Newsletter-Anmeldung
Verpassen Sie nichts!
Wir versorgen Sie regelmäßig mit den wichtigsten Neuigkeiten, Artikeln, Themen, Projekten und Ideen für EINEWELT ohne Hunger.
Newsletter-Anmeldung
Verpassen Sie nichts!
Wir versorgen Sie regelmäßig mit den wichtigsten Neuigkeiten, Artikeln, Themen, Projekten und Ideen für EINEWELT ohne Hunger.
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.
Claudia Jordan
Nach der vierjährigen Amtszeit von Bolsonaro versucht die neue brasilianische Regierung, ihr Engagement für die Agrarökologie wieder aufzunehmen, die Abholzung im Amazonasgebiet zu bekämpfen und indigene Gemeinschaften sowie arme Familien vor Hunger zu schützen. Ein Interview mit der Vizeministerin für ländliche Entwicklung und landwirtschaftliche Familienbetriebe, Fernanda Machiaveli.
Welche Prioritäten setzt die neue Regierung in Brasilien für die ökologische Landwirtschaft?
Fernanda Machiaveli: Wir haben drei Prioritäten. Die Erste: Wir wollen Hunger und Armut überwinden. Wir brauchen gesunde Lebensmittel für die Bevölkerung Brasiliens – und Bio-Lebensmittel sind gesund. Daher fördern wir die Agrarökologie sowie ökologische Lebensmittel. Wir werden den Landwirt*innen beim Übergang von der konventionellen zur ökologischen Produktion mit speziellen Finanzmitteln und angemessener technischer Hilfe zur Seite stehen. Angedacht ist dies nicht nur für einen Teil der Bevölkerung.
Wir wollen die gesamte Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln versorgen – dreimal täglich auf jedem Tisch in den brasilianischen Familien.
Die zweite Priorität ist der Kampf gegen Entwaldung. Wir entwickeln Strategien, um den Menschen im Amazonasgebiet ein Einkommen zu garantieren. Diese Strategie basiert auf der Harmonie zwischen Produktion und Umwelt: Agroforstwirtschaft, Agrarökologie, Biolebensmittel und Bioökonomie haben für unsere Regierung Priorität.
In der Vergangenheit hatten wir bereits eine nationale Bio- und Agrarökologiepolitik, die von unserer Vorgängerregierung abgeschafft wurde. In diesem Monat wird unser Präsident zusammen mit den Regierungskammern ein umfangreiches Programm zur Wiederherstellung des agrarökologischen und ökologischen Plans starten. Auch die Bauernverbände werden sich an diesem Prozess der Politikgestaltung beteiligen. Nach vier Jahren ohne eine solche Politik ist dies ein wichtiger Neustart für unser Land.
Wie werden Sie die Bauernverbände in den Prozess einbinden?
Wir haben viele große Netzwerke von Bauernverbänden, die sehr gut organisiert sind. Mehrere Organisationen, wie etwa die Agroecological National Association (ANA), werden die Möglichkeit haben, in den nächsten vier Jahren an einem Beratungsprozess der Regierung teilzunehmen.
Gibt es Bestrebungen, die Landwirtschaft auf ökologischen Landbau umzustellen?
Es gibt einen Unterschied zwischen Agrarökologie und biologischer Produktion. Für Bio-Lebensmittel braucht man ein Zertifikat. Im Moment konzentrieren wir uns auf den Übergang von der konventionellen zur agrarökologischen Produktionsweise. In der nordöstlichen Region, einem sehr trockenen Gebiet, ist Agrarökologie bereits stark vertreten. Um die Produktion dort möglich zu machen, war die Entwicklung von Technologien notwendig. Die ökologische Produktion ist hingegen eher im Süden möglich, wo die Landwirt*innen besser organisiert sind und eine Zertifizierung beantragen können. Zusammengefasst: In den verschiedenen Regionen des Landes befinden wir uns in unterschiedlichen Stadien. Der Übergang zur Agrarökologie findet in den meisten Teilen des Landes statt, die ökologische Produktion vor allem im Süden.
Wie werden Sie die indigene Bevölkerung in diesen Prozess einbeziehen?
Zurzeit leiden viele indigene Gemeinschaften unter Hunger. Wir werden der deutschen Regierung unter anderem eine Partnerschaft vorschlagen, um diese Gemeinschaften zu unterstützen. Die Yanomami-Gemeinschaft im nördlichen Amazonasgebiet zum Beispiel hat keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, weil ihre Umwelt zu sehr geschädigt ist. In den letzten vier Jahren starben dort 400 Kinder. Dies ist ein großes Problem, das der Präsident angehen will. Alle Ministerien, einschließlich des Ministeriums für indigene Völker, arbeiten an einer schnellen Lösung dieser Situation.
Das Hauptziel der Regierung ist es, den indigenen Völkern technische Hilfe zu leisten, damit sie ihre eigene Produktion organisieren können.
Welche weiteren Ideen haben Sie für die Zusammenarbeit mit der Entwicklungszusammenarbeit?
Wir würden gerne über eine Unterstützung der Bioökonomie im Amazonasgebiet sprechen, um die Wertschöpfungsketten zu organisieren. Zudem müssen Ressourcen bereitgestellt werden, um Bauernorganisationen zu unterstützen und den Export zu fördern. Wir wollen am Übergang von konventioneller zu agrarökologischer Produktion arbeiten. Dazu unterstützen wir biodiversitätsfreundliche Produkte. All diese Themen müssen organisiert und bearbeitet werden, damit die Menschen in Harmonie mit der Umwelt leben können.
Weiterlesen Was läuft bei der Ernährung in Deutschland schief, Herr Plagge?
Weiterlesen Wieviel verschwenden wir tatsächlich, Herr McFeely?
Weiterlesen Noch neun Ernten bis 2030: Wie stellt sich das BMZ zukünftig auf?
Weiterlesen Stadt, Land, Meer: 6 Innovationen gegen den Klimawandel
Weiterlesen Die Buschfleisch-Krise gemeinsam mit lokalen Gemeinden lösen
Weiterlesen Zusammenarbeit und wirksame Anreize für nachhaltige Landnutzung
Weiterlesen Digitalisierung: Die Zukunft der Landwirtschaft?
Weiterlesen Organischen Kohlenstoff im Boden fördern – durch traditionelle und innovative Praktiken
Weiterlesen Ernährungssicherheit ist mehr als nur Produktionsmengen und hohe Erträge
Weiterlesen "Der Erhalt und die Rückgewinnung fruchtbarer Böden sind eine globale Aufgabe."
Weiterlesen Fünf klimafreundliche Maßnahmen in der Landwirtschaft
Weiterlesen Landwirt*innen die Kontrolle über ihre Daten ermöglichen
Weiterlesen Wie Bäuerinnen und Bauern sich gegen die Krise stemmen
Weiterlesen Die Bedeutung von Wasser für eine nachhaltige ländliche Entwicklung
Weiterlesen Sandisiwe Dlamini und das Geschäft mit den Chilis
Weiterlesen Fairer Handel und Klimagerechtigkeit: Alles hängt zusammen
Weiterlesen Governor's Day with Farmers – Für mehr Diskussion mit lokalen Akteur*innen
Weiterlesen Helfen Einfuhrbeschränkungen wirklich der armen Bevölkerung in Westafrika?
Weiterlesen Das Sang’alo Institute investiert in den Anbau von Sonnenblumen
Weiterlesen Die Ziele der Transformation dürfen niemanden zurücklassen
Weiterlesen BMZ veröffentlicht Video zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme
Weiterlesen Der Ansturm auf Ökostrom darf die Rechte von Hirtengemeinschaften nicht untergraben
Weiterlesen CompensACTION will Landwirte und Landwirtinnen für Klimaleistungen belohnen
Weiterlesen Agrarfinanzierung – aus einer breiteren Perspektive
Weiterlesen Gemeinsam für mehr Ernährungssicherheit in Sambia
Weiterlesen Ein Rahmen für Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und globale Resilienz
Weiterlesen Die Lage der Ernährungssicherheit in Kapstadt und St. Helena Bay
Weiterlesen Building back better: Eine Strategie für resilientere Ernährungssysteme
Weiterlesen Schulmahlzeiten: Eine Chance für Geschlechtergerechtigkeit
Weiterlesen Globale Verantwortung: Ohne Hungerbekämpfung kein Fortschritt
Weiterlesen Wie der Selbsthilfe-Ansatz kleinbäuerliche Frauen stärkt
Weiterlesen Wie führt man eine Kampagne zu „Ernährungssystemen“ durch?
Weiterlesen Was muss sich für Afrikas Jugend ändern, Kah Walla?
Weiterlesen Mehr Resilienz angesichts grenzübergreifender Bedrohungen
Weiterlesen Ein Dashboard als Schlüsselinstrument für weltweite Ernährungssicherheit
Weiterlesen Wie ein Wandel der Ernährungssysteme gesteuert werden kann
Weiterlesen Podcast: Den Hunger in der Welt gemeinsam bekämpfen
Weiterlesen "Ein gesunder Boden erbringt reichlich und gute Frucht"
Weiterlesen Resiliente Kleinlandwirtschaft: Ein Schlüssel bei globalen Krisen
Weiterlesen One Health – Was wir aus der Corona-Krise lernen
Weiterlesen Hype um Urban Gardening: Landwirte oder Hobbygärtner?
Weiterlesen Von Berlin nach Yen Bai: 10.000 Bäume für Vietnam
Weiterlesen Der Norden trägt die Verantwortung, der Süden die Last
Weiterlesen Biodiversität und Landwirtschaft - Rivalität oder eine neue Freundschaft?
Weiterlesen Der Umbau des Ernährungssystems beginnt und endet mit Vielfalt
Weiterlesen Aufbau klimaresistenter und gerechter Ernährungssysteme: Warum wir Agroökologie brauchen
Weiterlesen Warum Biodiversität wichtig für Klimaschutz & Ernährung ist – und umgekehrt
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Nutzungserfahrungen zu verbessern. Ihre Zustimmung ist freiwillig und kann auf der Seite "Datenschutz" jederzeit widerrufen werden.
Schützt vor Cross-Site-Request-Forgery Angriffen.
Speichert die aktuelle PHP-Session.
Inhalte von Drittanbietern, wie z.B. YouTube, die Daten über die Nutzung erheben. Auf dieser Website eingebundene Inhalte von Drittanbietern werden Ihnen nur angezeigt, wenn Sie dem hier ausdrücklich zustimmen.
Wir verwenden die Analysesoftware Matomo, die anonymisierte Daten über die Nutzung und die Funktionalität der Website sammelt, um unsere Website und Ihr Nutzererlebnis immer weiter zu verbessern.