Wie kauft die Unternehmensgruppe ALDI SÜD ein, Frau Roach?

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Viele Lieferketten der Unternehmensgruppe ALDI SÜD beginnen im Globalen Süden. Wie nimmt der Lebensmitteleinzelhändler seine Verantwortung wahr? Fragen an Sally Roach, Senior Manager - International Sustainability Department.

© ALDI SÜD

Von Jan Rübel

Jan Rübel ist Autor bei Zeitenspiegel Reportagen, Kolumnist bei Yahoo und Reporter für überregionale Zeitungen und Zeitschriften. Er studierte Islamwissenschaft und Nahostgeschichte.

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Von Sally Roach

Sally Roach ist Senior Managerin mit über zehn Jahren Erfahrung in den Bereichen Einkauf und Nachhaltigkeit. Bei der Unternehmensgruppe "Aldi Süd" leitet sie die Geschäftsimplementierung innerhalb des internationalen Nachhaltigkeitsteams. Bevor sie in das internationale Nachhaltigkeitsteam wechselte, war Roach acht Jahre lang als Einkäuferin für Frischprodukte tätig.

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ALDI verkauft viele Produkte, die aus Ländern mit geringem Einkommen stammen. Welche Bedenken leiten Sie daraus ab?

Sally Roach: Eines unserer Hauptziele bei ALDI besteht darin, die besten Produkte zu einem erschwinglichen Preis für alle anzubieten und gleichzeitig die Entwicklung nachhaltiger Lieferketten zu unterstützen. Durch unsere eigene Geschäftstätigkeit und unsere globalen Lieferketten berührt unser Geschäft das Spektrum der international anerkannten Menschenrechte.

 

Und wie sieht das konkret aus?

Wir realisieren ständig Risikoanalysen und Bewertungen der Auswirkungen auf die Menschenrechte, um sicherzustellen, dass wir die tatsächlichen und potenziellen Risiken innerhalb unserer Lieferketten erkennen. Dabei konnten wir einige Schlüsselrohstoffe identifizieren, auf die wir uns konzentrieren. Dazu gehören Kakao, Kaffee, Nüsse, Tee, tropische Früchte, Produkte aus Italien und Spanien sowie Fisch und Meeresfrüchte. Wir haben eine Menschenrechtsverträglichkeitsprüfung (Human Rights Impact Assessment – HRIA) durchgeführt, um sicherzustellen, dass wir die potenziellen und tatsächlichen negativen Auswirkungen von Geschäftstätigkeiten auf Arbeitnehmer oder Rechteinhaber, wie etwa Gemeindemitglieder, Kleinbauern und Frauen, erkennen, verstehen und bewerten können.

 

Verstehen Sie sich in dieser Hinsicht als Einzelkämpfer?

 

Wir glauben, dass der beste Weg zum Schutz der Menschen und der Umwelt in gemeinsamen Initiativen und Partnerschaften liegt.

 

Aus diesem Grund sind wir aktives Mitglied verschiedener Multi-Stakeholder-Initiativen und Projekte vor Ort. Wir tun dies, um zum Beispiel die Situation der Arbeiter auf Bananenfarmen zu verbessern. Darüber hinaus engagieren wir uns in mehreren Initiativen wie der deutschen Arbeitsgruppe des Einzelhandels für existenzsichernde Einkommen und existenzsichernde Löhne, dem Weltbananenforum und der britischen Selbstverpflichtung des Bananenhandels für existenzsichernde Löhne. Bei Nüssen haben wir bei unserer nachhaltigen Risikobewertung festgestellt, dass die Nachhaltigkeitsrisiken in Ländern mit niedrigem Einkommen höher sind. Daher verfolgen wir einen risikobasierten Due-Diligence-Ansatz und richten unser besonderes Augenmerk auf diese hochprioritären Lieferketten.

 

Wir verkaufen elf verschiedene Nusssorten; man kann sagen, dass jede Nusswertschöpfungskette ihre eigenen ökologischen und sozialen Herausforderungen mit sich bringt. Die Grundlage für all unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen ist die Transparenz der Lieferkette, an der wir auch mit unseren strategischen Partnern tagtäglich arbeiten. Darauf aufbauend ist es wichtig, die spezifischen Risiken, die mit einem einzelnen Schritt der Wertschöpfungskette verbunden sind, zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu identifizieren. Betrachten wir beispielsweise Cashewnüsse, die hauptsächlich in West- und Ostafrika angebaut werden, wo Kleinbauern die Nüsse ernten und damit ihr Haushaltseinkommen aufbessern: Im Gegensatz dazu erfolgt die Verarbeitung hauptsächlich in Vietnam, wo die Risiken im Hinblick auf die Menschenrechte sehr unterschiedlich sind. Es kommt darauf an, diese unterschiedlichen Lieferketten und ihre Risiken zu verstehen.

 

Was hat ALDI davon, wenn Sie die Lebensbedingungen der Bananenbäuerinnen und -bauern verbessern?

Es ist unsere moralische Verantwortung. Wir suchen nicht nach irgendwelchen Vorteilen. Wenn wir über unsere Arbeit bei der Entwicklung nachhaltiger Lieferketten und fairer Lebensbedingungen sprechen, sprechen wir auch über Menschen und Familien, die ein Leben verdienen.  Letztendlich ist es für uns als Unternehmen wichtig, sozial verantwortlich zu arbeiten.

 

Wir können unser Geschäft nicht auf Kosten der Menschen in unserer Lieferkette führen. Es geht nicht nur darum, als Unternehmen zu gewinnen. Ich denke: Es ist richtig, das zu tun.

 

Was war der Wendepunkt, als ALDI begann, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen?

Wenn wir uns auf den Bananensektor konzentrieren, haben wir uns in den letzten zehn Jahren an mehreren eigenen und Multi-Stakeholder-Aktivitäten und Projekten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit beteiligt. Im Jahr 2017 wurden wir Mitglied des Weltbananenforums, das von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) koordiniert wird und bewährte Verfahren für die nachhaltige Bananenproduktion und den nachhaltigen Bananenhandel fördert. Dieses bietet einen Raum, in dem Einzelhändler, Importeure, Erzeuger, Regierungen, Forschungseinrichtungen, Verbraucherverbände, Gewerkschaften und andere zusammenkommen können, um die Probleme des Sektors zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu finden. Es zeigt, dass dieses Problem nicht allein bewältigt werden kann. Alle müssen zusammenkommen.

 

Und dann?

Seit 2019 engagieren wir uns auch verstärkt für das wichtige Thema existenzsichernder Löhne und existenzsichernder Einkommen für Bananenbauern und -arbeiter. Wir sind Teil des IDH Living Wage Steering Committee. So können wir die Umsetzung der IDH-Roadmap überwachen, um effektiv auf existenzsichernde Löhne und existenzsichernde Einkommen hinzuwirken. So arbeiten wir gemeinsam an Lösungen, um den Prozess zu harmonisieren und kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen. Insbesondere für unsere Märkte in Großbritannien und Deutschland haben wir außerdem begonnen, gemeinsam mit unseren Partnern unser erstes Pilotprojekt zur Verbesserung der Löhne von Bananenarbeitern durchzuführen. Damit soll das gemeinsame Ziel erreicht werden, bis 2025 einen existenzsichernden Lohn für 50 Prozent unseres Bananenvolumens in Deutschland und für 100 Prozent des Volumens auf dem britischen Markt anzustreben. Diese sektorale Zusammenarbeit mit anderen Einzelhändlern ist von entscheidender Bedeutung, da wir uns nur dann für solche Anliegen einsetzen können, wenn wir gleiche Wettbewerbsbedingungen mit unseren Konkurrenten schaffen.

 

Was sind die Herausforderungen bei Bananen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness in der Lieferkette?

Wir legen großen Wert auf nachhaltige Produktbedingungen bei der Herstellung von Lebensmitteln und Non-Food-Produkten. Ohne zu wissen, woher unsere Produkte kommen, können wir nicht sicherstellen, dass wir unseren Anforderungen gerecht werden. Wir können Risiken nicht richtig analysieren, und wir können Projekte nicht überwachen und umsetzen. Wir haben für unsere Bananenlieferketten eine vollständige interne Transparenz bis hinunter zum Erzeuger geschaffen. Und darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, mehr Informationen öffentlich zugänglich zu machen. Im Jahr 2023 haben wir die Namen und Adressen aller unserer Tier-1-Lieferanten für Bananen veröffentlicht. Wir waren auch in der Lage, alle Herkunftsländer sowie den Anteil der Bananenmengen, die wir aus diesen Ländern bezogen haben, zu veröffentlichen – um internationalen Best Practices zu folgen. Um dies noch weiter zu unterstützen, stellen wir seit 2019 sicher, dass alle unsere Bananen aus zertifizierten Quellen wie Rainforest Alliance oder Fairtrade stammen und dass alle unsere Lieferanten an unserer internen Nachhaltigkeitsleistung (CR) gemessen werden.

 

Letztendlich wollen die Landwirtinnen und Landwirte angemessen bezahlt werden...

Seit 2022 haben wir das Modell, wie wir Bananen einkaufen, durch Partnerschaften und unsere Lieferketten komplett geändert. Diese Praxis gilt inzwischen als Best Practice für die Beschaffung von Bananen in der Branche. Wir haben gemeinsam mit dem Einkaufs- und dem Nachhaltigkeitsteam einen neuen Ansatz für die Bananenbeschaffung entwickelt, um eine nachhaltige Bananenproduktion zu unterstützen und die gemeinsame Verantwortung entlang der Lieferkette zu fördern. Die Preisgestaltung bei ALDI folgte in der Vergangenheit meist allgemeinen Marktmechanismen. Die Lieferanten boten ihre Preise im Rahmen von Ausschreibungen an, die alle Aspekte der Lieferkette abdeckten: von der Verpackung über die Reifung bis hin zum Transport usw. Anschließend wurden Preise vereinbart, die in der Regel auf den Angebots- und Nachfragefaktoren des Marktes basierten. Seit 2022 wenden wir unseren neuen Einkaufsprozess an, mit dem wir die Transparenz der Produktionskosten erhöhen und die Preise in Partnerschaften mit ausgewählten Lieferanten nach einem Open-Book-Costing-Ansatz festlegen wollen. Die Lieferanten werden ihre Kosten offenlegen. Im Gegenzug können wir ihnen langfristige Lieferbeziehungen anbieten, die ihnen Sicherheit über mehrere Jahre geben. All dies wird anhand öffentlicher, von Fairtrade validierter Daten überprüft, um sicherzustellen, dass Mindestpreisänderungen berücksichtigt werden.

 

Und was waren die positiven Ergebnisse und Herausforderungen bei den Exkursionen dieser Expertenteams? Warum sind Besuche vor Ort so wichtig für Ihr Unternehmen?

Da ich selbst das Glück hatte, auch einige Besuche vor Ort zu machen, halte ich es für unschätzbar wichtig, aus erster Hand Einblicke in die Lieferketten zu erhalten. Die Wertschöpfungsschritte an der Quelle zu erleben, ist für uns entscheidend, um die Komplexität einiger dieser globalen Lieferketten zu verstehen und Informationen von Dritten oder Branchenkenntnisse zu überprüfen. Es gibt uns auch die Möglichkeit, unsere Beziehungen zu den wichtigsten Interessengruppen vor Ort zu stärken und mit Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Fabrikbesitzern zusammenzukommen. Die Besuche bei unseren Herstellern und Zulieferern ermöglichten es uns, ein ganzheitliches Verständnis des Sektors zu erlangen und all die verschiedenen Perspektiven zu sammeln, die uns als Referenz für die Entwicklung guter Maßnahmen und Antworten auf die Herausforderungen dienen, die wir sehen. Wir werden nicht nur aus erster Hand mit diesen Herausforderungen konfrontiert, sondern es bedeutet auch, dass wir einige gute, vielversprechende Möglichkeiten finden können, um in Zukunft besser mit diesen Interessengruppen zusammenzuarbeiten. Wir sehen dies auch als Schlüssel unserer internen Struktur. Oftmals unternehmen wir diese Reisen zusammen mit unserem globalen Beschaffungsteam (Einkaufsteam).

 

Wenn wir Hand in Hand mit unseren Einkaufsspezialisten reisen und beide Seiten des Puzzles einbringen, ist das die Grundlage für die gemeinsame Arbeit an Lösungen.

 

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Ein Beispiel, das dies sehr anschaulich macht, war die Reise des Nuss-Teams in den Amazonas-Regenwald. Dort wachsen unsere Paranüsse wild. Ein Besuch in diesem Gebiet vermittelt ein echtes Verständnis für die logistischen Probleme, die ein solches Produkt mit sich bringt. Als mein Team an dieser Beschaffungsreise teilnahm, gab es heftige Regenfälle und zahlreiche Transportprobleme. Zwei Stunden, nachdem sie eine Straße passiert hatten, erfuhren sie, dass diese aufgrund der starken Regenfälle einfach weggespült worden war. Außerdem befinden sich einige der Gemeinden in sehr abgelegenen Gegenden, von denen man dem Team sagte, dass sie nur mit Kanus zu erreichen seien. Wir können diese wertvollen Erfahrungen nur vor Ort machen, denn sie machen deutlich: Das, was wir für einfache alltägliche Einrichtungen, Transportmittel, Lebensmittel und Gesundheitsangebote halten, existiert in einigen dieser Orte gar nicht.

 

Ist es möglich, einen Überblick über Kleinbauern zu behalten? Was sind die Herausforderungen?

Wie bereits erwähnt, haben wir eine vollständige interne Transparenz unserer Bananenlieferkette bis hin zum Erzeuger geschaffen. Ich denke, man kann durchaus behaupten, dass die Lieferkette für Bananen in der Regel etwas einfacher ist als bei einigen unserer anderen Produkte. Hier ist es uns gelungen, die Transparenz bei dieser Ware erfolgreich umzusetzen. Dadurch wissen wir sehr gut, wo sich die Kleinbauern in unserer Bananenlieferkette befinden.

 

Im Bereich der Nüsse ist die Erhöhung der Transparenz unserer Nusslieferketten ein wichtiger Punkt unserer Agenda.  Wir arbeiten sehr aktiv daran, Kleinbauern zu unterstützen, zu verstehen und als wichtigen Teil unserer Lieferkette anzuerkennen. Insbesondere bei Cashewnüssen gibt es Tausende von Kleinbauern, die ihre Ernte tagtäglich an Zwischenhändler und Mittlerorganisationen verkaufen. Diese werden dann an internationale Händler und schließlich an ausländische Verarbeiter verkauft. Angesichts der Mengen, die ALDI bewegt, handelt es sich um ein riesiges Netzwerk verschiedener Akteure.

 

Die Arbeit an der Rückverfolgbarkeit und an Transparenz ist der Schlüssel, um unsere Kleinbauern wirklich im Auge zu behalten, die Daten zu sammeln und sie über unser System zu verwalten.

 

Bei Nüssen ist es also schwieriger?

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es bei Nüssen etwas schwieriger ist, diese Transparenz zu erreichen. Aber wir arbeiten als Team hart daran, diese Daten zu sammeln und sicherzustellen, dass wir die nötige Transparenz für die Zukunft haben. Bei Cashews machen wir bereits gute Fortschritte. Wir haben also einen guten Überblick darüber, wo unsere Cashews verarbeitet werden. Wir arbeiten kontinuierlich mit unseren Partnern zusammen, um immer tiefer zu graben und das nötige Verständnis zu erlangen. Unser Wissen über die Verarbeitungsanlagen in den Herkunftsländern nimmt rapide zu, und wir haben zum Beispiel den Überblick darüber, wo unsere Cashews aus Afrika verarbeitet werden.

 

Aus Ihren Worten ist zu schließen, dass Rückverfolgbarkeit ein Schlüsselwort für Sie zu sein scheint. Das berührt auch einen anderen rechtlichen Punkt: In Deutschland ist ein Lieferkettengesetz in Kraft. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?

Die Einführung dieser wirkungsorientierten unternehmerischen Sorgfaltspflicht in der Gesetzgebung ist ein sehr wichtiger Baustein für die Verwirklichung der Menschenrechte in solch komplexen Lieferketten. ALDI als Einzelhändler hat sich öffentlich sehr für das deutsche Gesetz zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette sowie für die nachhaltigkeitsorientierte EU-Gesetzgebung eingesetzt. Wir begrüßen dies ausdrücklich, weil wir glauben, dass dadurch gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden und alle Beteiligten ermutigt werden, sich der Nachhaltigkeitsbewegung anzuschließen und mit kooperativen Ansätzen voranzugehen. Wir haben bereits gesehen, wie sich dies auf unsere internen Arbeitsweisen sowie auf die Aktivitäten und Maßnahmen auswirkt, die wir in Bezug auf unsere Lieferketten ergreifen.

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Saskia Widenhorn, Leiterin der Baumwoll-Komponente Kamerun und der „Sub-Saharan Cotton Initiative“ der GIZ, berichtet von der Bremer Cotton Week, bei der internationale Branchenexpert*innen zusammen gekommen. Unter anderem auf der Tagesordnung: Lieferkettentransparenz, Nachhaltigkeit und neue Kooperationsformen zwischen Privatwirtschaft und Partnerländern.

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Côte d’Ivoire: Zukunft fängt beim Essen an

Ein Beitrag der GIZ

Wie Ernährungstrainerin Edwige ivorische Kakaobäuerinnen und Kakaobauern fit für eine gesündere Zukunft macht.

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Der Reissektor in Westafrika: Eine politische Herausforderung

Neue Einblicke zur Entwicklung des Handels und der Reiswertschöpfungskette in Westafrika

Niedrige Importzölle, Schmuggelaktivitäten, unvorhersehbare Steuerbefreiungen und eine schwache Durchsetzung von Lebensmittelsicherheitsnormen: Das Potenzial lokaler Reis-Wertschöpfungsketten wird in westafrikanischen Ländern untergraben.

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Helfen Einfuhrbeschränkungen wirklich der armen Bevölkerung in Westafrika?

Ein Beitrag von Isabel Knößlsdorfer

Einheimische Hersteller*innen sollen durch protektionistische Maßnahmen wie Zölle geschützt werden, um im Wettbewerb mit preiswerteren Importprodukten bestehen zu können. Am Beispiel von Hühnerimporten in Ghana wird in dieser Studie untersucht, ob sich die Beschränkungen insgesamt positiv oder negativ auf den Lebensstandard der Haushalte auswirken.

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Das Sang’alo Institute investiert in den Anbau von Sonnenblumen

Ein Beitrag von James Wanzala

Kenia ist ein großer Importeur von pflanzlichen Ölen, vor allem aus Indonesien und Malaysia, darunter Sonnenblumenöl. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es zu Lieferengpässen und Lebensmittelknappheit, was dazu führte, dass Pflanzenöle in Kenia weniger erschwinglich waren. Als Reaktion auf das fehlende Angebot nahm das Sanga'alo Institute of Science and Technology diesen Impuls auf, schloss sich mit der GIZ zusammen und etablierte den regionalen Anbau und die Verarbeitung von Sonnenblumen.

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Vom Feld in den Fanshop: Wie man einen Topf größer macht

Ein Beitrag von Jan Rübel

Biobaumwolle finden viele gut – aber dennoch wird es Bäuerinnen und Bauern schwergemacht, ihren konventionellen Anbau zu ändern. Ein neues Projekt setzt an diesem Dilemma an: Fußballbundesligisten in Deutschland fördern die Umstellung auf Bio-Baumwolle in Indien. Und schaffen damit ein Exempel.

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Die Agri-Food Map: Eine interaktive Karte zur Erkundung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme

Ein Beitrag der GIZ

Die komplexen Zusammenhänge der Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sind oft nicht leicht zu verstehen - die Agri-Food Map, eine interaktive Online-App, trägt durch ein breites Spektrum an verständlich aufbereiteten Informationen dazu bei, die umfassenden Zusammenhänge zugänglich zu machen.

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Stärkung der Marktanbindung kleinbäuerlicher Betriebe angesichts globaler Versorgungsengpässe

Ein Beitrag von Niladri Sekhar Bagchi

Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.

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Gemeinsam #GegenHunger und #GegenArmut

Eine Kampagne des Bundesentwicklungsministeriums

Zum Welternährungstag startet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Kampagne: Drei Frauen aus Kenia, Benin und Ecuador berichten, wie sie Hunger und Armut mit ihren Ideen und lokalen Lösungen bekämpfen. 

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Naturschutz rund um die Welt

Ein Beitrag von WWF

Von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Deutschland bis zu nachhaltigeren Anbaumethoden von Kakao in Ecuador: WWF arbeitet auf diversen Ebenen. Beim WWF Stand auf der Grünen Woche wird gezeigt, wie facettenreich Naturschutzarbeit ist und welche Rolle die Entscheidung eines Jeden spielt.

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Zusammenarbeit statt Koexistenz

Ein Beitrag der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)

Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Lieferketten steigt kontinuierlich. Die DIASCA ist eine Allianz, die an Lösungen gegen Abholzung und für existenzsichernde Einkommen und Löhne in Agrarlieferketten arbeitet.

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Kokosnüsse, Digitalisierung und die Zukunft

Ein Interview mit Ebun Feludu

Mit ihrem Start-Up Kokari möchte Gründerin Ebun Feludu die Kokosnuss Wertschöpfungskette nach Nigeria bringen. Warum in ihrer Vorstellung zukünftig jede Kokosnuss-Palme ihren eigenen Namen trägt und welchen Beitrag Digitalisierung hierzu leistet, berichtet sie im Gespräch.

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Von der Staude zum Laufsteg – Bananenseide als Alternative

Ein Beitrag von Paul Kadjo

Die Textilindustrie trägt erheblich zur Umweltverschmutzung bei, da sie jährlich über 100 Milliarden Bekleidungsartikel produziert, was zu enormen CO2-Emissionen und Wasserverbrauch führt. Modedesigner Paul Kadjo setzt auf Bananenseide als umweltfreundliche Alternative, um die Textilproduktion umweltbewusster und sozial gerechter zu gestalten.

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Wie ein Tee zum Waldschutz und zur Ernährungssicherheit beiträgt

Ein Beitrag von Wallace Gichunge

Die Nyayo Tea Zones Development Corporation setzt sich für den Erhalt der Wälder in Kenia ein: Durch das Einrichten so genannter Pufferzonen, die mit Bäumen und Tee bepflanzt werden, wird der Abholzung entgegengewirkt. Neben der Produktion von umweltfreundlichem Tee kommt das Projekt den Ressourcen der Wälder und der Lebensgrundlage der in der Nähe der Wälder lebenden Gemeinden zugute, sagt Projektmitarbeiter Wallace Gichunge.

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