SHG Lebensmittelbanken, die auch als Sitzungsräume für die SHG genutzt werden. Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln wurde erhöht, weil diese nach ausreichender Ernte das ganze Jahr lang für alle DorfbewohnerInnen zu fairen Preisen erhältlich sind.

 

Der SHG-Ansatz setzt auf basisdemokratische Selbstorganisation der Frauen und allein der Zusammenschluss kann schon als politischer Akt der Selbstermächtigung verstanden werden.

 

Da die meisten Dörfer auf dem Land nicht über einen Elektrizitätsanschluss verfügen, hat die Föderation Tisuka eine Kooperation mit einem Solarhersteller (D-Light) initiiert, die es den Frauen aus den SHG ermöglicht, mithilfe der Kredite zu reduzierten Preisen Solarlampen zu erwerben. Somit können sie beispielsweise auch nach Einbruch der Dunkelheit einkommensgenerierenden Tätigkeiten nachgehen und ihre Kinder können abends noch lernen oder lesen.

 

Der SHG-Ansatz setzt auf basisdemokratische Selbstorganisation der Frauen und allein der Zusammenschluss kann schon als politischer Akt der Selbstermächtigung verstanden werden. Grundsätzlich zielen die SHG-Aktivitäten darauf ab, das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken. Dies ist die Grundlage dafür, dass sich die Frauen nicht mehr nur als „Arme“ stigmatisiert sehen, sondern sich in ihrem Selbstverständnis vergegenwärtigen, dass sie auch Rechte-Inhaberinnen sind. Mit einem gestiegenen Selbstbewusstsein trauen sich die Frauen verstärkt auch außerhalb des geschützten Kreises der Gruppe, ihre Interessen zu artikulieren. Insbesondere die CLAs nehmen Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse, um die Interessen der Frauen wirksam zu vertreten. Ein Beispiel dafür ist die Kooperation mit Regierungsbehörden, um die Sicherheitssituation aber auch Wasser- und Gesundheitssituation in den Dörfern zu verbessern. So konnte die CLA Kuma maßgeblich zur Entstehung eines Care Centres in einer Krankenstation im ländlichen Raum beitragen. Ferner sind sogar einige SHG-Mitglieder aus Kitui in politische Gremien auf County-Ebene gewählt worden.

 

SHG Mitglied in Kitui County. (c) Anika Mahla

 

Insgesamt birgt die Vernetzung der Frauen im ganzen Land sowie über Kenia hinaus ein politisches Kapital für die Zukunft. Das soziale Empowerment beruht darauf, dass die Gruppen die Stärkung des kollektiven Zusammenhalts fördern. So unterstützen sich die Frauen und ihre Familien gegenseitig beim Hausbau, der Feldarbeit oder bei Krankheits- und Todesfällen. In besonderen Notsituationen werden auch zinslos Kredite vergeben. Viele Gruppen engagieren sich zudem karitativ, indem sie beispielsweise die Schulgebühren von Waisenkindern übernehmen. Bildung ist ein wichtiges Thema, welches vor der Teilnahme an SHG viele Familien finanziell stark belastet hat. Dank der Gruppen jedoch konnte die Quote der SchulabbrecherInnen gesenkt und die Anzahl der Kinder, die weiterführende Schulen besuchen, gesteigert werden. Außerdem betonten viele Frauen, dass die SHG ihnen geholfen haben, ihr soziales Netzwerk zu erweitern bzw. zu festigen.

 

Schlussfolgerungen für die Entwicklungszusammenarbeit

  • Der SHG-Ansatz schafft eine tragfähige, gut vernetzte Organisationsstruktur und befähigt diese, ohne Unterstützung von außen weiter an den Entwicklungsbelangen der Mitglieder und ihrer Gemeinden zu arbeiten. Die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist somit gegeben.
  • Im SHG-Ansatz der Kindernothilfe ist eine Kreditaufnahme durch externe Kredite, z.B. Mikrofinanzinstitutionen erst auf der Ebene der Cluster Level Association vorgesehen. Die kleinen Sparbeträge innerhalb der Gruppen sind in der Regel nicht ausreichend für notwendige größere Investitionen in die Landwirtschaft oder in andere Gewerbe. Im Hinblick auf eine verbesserte finanzielle Inklusion der Haushalte ist eine Vernetzung der SHG Gruppen (mithilfe der bestehenden Cluster Level Association oder Federation) an ländliche Finanzdienstleister eine Möglichkeit diese Limitation zu überwinden. Financial Linkage ist jedoch nur dort anzustreben, wo nachhaltige SHG-Strukturen existieren und eine gewissenhafte Kreditwürdigkeitsprüfung vorgenommen wird, um eine Überschuldung der kleinbäuerlichen Haushalte zu verhindern.
  • Statt in diesem Fall die gut organisierte Selbsthilfestruktur und die Ownership der Frauen und ihrer Gemeinden durch großzügige Kapitalspritzen zu korrumpieren, ist es sinnvoll, in Kooperation mit Organisationen der staatlichen technischen und finanziellen Zusammenarbeit flankierende notwendige Maßnahmen zu finanzieren und technisch umzusetzen. So stellen der Wassermangel (sowohl Trinkwasser als auch für Bewässerung) und die mangelnde Integration in Märkte zwei der Hauptprobleme der Region und damit Entwicklungshemmnisse dar. In partizipativer Planung könnten bedarfsgerecht Maßnahmen zur Wasserversorgung, Kleinbewässerung und Marktintegration geplant, finanziert und umgesetzt werden. Diese Maßnahmen könnten z.B. den beginnenden Gemüseanbau auf ein höheres Niveau anheben, Produktionsmittelkredite bereitstellen und zur Schaffung von Wertschöpfungsketten beitragen. Dazu ergänzend wäre auch die Unterstützung des bereits angelaufenen Ausbaus von Infrastrukturen sehr hilfreich.
  • Die SHG-Strukturen eignen sich hervorragend, um Angebote und Schulungen zu wichtigen Themen wie z.B. Ernährungsberatung (Kitui hat eine extrem hohe Stunting-Rate) an die Bevölkerung heranzutragen.

 

Quellen

  • Mahla, Anika / Gaesing, Karin (2017): Der Selbsthilfegruppen-Ansatz am Beispiel von Kitui in Kenia. Armutsbekämpfung durch Empowerment. Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), Universität Duisburg-Essen (AVE-Studie 6/2017, Wege aus extremer Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit).

 

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Wenn Nachhaltigkeit Teil des Lehrplans wird

Ein Beitrag von Jan Rübel

Auf der Grünen Woche besuchen Schulklassen im Stundentakt das Areal von BMZ, Brot für die Welt und Misereor. Dort rücken die globalen Herausforderungen durch die Ernährungssysteme ganz nah heran. Ein Spaziergang – von Journalist Jan Rübel.

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Die, die mit den Insekten spricht

Ein Beitrag von Jan Rübel und Zain Jafar

Weltweit gerät die Landwirtschaft unter Druck: Bakterien, Viren und Insekten machen dem Anbau zu schaffen. In Palästina forscht Dr. Rana Samara von der Palästinensischen Akademie für Wissenschaft und Technologie nach Lösungen für das Problem. Und findet sie in der Natur selbst.

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Baumwolle der Zukunft

Ein Beitrag von Hannah Bickel und Sarah Tosse

Die VR-Brille ist wohl kaum ein herkömmliches Instrument in der Agrarwirtschaft: Seit drei Jahren wird sie in ländlichen Gebieten von Burkina Faso und Kamerun als Schulungsmittel für nachhaltige Baumwollanbau eingesetzt.

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„Die Corona-Pandemie erhöht Gewalt gegen Frauen“

Interview mit Léa Rouanet

In afrikanischen Ländern besteht nach wie vor ein enormes geschlechtsspezifisches Gefälle beim Zugang zu Arbeit und Kapital. Was sind die Folgen von Covid-19 für die dortigen Frauen? Jan Rübel befragte Léa Rouanet zu Lockdowns und genderbasierter Gewalt. Die Ökonomin arbeitet im Africa Gender Innovation Lab der Weltbank.

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GFFA 2021: Klima und Corona geraten beim Forum in den Fokus

Ein Bericht von David Sahay (Zeitenspiegel)

110 Teilnehmer*innen aus 120 Nationen haben sich auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) über die Herausforderungen bei der Welternährung ausgetauscht. Sie stellten sich der wichtigen Frage: Wie können Ernährungssysteme der Gesundheit von Mensch und Planet zugleich dienen?

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Referenzwerte: Ein Baustein auf dem Weg zu sozialer Gerechtigkeit

Ein Beitrag von Friederieke Martin (GIZ)

Eine schnelle und kostengünstige Methodik berechnet existenzsichernde Einkommen und Löhne für eine Vielzahl an Ländern. Die GIZ hat zusammen mit Fairtrade International und Richard und Martha Anker ein Instrument zu geben, mit dem Unternehmen Einkommens- und Lohnlücken einfacher analysieren können.

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Supermärkte im Menschenrechtscheck

Ein Beitrag von Dr. Franziska Humbert (Oxfam)

In seinem dritten Jahr zeigt der Supermarkt-Check der Organisation Oxfam vor allem einen klaren Trend auf: Es geht! Supermärkte im Norden können ihre bisherigen Geschäftspolitiken ändern und stärker auf die Rechte derjenigen Menschen in aller Welt ausrichten, die Lebensmittel anbauen und ernten. Es geht aber nicht ohne Druck. 

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Das Gesicht der afrikanischen Landwirtschaft ist weiblich

Ein Beitrag von Beatrice Gakuba (AWAN-AFRIKA)

Afrika hat hervorragende Voraussetzungen, Landwirtschaft zu seinem Wirtschaftsmotor zu entwickeln. Doch das Potential dafür wird bei weitem nicht ausgeschöpft, unter anderem weil Frauen bei der Ausübung ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auf erhebliche Hindernisse treffen. Die Organisation AWAN Afrika will diesen Umstand ändern.

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Planetare Gesundheit: Hinweise für eine Welt nach der Pandemie

Ein Beitrag von Dr. Kathleen Mar und Dr. Nicole de Paula

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie erfährt das Thema Gesundheit eine noch nie dagewesene öffentliche und politische Aufmerksamkeit. Gleichwohl verdient der Umstand, dass auch der Klimawandel die umwelt- und gesellschaftsbezogenen Gesundheitsfaktoren in tiefgreifender und weitreichender Weise beeinflusst, weitere Beachtung.

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Herr Marí, was war los beim Alternativgipfel?

Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)

Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.

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UNFSS Pre-Summit: Was hat er gebracht?

Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)

Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.

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(c) Welthungerhilfe

5 Fragen an Shenggen Fan: Wo sind die neuen Wege?

Interview mit Shenggen Fan

Kurz vor dem Ausscheiden aus seinem Amt als Generaldirektor des IFPR spricht Shenggen Fan über nötige Reformen und Vorgehensweisen, um die globale Ernährungssicherheit im kommenden Jahrzehnt zu erreichen. Für SEWOH zieht der Agrarexperte Bilanz - was ist nun zu tun?

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"Keine der drei Ampelparteien ist nahe am Pariser Abkommen."

Ein Interview mit Leonie Bremer (FFF)

Bei der Klimakonferenz in Glasgow demonstrierten Aktivist:innen zahlreicher Gruppen – mit dabei Leonie Bremer von „Fridays for Future“. Wie können Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit zusammengehen?

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Mit „Soft Law“ bäuerliche Landrechte stärken

Ein Beitrag der Welthungerhilfe

Wie freiwillige Leitlinien zur verantwortungsvollen Nutzung von Ländereien, Fischereien und Wäldern (VGGT) zu sichereren Landrechten beitragen.

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Feministische Entwicklungspolitik – ein Neuanfang?

Ein Interview des Journalisten Jan Rübel

Die kamerunische Gender- und Friedensaktivistin Marthe Wandou über die Rolle von Frauen und Mädchen in der Entwicklungspolitik – damals und in Zukunft.

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Fair Fashion tut nicht weh

Ein Beitrag von Jan Rübel

Beim Nachhaltigkeitspodcast “Vom Feld ins Regal“ fordert Marie Nasemann neue Anläufe zum Durchbruch von fairer Mode. Ein Abend über verbrannte Retouren, filterlose Waschmaschinen und viel Luft nach oben.

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Warum Bio eine "gesegnete" Methode ist

Ein Interview von Claudia Jordan

Drei Unternehmerinnen aus Mosambik, Sri Lanka und Uganda erzählen, wie sie ihr Bio-Geschäft von Grund auf neu aufgebaut haben und nun Baobab-Öl, Gotukola-Pulver und Shea-Butter auf internationalen Märkten verkaufen – und sie erklären, warum ihr Geschäft zu fast 100 Prozent weiblich ist.

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Ernährung ist nicht nur Frauensache

Ein Beitrag der GIZ

Wenn Frauen die Konrolle über die Ressourcen eines Haushalts haben und das Einkommen verwalten, führt das meist zu einer ausgewogeneren und gesünderen Ernährung der Familie. Doch oft liegt die Entscheidungsgewalt bei den Männern. Wie kann diese Geschlechterungleichheit aufgebrochen werden? Einblicke in die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte Projektarbeit zu Gender-transformativen Ansätzen gibt das Globalvorhaben Ernährungssicherung und Resilienzstärkung der GIZ.

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Das Potenzial der Agri-Photovoltaik ausschöpfen

Ein Beitrag der Fraunhofer-Gesellschaft

Agri-Photovoltaik kombiniert photovoltaische Stromerzeugung mit landwirtschaftlicher Produktion, ermöglicht eine effizientere Landnutzung und fördert Stromerzeugung durch integrierte Nahrungsmittel-, Energie- und Wassersysteme. Dies kann vor allem für Länder im Globalen Süden interessant sein, wo die Elektrifizierungsrate in ländlichen Gebieten oft niedrig ist und die Ernährungssicherheit verbessert werden muss.

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Der Ansturm auf Ökostrom darf die Rechte von Hirtengemeinschaften nicht untergraben

Ein Beitrag von Hussein Tadicha Wario

Die Trockengebiete Afrikas sind wie geschaffen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie – vor allem angesichts des aktuellen Hypes um grünen Wasserstoff. Hirtengemeinschaften sind hierbei jedoch oft im Nachteil. Unser Autor geht auf die entstehenden Konflikte ein und beschreibt, wie ein gedeihliches Miteinander von Ökostromprojekten und den Gemeinschaften aussehen könnte.

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Stärkung der Marktanbindung kleinbäuerlicher Betriebe angesichts globaler Versorgungsengpässe

Ein Beitrag von Niladri Sekhar Bagchi

Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.

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Gegen alle Widerstände

Ein Beitrag von Claudia Huber

Rose Okello ist eine Matoke-Bäuerin und alleinerziehende Mutter, die in einem Dorf in der Nähe von Mbarara, einer Stadt im Süden Ugandas, lebt. Um sicherzustellen, dass sie die Lebensmittel für ihre Familie, die Schulgebühren für ihre Kinder und andere Ausgaben pünktlich bezahlen kann, nutzt Rose verschiedene Finanzdienstleistungen. Ihre Geschichte zeichnet Hürden aber auch Hoffnung für Frauen in der Agrarwirtschaft.

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