FAKTEN ZUR GLOBALEN ERNÄHRUNG 2021

Vorwort

Im Jahr 2020 haben 768 Millionen Menschen unter Hunger und Mangelernährung gelitten. Das sind fast 10 Prozent der Weltbevölkerung. Die Welternährungsorganisation geht davon aus, dass diese Zahl aufgrund der durch Covid-19 ausgelösten Wirtschaftskrise, aufgrund von Wetterextremen und gewaltsamen Konflikten weiter ansteigt.

Gleichzeitig sind viele Millionen Menschen von einer gesunden Ernährung ausgeschlossen. In den Industrieländern steigt die Nachfrage nach der Vergabe von Lebensmitteln durch Tafeln. Fehlernährung, Mangelerscheinungen oder krankhaftes Übergewicht haben sich weltweit zu einer gewaltigen Belastung der Gesundheitssysteme entwickelt.

Hunger und Fehlernährung sind keine zufälligen Randprodukte unserer Ernährungssysteme. Sie sind das Resultat fehlender Gesetze und bestehender Machtungleichgewichte. Sie sind ein moralisches Desaster und ein politischer und gesellschaftlicher Handlungsauftrag.

Mit dieser Publikation möchten wir zu einer lebendigen gesellschaftlichen Debatte beitragen. Wir möchten die Gründe für Hunger und Fehlernährung darstellen und zeigen, dass es klarer politischer Regeln und Strategien bedarf, um diesen Entwicklungen zu begegnen. Wir möchten zeigen, dass Hunger und Fehlernährung eine Folge von Ungerechtigkeit, Instabilität und Armut sind und daher die politischen Antworten auch auf diese Ursachen abzielen müssen.

Anlass für diese Publikation ist, dass das erste Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen im Herbst 2021 ein Gipfeltreffen durchgeführt wird, das sich ausschließlich unseren Ernährungssystemen widmet. Es wird über die Transformation der Ernährungssysteme diskutiert werden. Der Welternährungsgipfel der Vereinten Nationen könnte ein Katalysator für echte Veränderungen unserer Ernährungssysteme werden.

Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der Gipfel die sozialen und politischen Ursachen für Hunger und Fehlernährung nicht ausreichend behandeln wird.

Nachhaltige, gerechte und gesunde Ernährungssysteme sind möglich – dafür aber bedarf es politischer Strukturen, die die Bekämpfung des Hungers, eine gesunde Ernährung und den Schutz von Biodiversität und Klima in den Mittelpunkt stellen.

Barbara Unmüßig, Heinrich-Böll-Stiftung
Alexander Müller, TMG Research

 

 

KRISEN

ZUKUNFT OHNE HUNGER
Seit 2017 steigt die Zahl der Hungernden auf der Welt wieder. Armut, Kriege und Naturkatastrophen bedrohen die Ernährungssicherheit vor allem in Afrika und im Süden Asiens.

 

KRIEGE

KONFLIKTE SCHAFFEN HUNGER, HUNGER SCHAFFT KONFLIKTE
Kriegsparteien vertreiben Menschen von ihrem Land, töten Vieh und zerstören Felder. Konflikte sind eine der Hauptursachen für Hunger. Bisweilen ist der fehlende Zugang zu Lebensmitteln aber auch Auslöser für Konflikte.

 

FEHLERNÄHRUNG

HUNGER UND ZU VIEL VOM FALSCHEN
Fehlernährung nimmt weltweit zu. Zu wenig Nahrung führt zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen, zu viele leere Kalorien aus Zucker und Fetten können Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes auslösen.

 

MACHT

DAS GESCHÄFT MIT DEM ESSEN
Vom Landbesitz über den Saatgutmarkt bis zum Lebensmitteleinzelhandel: Konzentration prägt die Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion. Das Machtungleichgewicht zwischen großen Konzernen, Kleinbäuer*innen und Konsument*innen fördert Fehlernährung.

 

ERNÄHRUNGSARMUT

WER SCHLECHT ISST, IST NICHT SELBER SCHULD
In einem reichen Land wie Deutschland können sich alle Menschen ausreichend und gesund ernähren? So einfach ist das nicht. Einkommen, Bildung und Arbeit sind eng verknüpft mit dem Gesundheitszustand.

 

QUELLEN VON DATEN, KARTEN UND GRAFIKEN

Krisen

Zukunft ohne Hunger

Seit 2017 steigt die Zahl der Hungernden auf der Welt wieder. Armut, Kriege und Naturkatastrophen bedrohen die Ernährungssicherheit vor allem in Afrika und im Süden Asiens.

Im Jahr 2015 hat sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, Hunger und Mangelernährung bis zum Jahr 2030 zu beseitigen. Die Zahlen der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) beschreiben jedoch einen gegenteiligen Trend. Seit 2017 nehmen Hunger und Mangelernährung wieder zu. Im Jahr 2020 hatten 768 Millionen Menschen zu wenig zu essen, fast zehn Prozent der Weltbevölkerung. Ein zentraler Grund dafür ist Armut. Weltweit leben etwa 1,8 Millarden Menschen in Armut und müssen mit weniger als 3,20 US-Dollar am Tag auskommen, knapp 700 Millionen Menschen sind extremer Armut ausgesetzt und haben weniger als 1,90 US-Dollar täglich zur Verfügung. Die Corona-Epidemie hat diese Lage verschärft. Die Weltbank geht davon aus, dass durch COVID–19 fast 100 Millionen Menschen zusätzlich in die Armut gerutscht sind, im Jahresvergleich 2019 und 2020 ist das eine Steigerung um 12 Prozent. Die Epidemie hat beinahe auf der ganzen Welt einen ökonomischen Abschwung ausgelöst. Lockdowns, der Verlust von Arbeitsplätzen, sinkende Investitionen und Exporte sowie ein Einbruch im Tourismussektor haben in vielen Ländern zu gravierenden Einkommensverlusten geführt und die Armut verschärft. Während die Bevölkerung in den Industrieländern seit Langem im Durchschnitt einen immer kleineren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben muss, verwenden arme Haushalte im globalen Süden den größten Teil ihres Einkommens für Essen. Steigende Preise für Nahrungsmittel sind daher eine akute Bedrohung für eine sichere Ernährung. Der von der FAO erhobene Preisindex für Nahrungsmittel steigt kontinuierlich und liegt inzwischen um 33 Prozent höher als vor einem Jahr.

Der größte Teil der armen Menschen lebt auf dem Land und von der Landwirtschaft. In vielen Ländern des globalen Südens arbeiten weit mehr als 50 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft. Sie bietet dort nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Arbeit. Beschäftigungsintensive, kleinbäuerliche Strukturen bleiben daher auf absehbare Zeit zentral, um Armut zu bekämpfen. Allerdings rückt auch die Lage der Armen in den Städten zunehmend in den Fokus. Während 1980 noch unter 40 Prozent der Menschheit in Städten lebten, waren es im Jahr 2020 schon mehr als 56 Prozent. Das bedeutet, dass Städte Teil einer umfassenden Strategie im Kampf gegen den Hunger sein müssen und etwa urbane Landwirtschaft gefördert werden sollte. Sie schafft Beschäftigung in Produktion, Verarbeitung und Vermarktung. Lokale Initiativen für urbane Landwirtschaft verbessern dabei insbesondere die Einkommensmöglichkeiten für Frauen.

Ernährungsunsicherheit ist eine Bedrohung für große Teile der Bevölkerung weltweit. Dennoch werden diese Zahlen kaum öffentlich kommuniziert.

Die FAO hat 2021 unterstrichen, dass Hunger im Kern auf Armut und Ungleichheiten zurückzuführen ist. Hunger bekämpfen heißt deswegen auch, Ungleichheit zu bekämpfen. Die Landrechte von vulnerablen – also besonders verletzlichen – Gruppen müssen deswegen anerkannt und gesichert werden. Das beugt chronischer Armut vor und ermöglicht Investitionen in nachhaltige Landnutzung. Langfristige Investitionen in Klimaanpassungsmaßnahmen werden auch für Menschen, die kleine Agrarbetriebe oder Landflächen besitzen, rentabel, wenn ihre Landrechte gesichert sind. Besonders wichtig ist es, Frauen einen sicheren Zugang zu Land zu verschaffen. Die Bekämpfung von Ungleichheit ist auch in der Familie zentral. Grundsätzlich wirkt sich Gleichberechtigung positiv auf die Ernährungssicherung des Haushalts und das Wohl von Kindern aus.

Menschen, die in Armut leben, sind weniger resilient. Sie können schlechter auf akute ökonomische oder ökologische Krisen reagieren. Dies ist gravierend, da die Häufigkeit und Intensität ökologischer Krisen stark zugenommen hat. Seit 1960 hat sich die Zahl der Naturkatastrophen weltweit verzehnfacht. Für Millionen Menschen weltweit bedeutet der Klimawandel häufigere und intensivere Überschwemmungen, Dürren und Stürme, die jedes Jahr bis zu 90 Prozent aller klimabedingten Katastrophen ausmachen.

Vor allem im globalen Süden leben etwa eine Milliarde Menschen in Ländern, deren öffentliche Strukturen nicht mit den zu erwartenden ökologischen Krisen bis 2050 umgehen können. Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, sind systemische Ansätze wie die Agrarökologie nötig, die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion ganzheitlich betrachten. Nur den Fokus auf einzelne Faktoren der landwirtschaftlichen Produktion zu legen, zum Beispiel die Entwicklung dürretoleranter Pflanzen, ist unzureichend.Häufig werden ökonomische und ökologische Krisen durch gewaltsame Konflikte verschlimmert. In vielen Ländern treten diese Krisen in Kombination auf. Die Weltgemeinschaft kann Hunger, Mangel- und Fehlernährung deshalb nur dann erfolgreich bekämpfen, wenn sie die Fähigkeit vulnerabler Gruppen erhöht, auf Krisen zu reagieren und ihnen den Zugang zu Nahrung sichert. Ein alleiniger Fokus auf Produktivität in der Landwirtschaft reicht nicht. Politik gegen den Hunger kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie Resilienz befördert.

Seit der letzten Erhebung im Jahr 2019 ist der Anteil der von Unterernährung betroffenen Menschen von 8,4 auf 9,9 Prozent gestiegen.

Kriege

Konflikte schaffen Hunger, Hunger schafft Konflikte

Kriegsparteien vertreiben Menschen von ihrem Land, töten Vieh und zerstören Felder. Konflikte sind eine der Hauptursachen für Hunger. Bisweilen ist der fehlende Zugang zu Lebensmitteln aber auch Auslöser für Konflikte.

Gewaltsame Konflikte sind weltweit eine der Hauptursachen für Unterernährung. Im Jahr 2019 waren Konflikte Auslöser für sechs der zehn schlimmsten Ernährungskrisen. Und alle Länder, in denen im Jahr 2020 eine Hungersnot herrschte, waren von gewaltsamen Konflikten betroffen. In Afrika waren das der Sudan, Äthiopien, Südsudan, Nigeria, Kongo, die Demokratische Republik Kongo und Burkina-Faso, im Mittleren Osten der Jemen, Irak, Palästina und Syrien, in Zentralasien Afghanistan sowie die Konflikt-Regionen in Bangladesch und Pakistan. Während die meisten Länder seit 25 Jahren Fortschritte dabei erzielt haben, Hunger und Unterernährung zu verringern, stagnierte die Lage in den von Konflikten betroffenen Ländern. Zum Teil hat sich die Situation der dortigen Bevölkerung sogar verschlechtert. Dies ist besorgniserregend, weil die Zahl der Konflikte weltweit zunimmt.

Bürgerkriege und interne Konflikte spielen dabei eine größere Rolle als zwischenstaatliche Konflikte. Mehr als die Hälfte der von Kriegen oder Bürgerkriegen betroffenen Bevölkerung lebt in ländlichen Regionen. Damit beeinflussen Konflikte alle Aspekte der Landwirtschaft, von der Produktion über die Vermarktung bis hin zu ländlichen Dienstleistungen. Konflikte haben sowohl unmittelbare als auch langfristige Folgen für die Landwirtschaft und damit für die Ernährungssituation der Bevölkerung. In Konfliktregionen werden Felder zerstört, Tiere geraubt oder Menschen von ihrem Land vertrieben. Das Beispiel der Zentralafrikanischen Republik zeigt mögliche langfristige Folgen: 2013 entfachten bewaffnete Milizen und Rebellengruppen einen Bürgerkrieg, der bis heute andauert. Bereits im Jahr 2015 lag die Getreideproduktion mit rund 128.000 Tonnen 70 Prozent unter dem Niveau der Getreideproduktion vor dem Konflikt, 2018 wurde mit rund 134.000 Tonnen nur unwesentlich mehr geerntet.

Die Art und Weise, wie sich Konflikte auf die Ernährungssicherheit und die Landwirtschaft auswirken, unterscheidet sich je nach der Situation vor Ort. Die Auswirkungen von Konflikten können direkt und sogar als militärische Strategie oder Kriegstaktik beabsichtigt sein. Dies ist beispielsweise im Jemen oder in der äthiopischen Region Tigray der Fall. Produktive Infrastruktur und Vieh werden dort gezielt angegriffen, die Bevölkerung wird belagert, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und ausgehungert. In anderen Konflikten ist Hunger eine unbeabsichtigte, aber strukturelle Folge des Krieges, wenn Konflikte etwa zu Vertreibungen führen, die Lebensgrundlagen, Nahrungsmittelsysteme und Märkte zerstören. Dies führt zu höheren Lebensmittelpreisen oder geringerer Kaufkraft der Haushalte.

Seit 2015 führen verschiedene Parteien im Jemen einen Bürgerkrieg, unterstützt von Saudi-Arabien auf der einen, von Iran auf der anderen Seite.

Besonders bedrohlich wird die Situation von Menschen, die durch Krieg von ihrem Land oder aus ihrem Zuhause vertrieben werden. Vertriebene gehören zu den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt und sind häufig von Ernährungsunsicherheit und Unterernährung betroffen. Schätzungsweise 80 Prozent der durch Konflikte vertriebenen Menschen leben in Ländern, in denen sich die Bevölkerung in Teilen nur mit Mühe ausreichend ernähren kann. Die Zahl der Menschen, die aufgrund von Konflikten und Gewalt vertrieben wurden, ist seit 2011 kontinuierlich gestiegen. Ende 2019 erreichte sie einen Rekordwert von 79,5 Millionen Menschen. Das waren fast doppelt so viele wie im Jahr 2010.

Vertriebene Menschen können kein Land mehr bestellen, finden kaum Arbeit und haben damit so gut wie keine Möglichkeit, selbst für ihre Lebensgrundlagen zu sorgen. Sie sind, häufig jahrelang, auf die Hilfe von Staaten oder Hilfsorganisationen angewiesen. Ihre Lage verschlechtert sich erheblich durch die steigenden Lebensmittelpreise weltweit. Vielerorts haben die Preise inzwischen ein ähnliches Niveau wie während der Ernährungskrise 2008/2009 erreicht. Hunger kann aber auch zur Entstehung von Konflikten beitragen, etwa über den Zugang zu Land und Wasser. Ein Beispiel ist die witterungsbedingte Änderung von Wanderungsrouten von Hirten in Ostafrika, beispielsweise in den Dürrejahren 2015 bis 2017.

Steigende Nahrungsmittelpreise können zudem dazu führen, dass der Staat als ungerecht wahrgenommen wird, etwa, wenn ausreichend Lebensmittel vorhanden sind, Arme aber nicht genug Einkommen besitzen, um welche zu kaufen. Die Brotaufstände des Jahres 2008 etwa in Ägypten, Haiti, Indonesien, Burkina Faso oder Kamerun sind Beispiele dafür. Es ist nicht alleine und vorrangig eine Frage der Produktion von Nahrungsmitteln, den Hunger zu bekämpfen. Hungernde Menschen müssen Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln haben. Sie sind dafür auf ein Umfeld angewiesen, in dem sie das nötige Einkommen erwirtschaften oder selbst Lebensmittel produzieren können und in dem sie für den Notfall sozial abgesichert sind. Konflikte zerstören oder untergraben die Grundlage einer solchen langfristigen, auf Ernährungssicherheit abzielenden Strategie.

Konflikte, der Klimawandel und ökonomische Schocks sind aktuell die größte Gefahr für eine sichere Ernährung.

Fehlernährung

Hunger und zu viel vom Falschen

Fehlernährung nimmt weltweit zu. Zu wenig Nahrung führt zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen, zu viele leere Kalorien aus Zucker und Fetten können Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes auslösen.

Über ein Drittel der Menschheit leidet unter Fehlernährung. Die Betroffenen sind unterernährt und unzureichend mit Vitaminen oder Mineralstoffen versorgt, oder sie sind übergewichtig und fettleibig. Fettleibigkeit ist kein ästhetisches Problem, und sie macht auch nicht in jedem Fall krank. Aber sie erhöht die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Erkrankungen. Der Anteil der hungernden und unterernährten Menschen an der Weltbevölkerung hatte zwischen 2005 und 2014 abgenommen. Seit 2017 steigt er wieder deutlich und lag 2020 weltweit bei 768 Millionen Menschen. Auch die Zahl der Übergewichtigen nimmt zu. 2018 waren weltweit 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig oder fettleibig. In den Ländern des globalen Südens nehmen Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern schneller zu als in den Industrieländern. Für diese Länder bedeutet das eine doppelte Belastung durch Unter- als auch durch Überernährung.

Gerade im globalen Süden ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung für viele Menschen unerschwinglich.

Hunger beeinträchtigt vor allem Kinder in ihrer Entwicklung. 45,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren (6,7 Prozent) sind wegen chronischer Mangelernährung ausgezehrt, also zu leicht für ihre Körpergröße. 149,2 Millionen (22 Prozent) Mädchen und Jungen sind zu klein für ihr Alter. Etwa 45 Prozent der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren gehen auf Unterernährung zurück. Nicht nur im globalen Süden herrscht Nahrungsunsicherheit, sondern durchaus auch in den westlichen Industrieländern. Im Jahr 2019 lebten in den USA 35,2 Millionen Menschen in Haushalten, in denen zeitweilig nicht genug Geld für eine ausreichende Ernährung zur Verfügung stand.

Aber auch Übergewicht kann krank machen. Weltweit haben in den vergangenen 20 Jahren Krankheiten stark zugenommen, die nicht übertragbar sind und unter anderem durch falsche Ernährung ausgelöst werden. So starben im Jahr 2000 weltweit 900.000 Menschen an Diabetes, im Jahr 2019 waren es 1,4 Millionen. Herzerkrankungen und Schlaganfälle waren im Jahr 2019 weltweit die häufigsten Erkrankungen und verursachten 15 Millionen Todesfälle – im Jahr 2000 waren es noch 12 Millionen. Die Ursachen von Übergewicht und Fettleibigkeit sind vielschichtig. Sie liegen vor allem in veränderten Lebens- und Ernährungsgewohnheiten in Verbindung mit zu wenig Bewegung.

Einen strukturellen Grund für den zunehmenden Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln liefert die Ernährungskrise 2008. Frauen mussten zusätzliches Geld für den Lebensunterhalt ihrer Familien verdienen, während sie gleichzeitig weiter Care Arbeit für die Familie leisteten. So sind sie in vielen Ländern vorrangig für die Zubereitung des Essens verantwortlich. Weil dazu nun Zeit fehlte, wurden vermehrt hochverarbeitete Lebensmittel gekauft, die schnell und einfach gekocht werden können. Der Absatz solcher Lebensmittel stieg an, ebenso wie die Zahl der Menschen, die unterwegs Fastfood oder in Imbissen aßen. In der Folge nahm der Konsum verarbeiteter Nahrungsmittel mit einem hohem Zucker und Salzgehalt zu. Der Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel ist als eine Ursache für Fettleibigkeit ins Zentrum gerückt. Zu diesen zählen etwa zuckergesüßte Getränke, Snacks oder Tiefkühlgerichte. Sie besitzen eine hohe Kaloriendichte und bestehen häufig aus billigen Rohstoffen wie Palmöl, Zucker und Stärke. Sie sind in allen Ländern der Welt Teil des Ernährungssystems. Im Vergleich zu anderen sind hochverarbeitete Lebensmittel haltbarer, fertig für den Verzehr und werden stark beworben.

Die Gesundheitssysteme der meisten Länder weltweit werden durch eine oder mehrere Formen der Fehlernährung belastet.

Trotz der negativen Ernährungsbilanz werden – abhängig von der Region – zwischen 25 und 60 Prozent des Kalorienbedarfs durch hochverarbeitete Lebensmittel gedeckt. Marktdaten zeigen, dass der Umsatz mit ihnen am stärksten in Süd- und Südostasien sowie in Nordafrika und dem Mittleren Osten zugenommen hat, während der Umsatz mit hochverarbeiteten Getränken am stärksten in Süd- und Südostasien und Afrika gewachsen ist. Eine gesunde, also abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung, ist fünfmal teurer als eine Ernährung, die nur den Energiebedarf durch stärkehaltige Grundnahrungsmittel decken muss.

Gemeinsam erzielten die großen fünf der Branche einen Umsatz von 308,4 Milliarden US-Dollar.

Weltweit können sich mehr als drei Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten. Im globalen Durchschnitt kostet es 0,79 US-Dollar, um eine Person für einen Tag mit ausreichend Kalorien zu versorgen. Der Preis für eine Ernährung, die außer Kalorien auch den Nährstoffbedarf berücksichtigt, liegt bei 2,33 US-Dollar. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die verschiedene Lebensmittelarten kombiniert und neben Mangelerscheinungen auch langfristig ernährungsbezogenen Krankheiten vorbeugt, kostet pro Tag und Kopf mindestens 3,75 US-Dollar. Laut einem Bericht der UN ist eine gesunde Ernährung, die Mangelernährung vorbeugen würde, für fast die Hälfte aller Menschen weltweit unerschwinglich.

Macht

Das Geschäft mit dem Essen

Vom Landbesitz über den Saatgutmarkt bis zum Lebensmitteleinzelhandel: Konzentration prägt die Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion. Das Machtungleichgewicht zwischen großen Konzernen, Kleinbäuer*innen und Konsument*innen fördert Fehlernährung.

Machtungleichheiten im Agrarsektor gibt es entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sowohl auf globalen Märkten als auch auf lokaler und regionaler Ebene sind die Zugänge etwa zu Land, Saatgut, Wasser oder Bildung höchst ungleich verteilt. Dabei befördern sich ökonomische und politische Macht gegenseitig. Es entstehen auf Eliten zugeschnittene Politiken, die Hunger und Armut für Teile der Bevölkerung bedeuten und ökologische Krisen wie Klimawandel und Artensterben vorantreiben.

Ein Beispiel für Machtungleichheit ist die in vielen Ländern der Welt fehlende Landpolitik. Für die Ernährungssicherheit ist dies von zentraler Bedeutung, denn 80 Prozent der Menschen, die von extremer Armut betroffen sind, leben auf dem Land. Landwirtschaft ist ihre wichtigste Einkommensquelle, häufig treiben sie Subsistenzwirtschaft. So schätzt die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO), dass von den weltweit 608 Millionen landwirtschaftlichen Betrieben 84 Prozent auf weniger als zwei Hektar wirtschaften. Nur ein Prozent der Betriebe weltweit bewirtschaftet mehr als 50 Hektar. Werden Menschen von ihrem Land vertrieben, entfällt ihre Lebensgrundlage. Nach Berechnungen der International Land Coalition nimmt die Ungleichheit im Landbesitz seit den 1980er Jahren wieder zu. So wurden in Afrika in den Jahren zwischen 2000 und 2016 zehn Millionen Hektar Land für die großflächige Landwirtschaft erworben. Nur etwa die Hälfte der abgeschlossenen Landkäufe sind heute produktive Betriebe. Im Umfeld von Großbetrieben sind Hunger und Armut häufiger als in kleinbäuerlich geprägten Strukturen. Noch gravierender ist das Ungleichgewicht, wenn die Verteilung von Land zwischen den Geschlechtern in die Betrachtung aufgenommen wird. Im globalen Süden sind nur zwischen 10 bis 20 Prozent der Landbesitzer*innen weiblich. In der Hälfte aller Länder weltweit ist es für Frauen sehr schwer bis unmöglich, Land zu besitzen. Dabei ist das Recht von Frauen auf Land und Eigentum zentral, um am Wirtschaftsleben teilnehmen, Nahrungsmittel produzieren und Einkommen erwirtschaften zu können.

Vor zehn Jahren stieg das Interesse internationaler Investoren an Landkäufen stark an, vor allem in Asien und Osteuropa.

Auch der Zugang zu lokal angepasstem Saatgut ist wichtig für die Ernährungssicherheit und steht im Gegensatz zu den Marktinteressen der großen Saatgutkonzerne. 50 Prozent des Marktes für kommerziell genutztes Saatgut teilen nur vier Unternehmen unter sich auf. Dazu gehören die deutsche Bayer Crop Science (inklusive Monsanto), das amerikanische Unternehmen Corteva Agriscience, ChemChina/Syngenta sowie Vilmorin & Cie / Limagrain aus Frankreich. Zivilgesellschaftliche Organisationen kritisieren seit Jahren, dass die großen Saatgutunternehmen Einfluss auf die Politik im globalen Süden nehmen, um sich die dortigen Saatgutmärkte zu erschließen. Unter anderem wollen sie die Gesetzgebung verändern und so die Freiheit der Bäuerinnen und Bauern einschränken, Saatgut selbst zu vermehren, zu handeln oder zu tauschen. Folgen Bauern und Bäuerinnen dem Rat von Beratungsprogrammen, Hybridsaatgut zu kaufen, können sie kein eigenes Saatgut mehr erzeugen. So können sie in eine Schuldenspirale geraten. Abgesehen davon erhöht die Vielfalt des traditionellen Saatguts die Chance, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Eine Marktkonzentration mit besonders negativen gesundheitlichen Auswirkungen ist auf der Ebene der Lebensmittelhersteller zu beobachten. Die fünf größten Lebensmittelkonzerne der Welt, Nestlé, PepsiCo, Anheuser-Busch InBev sowie die Fleischkonzerne JBS und Tyson Foods erzielten 2019 jeweils einen Umsatz von über 40 Milliarden US-Dollar. Sie verfügen über einen globalen Marktanteil von 23 Prozent der Top 100 Nahrungsmittelhersteller. Ihr gemeinsamer Umsatz von 308 Milliarden US-Dollar im Jahr war höher als das Bruttoinlandsprodukt von Finnland. Auch diese Firmen nehmen politischen Einfluss, um ihre Marktanteile zu erhalten. Das zeigt zum Beispiel die 2016 unter dem Titel „Coke-Leaks“ bekannt gewordene E-Mail-Kommunikation zweier ehemaliger hochrangiger Coca-Cola-Manager. Ihr Schriftwechsel legt nahe, dass durch Auftragsstudien Forschungsergebnisse über die Gründe von Fettleibigkeit generiert werden sollten, die den Industrieinteressen entgegenkommen.

Die zivilgesellschaftliche Organisation Corporate Europe Observatory hat berechnet, dass die Lebensmittelindustrie in Europa mehr als 500 Millionen Euro für Lobbyarbeit gegen die Einführung des Nutri-Scores auf Lebensmitteln ausgegeben hat. Die Konzerne brachten eine eigene, freiwillige Kennzeichnung mit wesentlich geringerer Aussagekraft ins Spiel und beauftragten einen von ihr finanzierten Think-Tank mit wissenschaftlichen Studien. Diese sollten die Glaubwürdigkeit der eigenen Kennzeichnung erhöhen. Der weltweit wachsende Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel, der immer höhere gesellschaftliche Kosten verursacht, ist auch ein Ergebnis dieser Lobbyanstrengungen.

In reichen Ländern wie Deutschland oder den USA stagniert der Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel auf hohem Niveau.

Ernährungsarmut

Wer schlecht isst, ist nicht selber schuld

In einem reichen Land wie Deutschland können sich alle Menschen ausreichend und gesund ernähren? So einfach ist das nicht. Einkommen, Bildung und Arbeit sind eng verknüpft mit dem Gesundheitszustand.

Der Begriff Ernährungsarmut beschreibt die strukturellen Zusammenhänge zwischen sozioökonomischer Position, Ernährung und Gesundheit. Regelmäßige Erhebungen dazu fehlen in Deutschland, denn der Zugang zu Nahrungsmitteln gilt hierzulande als relativ sicher. Nie war das Angebot an Lebensmitteln größer, die Lebensmittelpreise niedriger und der Anteil der Lebensmittelausgaben am gesamten Konsum privater Haushalte geringer. Das verfassungsrechtlich garantierte Grundsicherungssystem soll die gesellschaftliche Teilhabe aller sicherstellen. Wenn sich unter diesen Bedingungen Menschen ungünstig ernähren, muss das an mangelnden Informationen, Kompetenzen oder anderen Prioritäten liegen – so die im öffentlichen Diskurs oft formulierte Annahme.

In den östlichen Bundesländern ist die Bevölkerung älter und ärmer als in den westlichen. Das begünstigt Diabetes.

Die sozialepidemiologische Forschung weist allerdings auf den großen Einfluss struktureller und materieller Bedingungen auf das Ernährungs- und Gesundheitsverhalten hin. Demnach beeinflussen Faktoren wie das verfügbare Haushaltseinkommen, die relativen Lebensmittelpreise und die Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen das Ernährungs- und weitere Gesundheitsverhalten deutlich – insbesondere gilt das für Haushalte, die wenig Geld zur Verfügung haben. So errechnet das Robert-Koch-Institut zwischen der niedrigsten und der höchsten Einkommensgruppe Unterschiede in der Lebenserwartung von 8,4 Jahren bei Frauen und 10,8 Jahren bei Männern.

Armut ist ein Gesundheitsrisiko. Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des nationalen Mittels beträgt. Im März 2020 lebten 6,48 Millionen Menschen in Deutschland von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen, darunter rund 1,87 Millionen Kinder und Jugendliche. Für allein lebende Erwachsene beträgt 2020 die monatliche Grundsicherung 432 Euro. Darin enthalten ist ein Budget für Lebensmittel von etwa 150 Euro im Monat, rund fünf Euro am Tag. Damit das reicht, kaufen Armutshaushalte häufig entweder weniger oder qualitativ schlechtere Lebensmittel ein. Für Deutschland ist der Zusammenhang zwischen Lebensmittelpreisen und ihrer Energiedichte beziehungsweise ihrem Nährstoffgehalt wenig untersucht. Studien aus anderen wohlhabenden Ländern zeigen aber, dass energiedichte Lebensmittel mit hohem Stärke- und Zuckeranteil im Vergleich zu gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Fisch oder magerem Fleisch relativ preisgünstig sind. Softdrinks, Brot, Nudeln oder Pizza enthalten viele Kalorien pro Euro, während Obst und Gemüse verhältnismäßig teuer sind. Preisgünstiger als stärkehaltige Grundnahrungsmittel sind, bezogen auf den Kaloriengehalt, in den wohlhabenden Ländern nur Fette und Zucker.

Die Empfänger von Arbeitslosengeld II (Hartz-IV) stellen die größte Besuchergruppe an den Tafeln.
Im Schnitt geben Haushalte in Deutschland 14 Prozent für Nahrung, Getränke und Tabakwaren aus. Bei Menschen, die Hartz-IV beziehen, sind es fast 35 Prozent.

Studien zeigen, dass es in armen Haushalten eine deutlich geringere Vielfalt an Lebensmitteln gibt und sie günstige, sättigende Lebensmittel gegenüber Obst und Gemüse bevorzugen. Insgesamt 11 Prozent der deutschen Haushalte der untersten Einkommensgruppen geben an, sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten zu können. Qualitative Untersuchungen wie die Gießener Ernährungsstudie über das Ernährungsverhalten von Armutshaushalten weisen auf finanzielle Engpässe hin, in denen – häufig am Monatsende – das Einkommen nicht für eine gesunde Ernährung ausreicht. In sogenannten „Zieh- oder Streckwochen“ wird die Ernährung sehr einseitig. Zum Teil berichten Betroffene von Hunger. Diese Ergebnisse decken sich mit ersten Studien, die den Ernährungsstatus von Nutzer*innen der in Deutschland zunehmend verbreiteten Lebensmitteltafeln untersuchen. Die Tafeln geben unverkäufliche, gespendete Lebensmittel gegen zumeist geringe Unkostenbeiträge an Bedürftige aus. Im Jahr 2019 nutzten 1,65 Millionen Menschen regelmäßig das Angebot der Tafeln. Es sind größtenteils Menschen, die von staatlicher Grundsicherung leben, gefolgt von Senior*innen und Asylsuchenden. Zwischen 2018 und 2019 ist die Zahl der Nutzer*innen innerhalb eines Jahres um zehn Prozent gestiegen. Jede*r zweite der 1.033 befragten Tafelnutzer*innen gab an, sich eine gesunde und nahrhafte Ernährung nicht leisten zu können, rund 60 Prozent sprachen von einer einseitigen Ernährung und rund 10 Prozent berichteten, in den letzten zwölf Monaten aus Geldmangel mindestens einmal einen ganzen Tag lang ohne Nahrungsmittel gewesen zu sein. Ernährung dient jedoch nicht nur der Gesundheit, sondern hat auch soziale und kulturelle Funktionen. Ein Leben in Armut kann dazu führen, dass Menschen an Alltagsroutinen wie dem Besuch von Restaurants, Mensen oder Kantinen oder an einer gemeinsamen Familienmahlzeit nur noch begrenzt teilnehmen können. Dies kann zu einer verminderten Einbindung in soziale Netzwerke führen. Insbesondere Kinder und Jugendliche leiden unter psychosozialen Folgen wie einem geringen Selbstbewusstsein oder fehlender Wertschätzung.

 

 

HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG

Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – diese Ziele bestimmen unser Handeln. Mit derzeit 34 Auslandsbüros verfügen wir über ein weltweites Netz für unser Engagement. Wir arbeiten mit Landesstiftungen in den deutschen Bundesländern zusammen, fördern gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland und erleichtern die soziale und politische Teilhabe von Immigrantinnen und Immigranten. Ein besonderes Anliegen ist uns die Verwirklichung einer demokratischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechterdemokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien Verhältnisses der Geschlechter. Darüber hinaus fördern wir Kunst und Kultur als Element unserer politischen Bildungsarbeit und als Ausdrucksform gesellschaftlicher Selbstverständigung.


Heinrich-Böll-Stiftung
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TMG RESEARCH

TMG Research ist ein gemeinnütziger Thinktank mit Sitz in Berlin und Nairobi. Gemeinsam mit unseren Partnern gestalten wir Transformationsprozesse, um Beiträge zu einer Welt zu leisten, die durch soziale Inklusion und die Beachtung der planetaren Grenzen gekennzeichnet ist. Die Umsetzung von Menschenrechten, die Bekämpfung von Hunger und Armut und der Schutz von Klima und Biodiversität stehen im Zentrum unserer Arbeit. Wissenschaft mit der Gesellschaft ist unser zentrales methodisches Prinzip. Die Weltgemeinschaft hat sich ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung gesetzt. Der tatsächliche Fortschritt bei der Zielerreichung ist häufig unzureichend. Hier setzt TMG Research an: Unsere angewandte Forschung zielt darauf ab, Entscheidungsträger*innen in konkreten Transformationsprozessen zu unterstützen. Unsere Partner sind zivilgesellschaftliche und internationale Organisationen, Ministerien und Behörden und Unternehmen. Wir arbeiten in elf Ländern auf fünf Kontinenten. TMG Research ist Mitglied des Think Sustainable Europe Netzwerks.


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