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Mechanisierung bietet beim Anbau vielen Problemen die Stirn - und ist ein Schwerpunktthema der Grünen Innovationszentren
Noch immer ist die Hacke eines der wichtigsten Werkzeuge von Bäuer*innen im globalen Süden. Und noch immer ist dieses museale Instrument ein Symbol für verpasste Chancen: Eine angepasste Mechanisierung dagegen weist einen Ausweg aus Ernteverlusten, geringer Produktivität, hoher Arbeitsbelastung und minderer Weiterverarbeitung.
Denn Bäuer*innen, die ausschließlich per Hand arbeiten, schaffen es oft nicht, sich an den landwirtschaftlichen Kalender zu halten. Die Folge: Das volle Potenzial der Anbauflächen wird nicht ausgeschöpft und die Landwirtschaft bleibt ein extrem unsicheres Unterfangen. Maschinen hingegen entlasten körperlich und sparen wertvolle Zeit ein. Sie steigern Ertragsfähigkeit und Produktqualität.
Die Grünen Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft haben daher Mechanisierung zu einem ihrer Schwerpunktthemen erklärt. Länderübergreifend entwickeln sie entsprechende Maßnahmen – von der Saatgutreinigung bis zu Weiterverarbeitung und Transport. Diese Arbeit erfolgt im Schulterschluss mit Landwirt*innen, lokalen Unternehmen und Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Forschung.
Die länderübergreifende Arbeitsgruppe Mechanisierung ist in zehn der 15 Projektländer besonders aktiv. In Burkina Faso etwa wird ein lokales Unternehmen für Saatgutreinigung unterstützt. Und in Äthiopien beteiligt sich das dortige Innovationszentrum an der Gründung so genannter Farm Service Zentren, die kleinen Landwirtschaftsbetrieben eine Reihe von Dienstleistungen anbieten – darunter die maschinelle Bestellung von Feldern.
Die Erfahrungen der europäischen Landwirtschaft vor hundert Jahren haben es vorgemacht: Mechanisierung schafft einen Schub an Effizienz. Die Produktivität steigt und der Zeitaufwand sinkt, Ernte- und Nachernteverluste werden weniger. Das hat indirekt starke Auswirkungen auf die großen Ziele der Landwirtschaft der Zukunft: Zunächst steigt die Nahrungssicherheit durch höhere Erzeugnisse. Mit ihrem Verkauf erhöht sich das Einkommen von Kleinbäuer*innen – und eine Aufwärtsspirale in Richtung ländlicher Entwicklung entsteht.
Das Thema Mechanisierung wird von den Innovationszentren dabei in beinahe allen Wertschöpfungsketten angegangen. Dieses Zukunftskonzept hat großes Entwicklungspotenzial: „Mechanisierung ist für uns in den Grünen Innovationszentren eines der wichtigsten Themen, um die Landwirtschaft in Afrika voranzubringen, um wirklich eine moderne Landwirtschaft zu haben. Die soll auch spannend und interessant für junge Leute und natürlich auch für Frauen sein, Perspektiven schaffen und langfristig die Ernährung in Afrika sichern“, erklärt die Programmleiterin Ariane Borgstedt. „Dafür stehen wir in den Grünen Innovationszentren.“