Fokussiert und doch aus unterschiedlichen Blickwinkeln – die Themenausgaben berichten zu den großen Ereignissen des Agrar- und Ernährungssektors. Wir beleuchten ein Thema und lassen dabei verschiedene Akteure diskutieren.
Das Recht auf Nahrung ist als Menschenrecht verankert, doch die Welt kämpft mit einer wachsenden Hungerquote. Was muss geschehen, damit dieses Recht nicht nur auf dem Papier existiert? Warum brauchen wir eine starke Zivilgesellschaft, und was kann Deutschland von Ländern wie Brasilien lernen? Dr. Andreas Schaumayer (BMZ), Bernd Schwang (BMEL) und Michael Windfuhr (Deutsches Institut für Menschenrechte) im Gespräch über Chancen, Hindernisse und die Frage, wie aus politischen Zielen gelebte Realität werden kann.
Während die Nahrungsmittelkrisen weltweit zunehmen, kamen bei der 52. Sitzung des Ausschusses für Welternährungssicherheit (CFS) die Mitgliedsländer des CFS und weitere Akteure zusammen, um das Recht auf Nahrung zu bekräftigen. Beschlossen wurden neue politische Empfehlungen und ein Aktionsplan gegen Ungleichheiten in den Ernährungssystemen. Nosipho Jezile, Vorsitzende des CFS, berichtet von der Sitzung und wagt den Blick in die Zukunft.
Essen ist weit mehr als nur reine Nahrungsaufnahme – es bildet die Basis für Würde, sozialen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum. Die Right to Food Coalition Kenya, gegründet im Jahr 2021, vereint 50 Gruppen im Kampf gegen Hunger und Ernährungsunsicherheit. Mit einem auf Rechten basierenden Ansatz stärken sie vulnerable Communities und setzen sich für politische Veränderungen ein, um Ernährungsgerechtigkeit zu fördern. Koordinatorin Mary Karanu über das Engagement der Koalition, die Ernährungssysteme zu transformieren und die Stimmen der Communities zu verstärken.
Anlässlich des Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre stellt das Bundesentwicklungsministerium als Gastgeber gemeinsam mit seinen Partner*innen den nachhaltigen Umgang mit Boden und Land in den Mittelpunkt – für heutige und künftige Generationen. Staatssekretär Jochen Flasbarth über die Relevanz dieser endlichen Ressourcen für unsere Zukunft.
Insbesondere Frauen stehen vor sozialen und politischen Hindernissen, wenn es um die Bewältigung der Folgen des Klimawandels und die wachsende Nachfrage nach Land geht. Die Sicherung der Landrechte von Frauen ist entscheidend für Gleichstellung und Stärkung lokaler Gemeinden. Das Haki Ardhi Reporting Tool setzt hier an.
Trotz des Versprechens der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, "leave no-one behind", lebt auch heute noch eine unverhältnismäßig hohe Zahl indigener Menschen in Armut. Einer der Gründe dafür ist ihr begrenzter Zugang zu produktiven Vermögenswerten. Unser Autor gibt einen Überblick über die Kräfte, die die Land- und Ressourcenrechte dieser Menschen geprägt haben, und erklärt, warum die bestehenden Konventionen und Vereinbarungen zur Sicherung dieser Rechte oft nicht greifen.
Das Jahr 2023 markiert die Halbzeit bei der Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Bilanz zeigt: Die Weltgemeinschaft ist nicht auf Kurs. Angesichts globaler Krisen und geopolitischer Konflikte war der Weg zu mehr Nachhaltigkeit zuletzt sogar rückschrittig. Bis 2030 bleiben nun noch sieben Jahre, um das Ruder herumzureißen. Zeit, um sich zu fragen: Was wurde bislang erreicht, wo gab es Rückschläge und was muss geschehen, damit die Versprechen der Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden können?
Stephanie Heiland, Projektleiterin Sektorvorhaben Landwirtschaft und Teil der diesjährigen Observer Delegation der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bei der COP27, teilt ihre Einblicke, welche Rolle Agrar- und Ernährungssysteme bei der Klimakonferenz einnahmen. Sie berichtet unter anderem vom COP27 Side-Event „Klimaresiliente Agrar- und Ernährungssysteme in Zeiten multipler Krisen und Fragilität“ der GIZ.
Das Bundesentwicklungsministerium sieht in nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen eine Chance für den Schutz des Klimas, den Erhalt der Biodiversität und die Sicherung Ernährung in der Zukunft. Dirk Meyer, Leiter der Abteilung 1 „Globale Gesundheit, Wirtschaft, Handel, ländliche Entwicklung“ im Bundesentwicklungsministerium, blickt auf die bevorstehende COP27.
Sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Anpassung an den Klimawandel können Frauen eine entscheidende Rolle im Veränderungsprozess einnehmen. Die Realität sieht oft noch anders aus – Frauen und Mädchen werden von der Klimakrise besonders hart getroffen. Findet das Thema Gender auf der anstehenden Klimakonferenz ausreichend Gehör? Fragen an Bettina Jahn von UN Women Deutschland.
Die G7 reagieren beim Gipfel in Elmau auf die verschärfte globale Hungerkrise und mobilisieren zusätzliche 4,5 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr. Einen entscheidenden Meilenstein dafür bildete im Vorfeld die internationale Konferenz für globale Ernährungssicherheit „Uniting for Global Food Security“.
Das Bundesentwicklungsministerium sieht in der deutschen G7-Präsidentschaft eine Chance für die Entwicklungszusammenarbeit. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu dem Arbeitsprogramm und zu den Zielen der G7-Entwicklungsminister*innen.
Carin Smaller, ehemalige Leiterin der Abteilung für Landwirtschaft, Handel und Investition des International Institute for Sustainable Development (IISD), und David Laborde, Senior Research Fellow am International Food Policy Research Institute (IFPRI) über die Tagesordnung und die Ziele des G7-Gipfels auf Schloss Elmau – von damals bis heute und in Zukunft.
Mit der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH) hat die Bundesregierung Zeichen gesetzt. Dirk Schattschneider, Beauftragter der Sonderinitiative im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) über die bisherigen Erfolge, Erfahrungen und die Zukunft der SEWOH.
Mit der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ hat die Bundesregierung Zeichen gesetzt. Die „SEWOH“, wie sie bald hieß, bot haushaltsrechtlich die Chance, sehr flexibel zu agieren und umfassende Beiträge zu SDG2 zu leisten. Politisch bot der Kalender die Chance, über die deutschen G7- und G20-Präsidentschaften die globale Staatengemeinschaft einzubinden. Dass die Zahl der Hungernden seitdem dennoch weiter gestiegen ist, spricht nicht gegen die SEWOH, sondern ist vielmehr die Aufforderung, die gemeinsamen Anstrengungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene weiter zu intensivieren. Auch hierfür bietet der politische Kalender gute Anknüpfungspunkte: Große Erwartungen ruhen auf dem UN Food Systems Summit, und 2022 wird Deutschland wieder die G7-Präsidentschaft übernehmen.
Um ländliche Räume fit für die Zukunft zu machen und die Ernährung vieler Menschen nachhaltig zu verbessern, bedarf es innovativer Ansätze und Lösungen. Die SEWOH hat diese Erkenntnis in Form der geschaffenen Grünen Innovationszentren aufgegriffen und gibt wichtige Impulse für Fortschritt und Innovation.
Damit Menschen den Mut schöpfen, ihre Zukunft im ländlichen Raum zu verwirklichen, müssen Perspektiven geschaffen und bestehende Potenziale im Agrar- und Ernährungsbereich intensiviert werden. Dabei fördert die SEWOH in ihren Projekten einen umfassenden Ansatz, der allen voran die Bedürfnisse junger Menschen in den Fokus rückt.
Ungeklärte Land- und Nutzungsrechte begünstigen Hunger und Armut und führen insbesondere in Afrika zu Konflikten um Grund und Boden. Die SEWOH fördert deshalb verschiedene Ansätze, um Konflikte um Land zu beseitigen und eine verantwortungsvolle nachhaltigen landwirtschaftliche Nutzung sicherzustellen.
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